Kapitel 8

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Die andren Jungs verschwinden auch nach und nach, um vor dem Treffen nochmal nach Hause zu gehen. Ich gehe dann rüber zu dem Kiosk von Willi und rufe von dort aus zuhause an. Schnell nimmt mein Papa den Hörer ab. "Hallo Papa! Wir sind jetzt fertig, aber es sind noch einige Sachen übrig geblieben. Hättest du vielleicht gerade Zeit die noch abzuholen?" frage ich sofort und mein Papa lacht. "Hey Lea! Ja klar, ich komme sofort und bin dann in 10 Minuten da!" sagt er und legt dann schon wieder auf. Ich gehe rüber zu der Tribüne und schraube noch an einigen Sachen rum. Zum Beispiel mache ich noch einige Sonnenschirme an die Obersten Bänke, damit die Zuschauer da auch Schatten haben. Dann höre ich auch noch den Laster von meinem Papa und schaue zum Eingang. Er steigt aus und schaut sich um. "Das ist ja fantastisch geworden, aber wo sind denn die anderen alle?" fragt er sofort und schaut sich wieder um. "Die sind zuhause oder so." sage ich und zucke mit den Schultern. "Das klang aber nicht so begeistert. Was ist passiert! Komm wir setzen uns hin und dann erzählst du es mir." sagt er und setzt sich auf eine Couch. Ich folge ihm und setze mich zu ihm hin. "Ich weiß nicht, ob das jetzt komisch klingt aber ich komme mich irgendwie vernachlässigt vor. Du darfst das jetzt nicht falsch verstehen, ich liebe Vanessa und all die anderen, aber ich habe das Gefühl, dass die anderen sich nur um sie kümmern. Ich habe eben eine Motivationsansprache für die anderen gehalten und da kam kein einziges Dankeschön. Ebenfalls kam kein einziges Dankeschön dafür, dass ich das alles hier alleine geplant habe. Das tut halt irgendwie weh. Wahrscheinlich merken die gerade nicht mal, dass ich nicht mit ihnen in der Eisdiele sitze." sage ich und zucke mit den Schultern. "Lea, das ist total nachvollziehbar. Die Jungs halten dich einfach für selbstverständlich, weil du immer für sie alle da bist. Von Anfang an hast du immer zu ihnen gehalten und das auch niemals im kleinsten angezweifelt. Die Jungs verstehen einfach nicht, dass sie dich auch verlieren könnten. Du bist schon seit dem ersten Tag bei ihnen und Vanessa halt nicht. Bei ihr kommt es ihnen eher so vor als könnten sie sie verlieren. Bei dir im Gegensatz bist du einfach einer von ihnen und sie denken nicht auch nur im Entferntesten daran, dass du sie verlassen könntest." erklärt mein Vater und streicht mir über meinen Arm. "Ja okay, du hast ja Recht!" sage ich und stehe dann wieder auf. "Warte doch erstmal ab. Ich glaube ihn wird auffallen, dass du nicht bei ihnen bist und dann werden sie dich sofort suchen kommen. Bleibst du noch hie, oder soll ich dich schon mitnehmen?" fragt mein Papa nachdem wir die ganzen restlichen Sachen auf den Laster gepackt haben. "Ich bleibe noch etwas hier!" sage ich und dann fährt er wieder weg.

Erzähler Perspektive:

Die Jungs sitzen alle zusammen in der Eisdiele und stochern in ihren Eisbechern rum. "Und? Was machen wir jetzt?" fragt Raban in die Runde und Joachim geht rüber zu ihnen. "Wie wäre es mit kämpfen?" fragt er sie und sofort dreht sich Leon zu ihm um. "Was mischst du dich da ein?" fragt er sauer. "Upsa! Entschuldigung! Ich bin aber auch ein Dummerchen! Naja, aber wisst ihr ich glaube da passiert gerade was mit euch was ihr noch nicht kennt." fängt Joachim an zu erzählen und geht zu seinem Atelier. "Was soll das sein?" fragt Marlon und dreht sich leicht zu seinem Vater um. "Naja, ich weiß nicht wie ich euch das sagen soll. Da geht es um Mädchen!" sagt Joachim und sofort drehen sich alle wilden Kerle zu ihm um. "Was erzählst du für einen Mist Papa?" sagt Leon aufgebracht und sein Vater schüttelt den Kopf. "Das ist kein Mist Leon! Vanessa war schon immer ein Mädchen." sagt er und putz ein Glas sauber. "Ach was du nicht sagst!" sagt Marlon genervt und sielt an einer Eispalme herum. "Ihr habt das nur nicht gemerkt. Und um ein Mädchen muss man halt kämpfen, auf das wartet man nicht. Vanessa will sehen ob ihr das Zeug dazu habt." sagt Joachim weiter und die Jungs starren ihn gespannt an. "Igitt! Kotz! Und Bäh!" sagt Joschka sofort. "Mädchen, die stinken!" fügt Raban hinzu und die anderen lachen alle. "Aha! Vanessa, tut sie das auch? Oder Lea? Was ist mit ihr?" fragt Joachim sofort. "Nein, aber nur weil sie so sind wie wir." sagt Leon entschlossen und sein Vater nickt. "Deshalb ist Vanessa jetzt auch bei Gonzales! Jungs, denkt doch mal nach! Zwingen hat bei ihr nicht so richtig gezogen, wie wäre es wenn ihr mal etwas anderes probiert? Sowas wie Gonzales zum Beispiel! Überrascht Sie, verzaubert das Mädchen! Zeigt ihr was sie für euch ist!" sagt Joachim weiter und schaut die Jungs streng an. "Kacke verdammte! Du bist ja verrückt!" sagt Leon und wieder wird es still. "Okay, dann bin ich halt verrückt. Aber sagt mal Jungs fällt euch hier eigentlich noch etwas auf?" fragt er und wieder schauen die Jungs sich fragend an. "Ist es hier nicht verdammt ruhig? Ich kenne eine Person, die schon lange einen Vorschlag gemacht hätte wie man Vanessa zurück bekommt. Macht es langsam klick?" fragt er weiter und die Jungs schauen sich um. "Lea ist nicht hier, ihr Idioten." sagt er und jetzt schauen die Jungs sich hektischer um. "Wo ist sie?" fragt Maxi aufgeregt und alle zucken mit den Schultern. "Schaut ihr, da habt ihr es. Ihr nehmt die beiden, besonders Lea für selbstverständlich hin. Hat denn einer von euch auch nur die kleinste Idee, warum Lea nicht hier ist?" fragt Joachim und schaut die Jungs ernst an. "Woher soll ich das wissen? Vielleicht hat sie auch den Verstand verloren und ist zu Gonzales gegangen." sagt Leon eingeschnappt, sein Vater schmeißt ein Glas auf den Boden und alle zucken zusammen. "Du spinnst doch. Lea würde euch niemals im Leben verlassen. Dieses Mädchen würde alles für euch tun und ihr schätzt das gar nicht wert. Ist euch das noch nie aufgefallen? Hat Lea ein Danke dafür bekommen, dass sie euch die Motivationsrede heute gehalten hat? Hat sie ein Danke dafür bekommen, dass sie euch allen solche Komplimente zu eurem Talent gemacht hat? Hat sie ein Danke dafür bekommen, dass sie den kompletten Umbau des Teufelstopf alleine geplant hat? Hat sie ein Danke dafür bekommen, dass Sie die ganzen Materialien besorgt hat? Habt ihr Lea auch nur das kleinste Kompliment darüber gemacht wie gut sie Fußballspielen kann und das ihr ohne sie nichts auf die Reihe bekommen würdet?" zählt Joachim auf und die Jungs werden ganz still. "Das nehme ich mal als ein nein an. Ich hoffe ihr habt endlich kapiert was ich meine. An euer Stelle würde ich mir jetzt ganz schnell einen Plan überlegen wie ihr Vanessa zurück bekommt und dann geht ihr aber mal mehr als nur Flott nach Lea gucken. Wenn ich das nächste Mal mit ihr rede, will ich hören, dass ihr euch anständig bei ihr entschuldigt habt." sagt Joachim und wendet sich von den Jungs ab. Einige Minuten bleibt es still und dann steht Raben auf. "Ich hab's! Ja, hört alle her. Vanessa will doch die erste Frau, die in der Männer Nationalmannschaft spielt." sagt Raban aufgeregt. "Raban hat Recht. Wir verklickern ihr einfach, dass ein Scout zum Spiel kommt." schlägt Joschka vor. "Ein Talentsucher von deutschen Fußball Verband." sagt wieder Raban und alle schauen ihn an. "Das glaubt die uns nie!" sagt Juli und Leon springt auf. "Doch! Maxi, du musst die Limousine deines Vaters herkriegen." sagt er und Maxi schüttelt den Kopf. "Nein, nur über meine Leiche." sagt dieser sofort und schüttelt weiter den Kopf. "Doch, irgendwie! Maxi! Bestech den Chauffeur!" sagt Leon dann noch und dann steht auch Marlon auf. "Papa, du musst uns deinen besten Anzug ausleihen." sagt er zu seinem Vater und er schaut die Jungs verwirrt an. "Nein, ich glaube ihr hhabt mich falsch verstanden." sagt er, doch wird von Leon unterbrochen. "Dann brauchen wie noch ein paar falsche Bärte! Das schaffst du doch." sagt Leon und stellt sich neben seinen Bruder. "Oder?" fragt Marlon. "Papa!" fügt Leon hinzu und Joachim schaut zwischen seinen Söhnen hin und her. "Ähm, ja!" sagt er perplex und sofort dreht Leon sich weg. "Deniz und ich holen den dicken Michi und der spielt den Talentsucher. Maxi, du besorgst die Limousine. Marlon und Juli, ihr geht nach Lea suchen und dann treffen wir uns alle vor den Nebelburgen, Los geht's Jungs!" ruft Leon und alle rennen zu den Fahrrädern.

Lea und die wilden Kerle gegen Gonzo GonzalesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt