Kapitel 5 - Gedanken über Gedanken

262 20 1
                                    

Damian und ich hatten und noch einen Moment unterhalten, darüber wie ich das Humpeln am besten verstecken könnte wobei das gar nicht nötig war denn ich konnte das sowieso schon, es war nicht das erste mal das ich schmerzen Aushalten musste nur damit man mir nichts anmerkte. Ich sagte ihm kurz Bescheid das ich einem Lehrer sagen würde wo wir waren und was passiert war. Danach ging ich dann aus dem Zimmer zu dem nächst besten Lehrer. Diesem erklärte ich war passiert war, wobei ich natürlich verschwieg das ich abgehauen war. Ich zeigte ihm noch den Verband, sagte das Damian mir geholfen hatte und sich dabei selbst etwas verletzt hatte was nicht nur mir sondern auch ihm eine Befreiung von jeglichen Sportaktivitäten und Wanderungen einbrachte. Ich bedankte mich kurz und ging nochmal runter in die Cafeteria wo ich mir und Damien, keine Ahnung warum ich genau jetzt an ihn dachte und ihm etwas mitbringen wollte, jeweils eine Falsche Fanta. Damit ging ich dann zurück ins Zimmer, in dem Damien mit seinem unerlaubter weise mitgebrachten Laptop war und leise rum sang. Ich grinste kurz weil das echt grottig klang, ging rüber zu ihm ihm und stellte die Fanta hin. Erst da merkte er das ich wieder da war, zuckte kurz zusammen und wurde dann etwas rot, ich tat aber so als würde ich das nicht sehen um es ihm nicht noch unangenehmer zu machen. Er bedankte sich kurz für die Fanta und ich humpelte zurück zu meinem Bett auf welches ich mich dann setzte. Ich widmete meine Aufmerksamkeit meinem Handy und schrieb ein wenig mit einer Freundin die gerade vom Joggen zurück kam und sich beschwerte das es so doof und kalt gewesen war und ihre Schuhe nun hin waren. Ehrlich gesagt fand ich das ja fast schon witzig aber natürlich sagte ich ihr das nicht. Als mir dann niemand mehr schrieb fing ich wieder an nachzudenken, darüber das Damien mir so selbstverständlich geholfen hatte, das ich mir vorher nicht von ihm helfen lassen wollte, nur weil ich mich nicht verletzlich machen wollte usw. Langsam bekam ich selbst vor meinen eigenen Gedanken angst denn für mich hörte sich alles an als würde mein Hass zu ihm in etwas um schwingen was ich nie im leben wollte.. schließlich wollte ich mich nicht unglücklich in jemanden verlieben der mich mehr als alles andere hasste. Warum musste so was eigentlich gerade mir passieren? Warum suchte ich mir eigentlich denjenigen aus der mehr Hetero war als irgendjemand anderes. Das war echt zum verzweifeln.

Ich legte mein Handy neben hin und rollte mich dann mit einem innerlichen seufzten auf die Seite. Jeden kleinen Gedanken den ich über ihn hatte ging ich nochmal durch. Fast immer machte ich das so, das ich jeden Gedanken über ein Thema was mich beschäftigte so lange tot analysierte bis ich mir sicher war das es entweder gut oder schlecht war. Zwischen drin schloss ich meine Augen und die Musik aus seinen Kopfhörern klang leise bis zu mir. Das was ich hören konnte war nicht gerade schlecht, denn ich wusste das er da gerade Musik zusammen schnitt usw. Das Machte er schon ziemlich lang weswegen ich wusste das er das gern machte, Jedoch stand ich nicht wirklich auf solchen Chartscheiß, ich hörte lieber Musik von Bands nach meinem Geschmack, am liebsten von Bands die nicht ganz so berühmt waren. Erst jetzt merkte ich wie ich mich von dem bissen Musik von meinen Gedanken abbringen lassen konnte aber ehrlich gesagt war ich wirklich froh darüber und ich beließ es erstmal dabei.. so einfach war das dieses mal scheinbar nicht eine Lösung zu finden oder eher zu sagen ob das ganze gut oder schlecht war wobei es bis jetzt mehr als schlecht schien. Außerdem machte ich mich mit den ganzen Gedanken nur selbst verrückt und selbst unglücklich.

Ich hörte wie Damian aus dem Zimmer ging, sah kurz zur Tür und hörte ihn dann draußen reden. Ich versuchte nochmals einzuschlafen wobei ich mir fast sicher war das daraus nichts werden würde. Als die Tür wieder aufging und Damian rein kam, hörte ich seine Schritte zu meinem bett kommen. Nachdem er was abgestellt hatte versuchte er mich zu wecken da er scheinbar dachte das ich eingeschlafen wäre. Als ich meine Augen wieder öffnete sah ich direkt in ein Paar sehr schöne Grün-Braune Augen. Er sagte er hatte mir was zu essen mit gebracht. "Uhm.. danke." Meinte ich und setzte mich wieder auf. Er lief rüber zu seinem Bett und fing da, nachdem er mit Guten gewünscht hatte, an zu essen. Ich erwiederte das und fing dann auch an. Zwar war das Essen nicht die Wucht da es eben so schmeckte als wäre es in Massen gekocht, was ja auch so war aber ich würde mich nicht beschweren da ich seid gestern Morgen nichts gegessen hatte und nun wirklich hungrig war. Das war auch der Grund warum ich recht schnell mit dem Essen fertig war und den Teller neben hinstellte.

In der Zeit war Damian schon fertig geworden und brachte seinen Teller wieder weg. Kurz drauf tat ich es ihm gleich und brachte meinen Teller in die Mensa wobei ich mir, sobald ich aus dem Zimmer gekommen war nichts von meinen schmerzen anmerken ließ und normal lief. Sobald ich den Teller weggebracht hatte wurde ich auch schon von einer Freundin entdeckt die mich so lange bequatschte bis ich ihr erlaubte mit in mein Zimmer zu gehen. Also gingen wir dort hin und sobald wir saßen fing sie an zu jammern wie dumm sie das heute morgen gefunden hatte usw. Mir war es recht so musste ich nicht die ganze Zeit nachdenken auch wenn ich ihr nicht wirklich zuhörte. Ich sah sie die ganze Zeit an das sie dachte ich würde zuhören. Sobald Damian wieder kam, der noch etwas unterwegs gewesen war scheinbar galt ihre Aufmerksamkeit nur ihm. Er ging zu seinem Bett, zog sich sein Shirt fast schon provokant aus und setzte sich dann aufs Bett wo er auf sein Handy sah und uns keines Blickes würdigte. Ich sagte einfach nichts und sah wieder zu meiner Freundin sobald er saß. Sie jedoch starrte ihn noch einen Moment an bevor sie wieder zu mir sah. Sie redete noch eine Weile weiter wenn auch leiser und ging dann irgendwann weil ihre Zimmergenossin auf sie wartete. Ich verabschiedete mich kurz, sah dann sobald sie weg war zu Damian der um sie nicht hören zu müssen Musik hörte und sah dann auf meinen Fuß. Kurz drauf redete er mit mir und fragte mich wie ich das Gelaber überhaupt aushielt da sie nur von sich geredet hatte und und und. "Weist du, wenn man nur mit Mädchen befreundet ist, wird man abgehärtet und meistens höre ich kaum zu also.." antwortete ich mit einem leichten lächeln. Es war wirklich nach wie vor total ungewohnt das wir so nett zueinander sein konnten und genau so ungewohnt war es gewesen das er so fürsorglich sein konnte da er mit mit meinen Fuß geholfen hatte usw. Er kam von seinem Bett rüber zu mir, hob meinen Fuß an und setzte sich unter diesen, danach fing er dann an diesen zu massieren. Ich blieb kurz still nachdem er angefangen hatte, sagte dann aber doch was. '' Warum machst du das alles? Ich mein du warst ja nicht mal daran schuld dass das passiert ist, also warum kümmerst du dich dann so um mich? '' Nach der Frage hörte er auf mit dem Massieren und erklärte mir das ich für ihn zur Familie gehörte und er sich für mich verantwortlich fühlte, danach dachte er wohl das ich sauer war oder so was auf ihn weswegen er sagte das er ja nur helfen wollte. '' Danke Damian.. du hilfst mir wirklich sehr, die ganze Zeit. '' antwortete ich darauf. Er wechselte einfach das Thema und sagte mir das ihm langweilig war.

Nach kurzem hin und her überlegen hatten wir beschlossen uns nochmal in ruhe draußen umzusehen. Also zogen wir jeweils Jacken und Schuhe an und lief dann zusammen nach draußen. Es war schon wirklich kalt drausen, der Wind ging auch recht stark und es konnte jeden Moment regnen aber ich wollte dennoch nicht zurück rein. Er fragte immer wieder ob es auch ging mit meinem Fuß, ich versicherte ihm aber immer wieder das ich ihm Bescheid sagte wenn es nicht mehr ging und so liefen wir los. Leider war unser kleiner Ausflug nicht allzu lang da es von jetzt auf gleich anfing zu schütten wie sonst was. Da ich aber bezweiflete das ich recht schnell wieder zurück kommen würde, sagte ich das er schon mal vor gehen sollte und ich ihm schon hinterher kam, er sagte aber das er das nicht tuen würde, nahm mich huckepack und lief dann recht schnell mit mir zurück zur Herberge. Sobald wir wieder dort waren und er mich runter gelassen hatte, motzte uns ein Lehrer an wir sollten nicht alles Nass machen und das gefälligst aufwischen, Damian motzte ihn zurück an und ging danach zurück ins Zimmer, wobei ich ihm folgte. Im Zimmer setzte ich mich aufs Bett und zog mir meine Schuhe aus wobei mir bei meinem schmerzenden Fuß ein seufzten entwich welches von den Schmerzen kam die ich hatte. Als ich wieder hoch saß, stand Damian auch schon vor mir der mich aufs Bett drückte, mir meine Socke auszog und den Verband abmachte. '' Du musst das nicht tuen. '' meinte ich aber er entgegnete nur das er es schon tat und wechselte mir dann den Verband. '' Danke. '' Sagte ich sobald er fertig war. Wieder fing ich an über ihn nachzudenken, über sein Verhalten mir gegenüber und wie ich mich fühlen würde wenn wir wieder Zuhause waren und er, wahrscheinlich, wieder wie vorher werden würde.. ich mein das würde mich doch irgendwie.. verletzen oder?

Er ging dann erst mal um der Anweisung des Lehrers nach zu gehen und ich zog mich nun auch schnell in trockene Klamotten um. Als Damian wieder kam, hatte er eine kleine Packung Chips und 2 Gläser mit eine Flasche Cola in der Hand. Er hatte einfach so beschlossen das wir uns jetzt einen Film ansahen. Also lief ich rüber zu ihm und setzte mich mit ihm auf sein Bett wo er dann seinen Laptop anmachte und wir uns auf einen Film einigten. Bevor er diesen startete, holte er noch meine Decke damit wir beide eine Hatten und ließ den Rollladen runter wobei er sich beim zurück laufen den Fuß stieß und ich schmunzeln musste. Er nannte mich einen Witz und streckte mir grinsend die Zunge raus, weswegen ich auch grinsen musste. als er wieder da war startete er den Film. Als wir ziemlich in der Mitte angekommen waren und der Film langsam spannend wurde, schlief ich mit meinem Kopf an seine Schulter gelehnt ein..

Hass oder Liebe? (boyxboy)Where stories live. Discover now