Kapitel 7 - Warum nicht?

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~ Evan POV ~

Er zog mich hinter sich her, zurück ins Zimmer und sobald die Tür zu und das Licht an war drehte er sich wieder zu mir rum und ließ vor allem meine Hand los. Ziemlich direkt danach fing er auch schon an zu reden.. versuchte irgendwie zu sagen das er nicht wusste wie das passieren konnte, dass das nicht so einfach ging weil wir uns seid wie kleine Kinder waren bekriegten und uns nun nicht einfach so küssen konnten usw. Das wichtigste was er aber fragte war, welche Gefühle ich für ihn hatte. Das überging ich aber vorerst weil ich keine wirkliche Antwort darauf hatte. "Du hast recht.. wir sollten das ganze einfach vergessen." Ich sprach leiser als normal.. vor allem weil ich das gar nicht sagen wollte aber wenn man alles was er sagte beachtete dann hatte er recht. Ich merkte an seiner Stimme das ihn das genau so wie mich Verletzt hatte. Er fragte mich erneut welche Gefühle ich für ihn hatte, und überging das was ich sagte. Aber was sollte ich denn sonst sagen was vernünftig war? "Ich.. Weiß es nicht Damien." Antwortete ich und sah ihn nun endlich wieder an. An seinen Augen konnte ich ablesen wie verwirrt er selbst wegen all dem war. Doch was jetzt kam überraschte mich da ich es nicht erwartet hatte.. Er zog mich an an meiner Jacke an sich und küsste mich. Es fühlte sich an als wäre genau das was wir beide gerade gebraucht hatten. Und dennoch löste er sich schnell wieder und entschuldigte sich mit den Worten, das er nicht wusste was über ihn gekommen war. Er brauchte sich nicht zu entschuldigen.. jedoch brach bei jedem Kuss von ihm erneut ein kleines Gefühlschaos in mir aus. Ich mein wie nah waren Hass und liebe? Wie schnell konnte Hass sich in Liebe ändern? Wie schnell? Was er als nächstes sagte, fühlte sich fast schon an wie eine Liebeserklärung aber nicht so ganz. 'Wenn ich dich ansehe.. dann überkommt mich nur noch das Gefühl dich Küssen zu wollen, dich in den Arm nehmen zu wollen. Aber es gibt Menschen die so was nicht akzeptieren.. und zu solchen Menschen Gehören unsere Eltern. ' und genau das wollte ich hören und irgendwie auch überhaupt gar nicht. Er hatte recht, unsere beider Eltern waren richtige Homophobe. Aber ich musste wirklich zugeben.. Ich wollte ihn. Ich wollte ihn küssen wann ich wollte usw. "Was ist.. wenn wir das geheim halten? Ich mein es gibt viele die eine Beziehung geheim halten aus vielen Gründen." Sagte ich nun wieder leiser und sah erneut auf den Boden, vielleicht weil ich deine Reaktion nicht sehen wollte.. aber eher weil ich etwas rot wurde. Er sagte das wir es versuchen konnten aber vor den anderen weiter so tun mussten als würden wir uns hassen. Danach hob er meinen Kopf wieder an sodass ich ihn ansehen musste und strich mich sanft über die Wange. "Naja.. das ist schon klar aber das gehört eben dazu. " Danach standen wir einen Moment nur so da und sahen uns in die Augen, ehe ich nur noch das Gefühl verspürte ihn jetzt küssen zu müssen also zog ich ihn an seiner Jacke etwas zu mir, stellte mich auf die Zehenspitzen da er nach wie vor größer war als ich und legte meine Lippen auf seine. Ich hielt mich wie schon vorher an seiner Jacke fest, was ihn dazu brachte Klammeräffchen' in den Kuss zu nuscheln. Ich grinste leicht und nuschelte zurück, das er sich daran jetzt gewöhnen musste. Irgendwie war es schön so was zu sagen. Seine Antwort darauf war 'zu gerne' und ich löste mich kurz drauf von ihm da mein Fuß langsam weh tat und weil mir die Luft aus ging.. dämliche Luft.

Wir setzten uns zusammen auf sein Bett, vor allem weil sitzen für mich um einiges angenehmer war durch meinen Verletzten Fuß. Er zog sich schnell seine Schuhe aus, ich tat es ihm gleich und kurz drauf saß ich auch schon breitbeinig auf seinem Schoß und er lehnte sich nach hinten an die Wand. Ich erschauderte leicht als er seine Hände an meine Seiten legte, nicht weil es unangenehm war sondern weil es noch sehr ungewohnt war. Aber das sollte sich bald legen. Ich fing an zu überlegen wie wir es hin bekamen und mehr als nur am Wochenende zu sehen ohne das irgendjemand Verdacht schöpfte. Während ich in meine Gedanken vertieft war, fing sein Handy an zu klingeln und obwohl er es nur aus seiner Hosentasche ziehen wollte, drückte er aus versehen auf 'annehmen' und hatte dann keine andere Wahl als mit seiner Mutter zu reden. Als erstes beschwerte er sich gespielt darüber das sie mal wieder ihre Finger bei der Zimmerverteilung im Spiel hatten, denn wie wir ja wissen war das mittlerweile rein gar nicht mehr schlecht. Immer wieder hörte ich wie sie ihn 'Dimi' nannte, was ihm sichtlich peinlich war und weswegen er auch versuchte das Gespräch mit ihr so schnell wie möglich zu beenden. Sobald er dann sein Handy neben hingelegt hatte, fragte er ich ob irgendetwas war da ich wohl noch eine nachdenkliche Miene hatte. "Nein alles ok ich hab nur etwas nachgedacht, Dimi." Sagte ich grinsend wobei ich mir letzteres einfach nicht verkneifen konnte. Dafür erntete ich einen Todesblick, welchen er aber nicht lang halten konnte da er lachen musste und Ehe ich mich versah, lag ich unter ihm. Er fing an mich, wohl aus Rache, zu Kitzeln und ich flehte ihn lachend an aufzuhören. Als er dann endlich erbarmen hatte, sagte er dass das eben davon kam wenn ich ihn Dimi nannte. Danach gab er mir noch einen Kuss auf die Nase. "Du bist gemein." Sagte ich wie ein schmollendes Kind und lächelte dann als er sagte das ich selbst schuld war. Er drückte mir noch ein paar Küsse auf, welche ich alle erwiderte. Doch auch wenn ich die Stimmung nicht vermiesen wollte.. musste ich nun einfach mit ihm darüber reden wie wir das machten sobald wir Zuhause waren. "Denkst du.. wir können uns sobald wir Zuhause sind öfters sehen als nur am Wochenende?"

Hass oder Liebe? (boyxboy)Where stories live. Discover now