the killer and the one who stole is heart (1/2) (parley)

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parley

i can be your painkiller

***AU in The One - Finde dein perfektes Match von John Marrs**

Harley hockte auf dem Boden und scrollte auf seinem Handy herum. Er wollte noch nicht gehen und musste sich ein wenig die Zeit vertreiben. Von der Inneneinrichtung konnte er kaum etwas erkennen und das Licht konnte er auch nicht anmachen. Eigentlich schade. Er hatte aus irgendeinem Grund begonnen, ein Faible für Innenarchitektur zu entwickeln. Alles hatte eine gewisse Ordnung und ein durchdachtes Prinzip. Zumindest das Gebaute, nicht unbedingt die Inneneinrichtung.

Gerade als er beschloss, sich doch langsam mal auf den Weg zu machen, ploppte eine Mitteilung von einem seiner Email Konten auf. Es war eine Nachricht von Match Your DNA.
Oh man, daran hatte er gar nicht mehr gedacht. Harley hatte sich vor ein paar Monaten aus Spaß bei der Website angemeldet, ein Wattestäbchen angeleckt und es verschickt. Angeblich konnte durch einen neuentdeckten genetischen Code auf biologischen Fakten basierend der Seelenverwandte eines Menschen gefunden werden, sofern er denn auch auf der Website registriert war. In fast allen Fällen heirateten die Seelenverwandte und waren ihr Leben lang glücklich, weil sie einfach so perfekt zueinander passten und so weiter und so fort. Es war also praktisch ein besseres Parship.

Bis jetzt hatte Harley keine Antwort auf die Frage, wer seine Seelenverwandte war, erhalten, weswegen er keine weiteren unnötigen Gedanken daran verschwendet hatte. Aber nun, wo er eh nichts besseres zu tun hatte, regte sich die Neugierde wieder in ihm und er öffnete die Mail. Bis jetzt hatte er sich nicht viel aus zwischenmenschlichen Beziehungen gemacht und mit nicht viel meinte er gar nichts. Er war schon immer lieber alleine und ein Einzelgänger gewesen. Aber seinen Seelenverwandten kennen zu lernen...das löste in ihm Aufregung und einen ganz neuen Reiz aus.

Harley stutzte, als er die Mail las. Er war von einer Frau ausgegangen. Eine Frau als (angebliche) Seelenverwandte. Aber die Person, die ihm in der Mail vorgestellt wurde, war ganz bestimmt nicht weiblich.
"Peter, männlich", murmelte Harley leise und zog die Brauen zusammen. Er kaute auf seiner Unterlippe, was er nur tat, wenn keiner ihn sehen konnte, und dachte nach.
Konnte das sein? Eigentlich nicht. Er hätte es doch sicherlich schon weitaus früher bemerkt, dass er auf Männer stand. Harley verscheuchte den Gedanken aus seinem Kopf und schüttelte ihn kurz. Ein Fehler.

Er steckte das Handy wieder weg und stand auf. Er streckte sich kurz und gähnte lautlos. Dann betrachtete er die Leiche vor ihm auf den Boden, einen jungen Mann. Es war alles etwas brutaler und blutiger geworden, als gedacht, weil er sich wehren wollte. Aber Harley hatte das schon kommen sehen, auch wenn es bei den anderen nie der Fall gewesen war. Die waren immer zu überrascht davon gewesen, dass Harley auf einmal neben ihnen stand, als dass sie mehr tun konnten als die Augen aufzureißen. Sie konnten nicht mal schreien. Harley verstand sein Handwerk und beherrschte es einwandfrei. Er war noch nie erwischt worden und - ohne an dieser Stelle angeben zu wollen - dies war nun schon sein dreizehntes Opfer. Vierzehntes, wenn man das Mädchen aus der High School unbedingt dazuzählen wollte. Harley lobte sich immer wieder für seine Kreativität. Er wiederholte eine Mordmethode niemals und so konnte er mittlerweile eine facettenreiche Auswahl an Methoden vorweisen, auf die er auch ziemlich stolz war. Er bevorzugte es, wenn es sauber und nicht so chaotisch wurde. Ihm bereitete der Anblick akut daher nicht so eine Befriedigung, wie erhofft. Harley schoss ein Foto mit seiner Polaroid Kamera für seine Sammlung und schrieb mit einem Edding Name und Datum dazu. Perfekt. Sauber gemacht hatte er soweit schon, also war es nun dringend an der Zeit zu gehen. Noch länger und es würde zu riskant werden.

Draußen auf der Straße wehte ein kühler Herbstwind durch Harleys Locken. Es ärgerte ihn, dass nicht so lief wie gewünscht und es ärgerte ihn aus irgendeinem Grund noch mehr, dass Match Your DNA ihn kontaktiert hatte. Es ging ihm gut alleine. Mit skeptischen Blick holte Harley sein Handy wieder hervor, während er die dunkle Straße hinab schlenderte. Wenn man selbst der Killer war, musste man vor anderen keine Angst haben. Harley dachte kurz nach und überwies dann kurzerhand das Geld, das er für die Kontaktdaten des gewissen Peters zahlen musste. Das hatte er eigentlich nicht geplant Harley verzog das Gesicht. Das sah ihm überhaupt nicht ähnlich.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Aug 17, 2021 ⏰

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