6. 𝐿𝑜𝑛𝑑𝑜𝑛

562 12 31
                                    

Die Tage vergingen wie im Flug.

Gestern war ich mit Louis beim Arzt, da seine Mutter arbeiten musste. Der Arzt meinte, Louis bräuchte nicht mehr die Armschlinge tragen. Er sollte seine Schulter nur noch ein paar Tage schonen.

𓆉

Inzwischen war es Samstag und ich wurde schon zum dritten mal von meiner Mutter aufgeweckt, welche lautstark im Flur staubsaugte. Genervt stöhnte ich in mein Kissen und stand auf.

Als ich mein Zimmer verließ um ins Bad zugehen, kam mir meine Mutter neugierig entgegen. „Und wie war's gestern beim Arzt?" sie legte ihre Hände auf ihre Taille. „Gut." antwortete ich kurz. Ich beeilte mich so schnell wie möglich ins Bad zu kommen, um nicht weiter von Fragen bombardiert zu werden. „Und was hat der Arzt gesagt?" rief mir meine Mutter noch hinterher. Ich hasste Fragen.

Ich tat so, als wenn ich sie nicht gehört hätte. Seitdem ich mich mit Louis häufiger traf, stellte sie tausende Fragen.

Ich schloss hinter mir die Badezimmer Tür. „Hi." meldete sich mein Bruder zu Wort, welcher mich mit seiner Zahnbürste im Mund dumm angrinste. „Hallo." genervt schnappte ich mir meine Zahnbürste. Ich sah das Shirt meines Bruders an. „Du hast Zahnpasta auf deinem Shirt." er sah herab auf den fetten weißen Fleck auf seinem Shirt. „Und es ist Samstag." ich deutete auf die schwarze Schrift, welche Sunday wiedergab. Er antwortete mir nur mit einem Schulterzucken. Bo spülte sich den Mund aus und ging. Ich stützte mich auf dem Waschbecken ab und atmete einmal tief durch. Wann ist diese Familie so anstrengend geworden? Als wir noch in Deutschland gewohnt haben, sind wir uns nur aus dem Weg gegangen und jetzt kleben wir aneinander wie Kaugummi.

Ich putzte meine Zähne und zog mich an. An meinem Schminkttisch schaute ich mir ein paar Insta Posts an und wurde überhäuft von Louis Edits. Ich bekam nicht genug davon. Ich fand es mehr als gut, dass Leute sich so für Louis interessierten, aber andererseits gab es da noch die Fans die Louis am liebsten Heiraten oder gar Entführen würden. Ich wusste noch nicht ganz was ich davon halten sollte.

Doch bevor ich mir weiter meinen Kopf darüber zerbrechen konnte, rief mich meine beste Freundin Jenny, per FaceTime an. Ich nahm an.

„Wird auch Zeit!" „Tut mir echt leid, ich war sehr beschäftigt." mit einem schuldigen hundeaugen Blick sah sie mich an. „Für ganze 2 Wochen?" ungläubig schüttelte ich meinen Kopf. „Tut mir ja leid." sagte sie enttäuscht. „Ich mach doch nur Spaß." Ich sah auf meinen Handy Bildschirm ein dickes fettes Lachen ihrer Seits. „Und wie war's? Erzähl mir alles!" fragte sie aufgeregt. „Ach, ich hab mich hier ziemlich gut eingelebt." beruhigte ich sie. „Und hast du schon neue Freunde gefunden?" sie zog eine Augenbraue hoch. Ich zögerte kurz bevor ich antwortete. „Nein, nicht wirklich. Aber das wird schon noch." besänftigte ich ihr Gewissen. Doch bevor sie antworten konnte, hörte ich die Klingel. „Das ist wohl der Postbote. Ich ruf dich später zurück." ich beendete den Anruf. Warum ist die Stimmung zwischen uns beiden auf einmal so komisch?

Schnell rannte ich die Treppe runter und öffnete die Tür. Als ich sie öffnete wurden meine ganzen Gedanken mit einem Mal auf den Kopf gestellt. Die schokobraunen Augen. „Hey." er kratzte sich verlegen am Hinterkopf. „Hey." „Should we go?" „Yo, kann losgehen." ich schnappte meine Tasche und schloss die Tür hinter mir. „So, where do we want to go?" Louis lief offenbar sehr Zielstrebig den Fußweg entlang. „That's a secret." ich schaute Louis misstrauisch an, aber ließ mich weiter von seiner großen warmen Hand führen.

𓆉

In der Innenstadt von London blieben wir stehen und Louis deutete auf das London Eye. „Are you afraid of height, Lia?" ich strahlte ihn an. „No!" aufgeregt drückte ich seine warme raue Hand etwas fester.

Du hast das Ende der veröffentlichten Teile erreicht.

⏰ Letzte Aktualisierung: Feb 09, 2023 ⏰

Füge diese Geschichte zu deiner Bibliothek hinzu, um über neue Kapitel informiert zu werden!

𝓓𝓮𝓼𝓽𝓲𝓷𝔂 𝓸𝓯 𝓛𝓸𝓿𝓮 // Louis Partridge FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt