Kapitel 1

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"Lea! Hier ist ein Brief für euch im Briefkasten. Kommst du bitte mal runter!" höre ich meinen Papa von unten rufen und ich springe von meinem Schreibtisch auf. "Was ist es denn für ein Brief?" frage ich und ziehe dann meine Schuhe an. "Keine Ahnung, ich habe ihn nicht aufgemacht. Er ist aber auf jeden Fall vom DFB. Ich warte draußen in der Werkstatt und dich." ruft mein Vater und ich höre wie er aus dem Haus geht. Ich renne aus meinem Zimmer und die Treppe runter. Ich springe aus dem offenen Fenster neben der Türe und lande in unserem Garten. Dann springe ich auch noch mit einem Schwung über den Zaun und stehe dann auf unserem Schrottplatz. Ich sprinte weiter zur Werkstatt und schmeiße die Türe Schwungvoll auf. "Papa, wo ist der Brief?" frage ich und er hält ihn mir entgegen. "Ich hoffe es ist nichts schlimmes." sagt mein Papa noch und ich setze mich auf eine Werkbank. Ich reiße sofort den Briefumschlag und nehme den Brief hinaus. Ich überfliege den Brief schnell und schlage mit der Hand auf die Arbeitsfläche neben mir. "Deiner Reaktion nach zu urteilen ist es doch kein so guter Brief. Magst du ihn mit vorlesen?" fragt mein Vater und ich nicke ihm zu. "Ja klar, kann ich machen. Also: Meine ganz lieben Kerle! Wir haben schon so tolle Dinge über euch wilde Racker gehört, aber leider kann die Nationalmannschaft nur dann gegen euch spielen, wenn euer Teufelstopf den UEFA-Richtlinien entspricht." lese ich vor und mein Papa dreht sich zu mir um. "Das klingt nach einem großen Problem." sagt er und ich lasse mich nach hinten fallen. "Hottentottenalbtraumnacht, dass kannst du laut sagen Papa! Aber Papa, was steht denn alles in diesen UEFA-Richtlinien? Weißt du das zufällig?" frage ich und er schaut mich skeptisch an. "Ich kann die jetzt nicht komplett auswendig, aber ich müsste da hier irgendwo ein Buch rumliegen, in denen die drinnen stehen. Schau doch mal in dem großen Bücherregal nach, Lea!" sagt er und ich springe von der Werkbank runter. "Danke, Papa! Ich bin dann gleich wieder zurück." sage ich und laufe rüber in den Nebenraum. Ich stehe vor den 4 großen Bücherregalen und stöhne genervt auf. "Papa, sag mal hast du die irgendwie sortiert?" frage ich und höre meinen Vater aus dem anderen Raum lachen. "Leider nein, Lea! Da musst du mal überall drüber schauen." sagt er und ich ziehe mir einen Stuhl rüber. In den ersten beiden Regalen finde ich gar nichts und bin schon total genervt. "Papa, ich habe keine Lust mehr. Kannst du vielleicht Musik anmachen, dann ist das ganze hier vielleicht ein wenig lustiger. Ich kann hier doch nicht so viel Zeit verschwenden. Ich muss das den anderen noch zeigen und das kann auf keinen Fall mehr warten." sage ich und klettere wieder auf den Stuhl, um ganz oben an das dritte Regal zu kommen. "Ja klar, Lea! Ich mache dir sofort Musik an." sagt mein Vater und kurz darauf geht das Radio an. "Danke Papa!" sage ich und suche wieder die Bücherreihen entlang. In der vierten Reihe finde ich dann endlich das richtige Buch und springe vom Stuhl runter. "Ich habe endlich das richtige Buch gefunden. Jetzt kann ich endlich die anderen suchen gehen." sage ich und renne wieder zu meinem Vater in die Werkstatt. "Okay, viel Spaß! Falls irgendwas ist kannst du bei mir anrufen." sagt mein Papa noch und ich laufe aus der Werkstatt. Meine Mama kommt gerade in den Garten und lächelt mich an. "Hey Lea! Wohin geht es denn so eilig?" fragt sie und ich komme zum stehen. "Potzblitz und Donnergeist, wir haben ein ganz ganz großes Problem. Ich muss sofort los! Ich kann keine Zeit mehr verlieren. Ich erkläre dir alles später, oder du kannst Papa fragen. Der weiß so einigermaßen was abgeht. Bis später!" rattere ich schnell runter und renne dann an ihr vorbei zu meinem Fahrrad. Ich schwinge mich rauf und fahre sofort los. Nach kurzer Zeit komme ich auch schon im Teufelstopf an und wie der Zufall es so will ist Juli auch da. "Hey Juli! Was machst du denn hier?" frage ich sofort, als ich mein Fahrrad auf den Boden fallen gelassen habe. "Ich wollte ein bisschen den Kiosk von Willi aufräumen und du? Was machst du hier? Du hast ja nicht einmal einen Fußball dabei und das ist so ein ungewohnter Anblick. Und sag mal hast du da ein Buch dabei." sagt er und ich nicke. "Da hast du tatsächlich mal Recht!" sage ich und setze mich gemeinsam mit dem Buch auf den Boden. "Wer bist du und was hast du mit unser Lea gemacht?" fragt er und lässt sich dann neben mich fallen. "Es geht um einen Notfall Juli! Wir haben ein riesiges Problem." sage ich und Juli schaut mich besorgt an. "Was gibt es?" fragt er sofort und ich ziehe den Brief aus meiner Hosentasche. "Also wenn ich es mal schnell und kurz zusammen fasse brauchen wir jede Menge Geld um gegen die Nationalmannschaft spielen zu dürfen." sage ich und Juli schaut mich fragend an. "Wie jetzt? Warum das denn? Das musst du mir erklären!" sagt er dann und ich schaue ihn an. "Naja, wir haben heute morgen diesen Brief hier bekommen und müssen den Teufelstopf nach den UEFA-Richtlinien umbauen. Das wird glaube ich auf jeden Fall etwas kosten." sage ich und Juli schaut mich geschockt an. "Ist das jetzt dein Ernst, Lea? Dann müssen wir sofort unsere Vereinskasse finden. Weißt du denn wo die ist?" fragt Juli und wir stehen wieder auf. "Nicht genau! Ich weiß nur, dass sie irgendwo in dem Wohnwagen von Willi sein muss. Hilfst du mir suchen?" frage ich ihn und sofort nickt er. "Natürlich helfe ich dir. Die anderen müssten auch gleich irgendwann hier sein. Vielleicht haben wir bis dahin ja die Kasse schon gefunden." sagt er und sofort machen wir uns auf den Weg in den Wohnwagen von Willi. "Kreuzkackendes Kümmelhuhn, dass kann doch nicht sein. Diese verdammte Vereinskasse muss doch hier irgendwo sein." sagt Juli nach ungefähr einer halben Stunde und ich lasse mich auf einen Stuhl fallen. "Ich würde sagen, dass wir die ganzen Sachen raus tragen und dann in Ruhe alles durchsuchen. Hilfst du mir die Couch aus dem Wohnwagen zu tragen." sage ich und Juli geht an das andere Ende der Couch. Wir tragen nach und nach die ganzen Sachen aus dem Wohnwagen und fangen an alles ganz genau zu durchsuchen, doch wir finden einfach gar nichts.

Lea und die wilden Kerle gegen Gonzo GonzalesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt