Finde deinen Weg zu mir[7]

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Immer wieder wurde ich für einen Sekunden Bruchteil wach, doch viel konnte ich mir nicht merken.
Ich wusste nur, dass ich immer wieder Ärzte um mich herum sah.
Sie starrten mich an, ihr Blick war besorgt...oder einfach nur konzentriert.
Wenn ich wach wurde versuchten sie mit mir zu reden, doch konnte ich nichts hören. Zumindest nicht für diese kurze Zeit.

Als ich das nächste Mal aufwachte lag ich in einem Bett. Mein Kopf dröhnte, weswegen ich meine Augen wieder schloss.
Was war nur passiert?
Alles tat weh, oder bildete ich mir das nur ein?
Ich stöhnte leise auf, als ich erneut meine Augen öffnete. Diesmal wurden sie nicht von dem Licht geblendet.
Langsam, als wäre ich in Watte gepackt, drehte ich meinen Kopf um mich umzusehen.
Neben mir standen Geräte, Schläuche führten zu meinen Armen.
Das Zimmer war unpersönlich und ziemlich leer. Bis auf ein paar Stühle konnte ich nichts erblicken.

"Sie sind wach", eine weibliche Stimme drang in mein Ohr. Sofort wandte ich meinen Blick in die Richtung.
Es war eine Schwester, sie stand in der Tür und lächelte leicht.
"Wie geht es Ihnen?", sie kam an mein Bett heran getreten und schien kurz den Monitor zu überprüfen.
"Kopfschmerzen", kam es leise aus meiner trockenen Kehle.
"Kein Wunder", sie lächelte weiterhin, "Sie wurden operiert. Können Sie sich an irgendwas vor der OP erinnern?"
Kurz blickte ich zur Seite, doch mein Kopf blieb leer. Ich wusste nicht was vorgefallen war.
Ich schüttelte den Kopf.
"Gut...wie heißen Sie?"
"Akaashi Keiji", das wusste ich noch.
"Wissen Sie welchen Tag wir heute haben?",fragend blickte sie mich an.
"Ja, Mittwoch", ich nickte.
"Das Datum?", abwartend blickte sie mich an.
"Ich weiß es nicht", sagte ich, nachdem ich kurz überlegt hatte.
"Gut, ich werde einem Arzt bescheid geben. Der wird dann bald bei Ihnen vorbeikommen", wieder lächelte sie sanft.
Ich nickte, damit sie wusste, dass ich ihr zugehört hatte.
Danach verließ sie wieder den Raum und Stille trat herein. Ich versuchte mich noch einmal daran zu erinnern, was geschehen war.
Doch ich sah nur Bokuto vor meinem inneren Auge.

"Ist er wach? Darf ich zu ihm?", vernahm ich eine Stimme vom Flur aus. Sie kam mir bekannt vor, aber ich konnte sie nicht zuordnen.
"Tut mir leid, Sie gehören nicht zur Familie. In diesen Bereich dürfen nur Familienmitglieder", antwortete ihm wahrscheinlich eine Schwester.
"Bitte! Ich muss zu ihm!", flehte die Person, doch hatte keinen Erfolg.
Er wurde gebeten Platz zu nehmen, bis der Arzt das Ok gab und die Person, die er besuchen wollte, verlegt wurde.
Ich konnte von meinem Bett aus leider nicht in den Flur sehen, dabei kam mir seine Stimme so bekannt vor.

Vorsichtig setzte ich mich auf, um die Tür besser sehen zu können, da schwang diese plötzlich auf.
Der Arzt kam herein und lächelte sanft, genau wie die Schwester. Wahrscheinlich war es nur aufgesetzt.
"Wie ich sehe, sind Sie wach. Wie geht es Ihnen?", würde mich das jetzt jeder Fragen, der hier herein kam?
"Gut, nur etwas Kopfweh", ich blickte zu ihm auf. Daraufhin nickte er, holte eine kleine Lampe aus seiner Brusttasche.
"Folgen Sie dem Licht", er hielt es vor meine Augen und bewegte es zur Seite...ich folgte.
"Das sieht gut aus", er lächelte und blickte kurz zu seinem Assistenten.
"Sie wissen nicht was passiert ist?", ich schüttelte den Kopf.
"Sie hatten einen Unfall. Ein Fahrer ist einem entgegenkommenden Wagen ausgewichen und hat dabei die Kontrolle verloren. Es hat Sie schwer erwischt, wir mussten eine Blutung in Ihrem Gehirn stoppen. Es kann sein, dass sie sich an einiges nicht mehr erinnern können, das dürfte aber in ein paar Tagen wieder besser sein", er erklärte mir es ruhig.
Ich hörte schweigend zu.
"Zudem haben sie mehrere Schürfwunden und ein verstauchtes Handgelenk. Wir würden sie mindestens noch eine Woche hier behalten", er blickte zu mir auf.
Ich nickte leicht, das war ganz schön viel...so nach dem aufwachen.
"Ihrem Freund geht es soweit gut, er hat dank Ihnen nicht so viel abbekommen. Ich dachte das sage ich Ihnen"
"Mein Freund?", fragend blickte ich zu dem Mann, der nun etwas verwundert war.
Dann kam es mir in den Sinn: "Bokuto!"
"Genau", seine Verwunderung war verschwunden.

"Akaashi...",ein junger Mann streckte seinen Kopf durch die Tür.
"Ich habe doch gesagt, da dürfen sie nicht rein!", kam es von draußen.
Doch Bokuto eilte in das Zimmer und versteckte sich hinter dem Bett.
Der Arzt und sein Assistent blickten ihn belustigt an. Sie sahen das wohl nicht so streng, wie die Schwestern.
"Kommen Sie sofort wieder raus", die Schwester tauchte in der Tür auf.
"Ach lassen sie die jungen Leute doch", belächelte der Arzt, "Er ist sein Freund, also ist er doch schon sowas wie ein Familienmitglied. Drücken wir ein Auge zu",der Arzt wandte sich kurz zu uns, "Ich werde später noch einmal nach Ihnen sehen"
Damit verschwand er dann auch schon, genauso wie die Schwester.

Noch nicht Allein [BokuAka]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt