Kapitel 7

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Am nächsten Morgen stehe ich ganz früh auf und ziehe mir Sachen an, in denen ich gut arbeiten kann. Ich weiß nämlich jetzt schon, dass ich sehr viel von der Arbeit machen werde, weil die anderen es nicht so machen werden wie ich es mir vorstelle. Ich bin da sehr dickköpfig und es muss alles so sein wie ich es mir vorstelle. Das war auch schon so, als wir das neue Charmelot gebaut haben. Da habe ich auch schon fast alles selber gemacht, weil ich meine genauen Vorstellungen durchsetzen wollte. "Guten Morgen!" rufe ich durch das Haus und gehe runter in die Küche. "Guten Morgen Lea! Hast du gut geschlafen?" fragt meine Mama und ich nicke. "Ja klar habe ich gut geschlafen. Ich kann ja auch nur gut gelaunt sein. Heute bauen wir ja den Teufelstopf um und da freue ich mich einfach drauf." sage ich und meine Mama lacht. "Das hört sich gut an, aber lass die anderen auch etwas von der Arbeit machen. Nicht so wie bei Charmelot, wo du alles alleine gemacht hast. Sie wollen dir doch helfen und du lässt sie nicht." sagt Sie und wir beide müssen lachen. "Ja Mama, werde ich schon machen. Ist Papa schon draußen? Ich muss nämlich noch mein Fahrrad auf den Laster packen." sage ich dann noch und gehe schonmal zur Hintertüre. "Ja, Papa ist schon draußen und wartet auf dich. Willst du noch was zu Essen mitnehmen?" ruft meine Mama mir noch hinterher, doch ich stehe schon im Garten. "Nein Mama! Wir holen uns was aus dem Kiosk von Willi, während wir aufbauen." schreie ich ihr noch zu und laufe dann zur Garage. Ich hole mein Fahrrad raus und schiebe es dann bis zum Laster. "Papa? Kannst du mir helfen mein Fahrrad auf den Laster zu heben. Das schaffe ich nicht alleine!" rufe ich dann über den Schrottplatz und warte auf eine Antwort. "Ich bin auf dem Weg, Lea! Bin sofort bei dir!" höre ich dann meinen Papa und schaue mich um. Dann kommt er aus einem der Gänge zum Vorschein und joggt auf mich zu. "Guten Morgen Schatz!" sagt er dann noch und schon hat er mein Rad auf den Laster gestellt und macht es fest. "Guten Morgen Papa! Dankeschön! Wollen wir schon losfahren?" frage ich dann und er nickt. "Ja klar, dann ab mit dir in den Laster!" sagt er und ich renne auf die Beifahrerseite. Wir steigen beide ein und Papa fährt los. Nach keinen 10 Minuten kommen wir am Teufelstopf an und sind auch die Ersten. Sofort laden wir alles ab und dann kommen auch schon die anderen Schrotthändler und laden ihre Sachen ab. "Ich fahre dann wieder nach Hause, Lea! Wenn ihr Hilfe oder noch andere Sachen braucht könnt ihr jeder Zeit anrufen und ich komme vorbei. "Okay, danke Papa! Bis später dann!" sage ich und er fährt davon. Ich setze mich auf eine Couch aus den Schrotthaufen und warte gespannt auf die anderen. "Als erstes taucht Maxi im Teufelstopf auf und lässt sein Fahrrad sofort am Rand fallen. "Das ist ja unglaublich! So viele Sachen. Lea, ich muss sagen, dass ich echt Respekt vor dir habe. Ich sehe hier wirklich nur einen großen Haufen Schrott und du hast wahrscheinlich schon eine genaue Vorstellung wo alles hin muss und was zu was wird. Nach und nach kommen auch die anderen an und wir warten nur noch auf Leon und Deniz, die gerade versuchen Vanessa zurückzuholen. "Da kommen die beiden ja endlich!" sagt dann plötzlich Markus und ich schaue zum Eingang des Teufelstopf. "Aber ohne Vanessa!" sage ich enttäuscht und stehe von der Couch auf. "Los, bewegt euch! Wir haben eine Menge zu tun!" sagt Leon sofort und nimmt sich irgendwas aus dem Haufen. Wir alle schauen ihn nur dumm an und sagen gar nichts. "Kacke verdammte! Was ist mit euch los?" fragt Leon dann und ich gehe auf ihn zu. "Wo ist Vanessa?" fragt Marlon und ich schaue zu ihm hoch. "Ja, das würde ich auch gerne wissen." füge ich noch hinzu. "Was meint ihr damit?" fragt dann Leon wieder und schaut erst hoch zu seinem Bruder, der ganz oben auf dem Schrotthaufen sitzt und dann zu mir. "Wozu brauchen wir ein Stadion wenn wir am Samstag verlieren?" fragt dann Juli und schlagartig dreht sich mein Kopf zu ihm. "Dann gibt es die wilden Kerle nicht mehr!" sagt dann Raban und Maxi holt sich einen Schrottengel. "Weil wir dann bis zum jüngsten Gericht nur noch sowas wie das hier basteln werden." sagt er und hält Leon den Engel direkt ins Gesicht. "Das werdet ihr nicht! Nicht solange ich euer Anführer bin." sagt Leon und schmeißt den Engel im hohen Bogen davon. "Da muss ich Leon zustimmen. Natürlich wird es ohne Vanessa schwerer, aber wir schaffen das auch so. Wir sind immer noch eine Mannschaft und müssen an uns glauben. Wir sind alles wilde Kerle und ein wilder Kerl gibt niemals auf! Wir haben Igel, den Unbezwingbaren! Juli, Huckleberry Fort Knox, die Viererkette in einer Person! Marlon, die Nummer 10! Raban, den Held! Joschka, die siebte Kavallerie! Deniz, die Lokomotive! Maxi Tippkick Maximilian, der Mann mit dem härtesten Schuss auf der Welt! Und natürlich unseren Anführer. Leon, der Slalomdribbler, Torjäger und Blitzpasstorvorbereiter!" sage ich und schaue jeweils den an, dessen Name ich gerade sage. "Da, ihr habt es gehört. Von unsere Mannschaftsseele höchstpersönlich!" sagt Leon und alle grinsen mich an. "Und jetzt hopp hopp an die Arbeit mit euch. Als erstes errichteten wir unsre Tribüne und weihten die Notausgänge mit Puppen von sexy James, Gonzo Gonzales und Pickel Pinocchio ein. Das war einfach ein unglaublicher Anblick. Das alles war aber nichts im Gegensatz zu unserer Baustrahlerflutlichtanlage. Die war einmalig, konnte sich auf jeden Fall sehen lassen und jede andere Fußballmannschaft wird darauf neidisch sein. "Raban! Schalt sie an!" rufe ich, als der letzte Mast steht und Raban grinst übers ganze Gesicht. Er legt einen großen Schalter um und ein Mast nach dem anderen fängt an zu leuchten. "Das war eine reife Leistung Jungs! Kommt wir machen es uns bequem." sage ich und laufe auf die Tribüne zu. Marlon, Maxi und ich setzen uns dann gemeinsam auf eine Couch und auch die anderen machen es sich gemütlich. "Ist das nicht Aladin oder fantastisch?" fragt Deniz dann und schaut in die Runde. "Und ob es das ist. Schade nur, dass Vanessa es nicht sieht." sagt Marlon und ich trete ihn leicht. "Klugscheißer! Das wird sie schon noch. Aber als erstes müssen wir ihr eine Nachricht überbringen." sagt Leon und schaut uns an. "Und die wäre?" fragt Juli überrascht. "Naja, sie bekommt den schwarzen Punkt. Das war doch die Idee von Lea. Verräter bekommen den schwarzen Punkt!" erklärt Leon und plötzlich schauen alle mich an. "Ja, da habt ihr Recht. Wie wäre es, wenn ihr ihn ihr vorbei bringt, ihr aber noch sagt, dass sie bis morgen Zeit hat es sich nochmal zu überlegen." sage ich und die Jungs nicken. "Das klingt gut! Deniz und ich machen das." sagt Leon und steht auf. Deniz folgt ihm und die beiden gehen zu ihren Rädern. Wir treffen uns in 2 Stunden in der Eisdiele!" ruft Leon dann noch und die beiden fahren los.

Lea und die wilden Kerle gegen Gonzo GonzalesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt