Finde deinen Weg zurück. [3]

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Nach dem Unterricht war ich noch mit zu Kuroo gegangen. Er wollte sich extra hübsch machen und Kenma vom Bahnhof abholen. 
Nachdem ich ihm meine modischen Ratschläge gegeben hatte - er hätte lieber jemand begabteren in solchen Sachen fragen sollen-  machte ich mich auf den Weg in mein Zimmer. Dieses musste ich jetzt erstmal ordentlich rausputzen, bevor mein neuer Mitbewohner ankommen würde.
Ich hoffte, dass er noch nicht da war, denn das Zimmer war wirklich unordentlich. Ich musste doch einen guten ersten Eindruck hinterlassen.

- Sichtweise: Unbekannt -

Ich kam am Wohnheim an, mit dem Koffer in der Hand blickte ich hoch zu dem Gebäude.
Es war wirklich groß, also gab es dort auch eine menge Leute.
Ein wenig aufgeregt war ich schon, immerhin war das wie ein Neuanfang für mich.
Ich kannte hier niemanden und niemand kannte mich - zumindest hoffte ich das.
Kurz nickte ich, um mir selbst Mut zu machen. Ich würde es schaffen.
Also lief ich los und trat in das Wohnheim hinein. Vor mir erstreckte sich ein großer Raum, der auch als Aufenthaltsraum diente.
Es standen Sofa, Tische mit Stühlen, Snackautomaten und viele andere Sachen rum.
Eigentlich hatte ich mir ein Wohnheim ganz anders vorgestellt...viel kleiner. Auf dem Sofa und an den Tischen saßen ein paar wenige Studenten.
Dann lief ich in einen Gang hinein und blickte auf meinen Zettel. Dort stand meine Zimmernummer und auch noch andere Sachen, aber zuerst musste ich mein Zimmer finden.
In den ersten Gängen begegnete ich wenigen, wahrscheinlich waren die meisten im Unterricht oder draußen, es war wirklich schönes Wetter.
Ich hob meinen Koffer, als ich an die Treppe kam. Ich musste ins zweite Stockwerk.
Die Treppen waren recht eng, es passten gerade mal zwei Leute nebeneinander. Wobei man schon recht dünn sein müsste.
Mir kamen ein paar Studenten entgegen, die ziemlich schnell unterwegs waren. Sofort drückte ich mich an die Wand und bekam ein "Danke" zugerufen. 
Hier ging es ja hektisch zu.
Nach dem kurzen Schock lief ich weiter nach oben und stellte meinen Koffer nun im zweiten Stock ab.
"So..", murmelte ich und blickte nochmals auf meinen Zettel. 
224 war meine Zimmernummer, also musste ich...Ich blickte auf und las die erste Zimmernummer, die ich sehen konnte.
Ich lief den Gang entlang, bis mir ein Mädchen entgegen kam.
"Ah, du musst Keiji sein!", meinte sie noch bevor sie bei mir angekommen war.
Ich nickte leicht: "Das bin ich", ein Lächeln schlich sich auf meine Lippen. 
"Komm mit, ich zeig dir dein Zimmer. Ach, ich bin übrigens Yui. Ich betreue dieses Wohnheim", sie lächelte freundlich und lief voraus. Ich folgte ihr und hörte dem zu, was sie zu sagen hatte. "Falls es also Schwierigkeiten gibt, kannst du zu mir kommen", sie drehte sich noch einmal zu mir um.
Dann blieb sie, nachdem wir noch ein Stück gelaufen waren, vor einem Zimmer stehen.
"So, hier ist es", sie grinste, "Dein Mittbewohner ist wahrscheinlich noch nicht da, also kannst du dich in Ruhe einrichten. Falls du Fragen hast, oder einfach nur reden willst, meine Nummer steht..", sie zeigte auf den Zettel, "..genau hier."
Ich nickte wieder und lächelte. "Vielen Dank", meinte ich.
Ich war nicht so redegewandt wie sie, dass war ich noch nie.
"Dann wärs das erstmal. Ich muss dann auch wieder", zum Abschied hob sie noch einmal die Hand und war dann auch schon verschwunden.
Ich blickte ihr kurz hinterher und kramte dann den Schlüssel aus meiner Hosentasche. An der Tür war ein Volleyballsticker. Das war schonmal ein gutes Zeichen. 
Er spielte wahrscheinlich auch in der Mannschaft, also war ich nicht so ganz alleine an meinem ersten Tag.
Ich schloss die Tür auf und blickte mich um. Also besonders ordentlich war er nicht.
Ich schmunzelte leicht bei dem Anblick. Vielleicht konnte ich ihm ja dabei helfen.
Es lagen überall Klamotten auf dem Boden, sogar auf meinem zukünftigen Bett. Was ich noch beziehen musste, also war das nicht besonders schlimm.
Ich trat ein, sodass die Tür hinter mir zu fallen konnte. Meinen Koffer stellte ich neben mir ab und lies den Blick durch das Zimmer streifen.
Auf seinem Schreibtisch lagen Haufen an Blättern, darüber war ein regal, wo unter anderem ein Volleyball lag. An der Pinnwand über seinem Bett hing sein Stundenplan. Ein paar kleine Merkzettel und Bilder.
Ich lies meinen Koffer stehen und beugte mich etwas vor, um die Bilder besser sehen zu können. Vielleicht konnte ich mir ja schon ein Bild von ihm machen.

Augenblicklich blieb mir die Luft weg. Ich starrte ein Bild unter den ganzen Anderen an. Das ist doch nicht...
Mein Herz fing an zu rasen und mein ganzer Körper schien versteinert zu sein.
Das konnte nicht sein!
Ich schluckte und streckte meine Hand aus, um das Bild zu nehmen. Das kann nicht sein! Immer wieder wiederholte ich diese Worte in meinem Kopf.
Auf dem Bild waren Bokuto und ich zu sehen. Das war das erste Foto, was von uns als Paar gemacht wurde. Wir waren mit der Schule in einem Wildpark gewesen. Da beschloss Bokuto ein Bild von uns zu machen.
"Akaashi?"
Bokuto...
Sofort verkrampfte sich meine Muskeln und ich stoppte in meiner Bewegung. Es war seine Stimme! Er war hier!
Langsam, zitternd lies ich meine Hand wieder sinken, wandte mich aber nicht zu ihm.
Das durfte nicht passieren. Ich wollte neu anfangen und nicht wieder mit diesen Gefühlen kämpfen müssen.

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Ja, endlich habe ich es geschafft weiter zu schreiben :) Es wird jedoch erst einmal bei dieser FF bleiben. Die Anderen sind weiterhin pausiert.



Noch nicht Allein [BokuAka]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt