Kapitel 2 - Klassenfahrt

291 22 2
                                    

Nachdem alles geplant war, alles bezahlt und fast 3 Wochen vergangen waren kam endlich der Tag an dem wir wegfuhren. Noch am Abend hatte ich meine Tasche zusammen gepackt und am Morgen noch meine Zahnbürste dazu gepackt. Meine Mutter brachte mich am frühen Morgen zu dem Treffpunkt, früher Morgen bedeutete ungefähr um kurz vor halb 7. Warum so früh? Tja scheinbar ging unsere Klassenfahrt diesesmal etwas weiter weg was hieß das wir zwischendrin von Bus auf's Flugzeug umsteigen mussten. Meiner Meinung nach war das total unnötig, da es nur unheimlich viel Zeit fraß bis wir alle durch die Sicherheitskontrollen am Flughafen durch waren. Sicher mussten wir da stundenlang mit unseren Koffern und sonstigem Handgepäck rumstehen. Tja leider konnte ich da aber nichts dran ändern also musste ich es wohl hinnehmen.

Nachdem ich mich von meiner Mutter verabschiedet hatte, ging ich zu dem ausgemachten Treffpunkt unserer Klasse. Sobald sich dann alle nach ungefähr 15 Minuten zusammen gefunden hatten, wurde 'verkündet' wer mit wem in einem Zimmer war. Bis jetzt schien es allen zu gefallen mit wem sie in ein Zimmer eingeteilt waren. Als dann jedoch Damians Name ertönte, kreuzte ich die Finger und hoffte das nicht gleich mein Name verkündet wurde. Tja, falsch gedacht. Nach dem Damian Rey Greese gesagt wurde, folgte, wie hätte es anders sein sollen, Evan Bennett. Perfekt.. unsere Eltern hatten uns oder eher mir, die Klassenfahrt oder anders gesagt die Zeit die ich im Zimmer verbringen würde, komplett versaut.

Da wir uns danach langsam zusammen finden sollten, nahm ich meine Sachen und ging stumm zu Damian rüber. Jedes mal wenn ich auch nur ein Geräusch von ihm hörte und wenn es nur ein zu lautes Ausatmen war, verfluchte ich unsere Eltern. Recht bald ging es dann auch los mit dem fröhlichen Koffer in den Bus quetschen. Alle stürmten los zu dem sichtlich überforderten Busfahrer welcher nach und nach die Koffer der nörgelnden Schüler in den Bus einlud. Als dann mein Koffer als so ziemlich letzter verstaut war, stieg ich in den Bus ein und sah mich nach dem ober Affen um. Er fand mich aber zuvor und stand auf während ich dann auf ihn zu ging. Ich rutschte an ihm vorbei auf den Platz am Fenster. Wahrscheinlich wollte er nicht hier sitzen weil der dann nicht direkt am Geschehen dran wäre und Unfug machen konnte. Mir war es sogar lieber hier am Fenster zu sitzen, so konnte man mich nicht so leicht erreichen und mich demnach auch nicht so leicht nerven. Nach vielem Geschrei und getümmelt hatten sich alle auf ihren Plätzen neben ihren Partnern eingefunden, unser Klassenlehrer hielt eine kleine Anrede wie wir uns zu benehmen hatten so lange wir im Bus saßen und schon ging's los.

So wie Damian es schon vor mir machte, steckte ich mir meine Ohrstöpsel in die Ohren und lehnte mich etwas gegen die kühle Fensterscheibe. Ich machte mir ein Lied an was ein wehnig ruhiger war, jedenfalls so weit das bei meinem Musikgeschmack ging.

Sobald dann das Lied anging schloss ich die Augen und atmete einmal tief durch. Ich würde nicht so dumm sein hier, in einem Bus voller Menschen die es nur zu lustig finden würden mir irgendwas ins Gesicht zu kritzeln, zu schlafen. Ich starrte eine ganze Weile nur aus dem Fenster bevor ich mich langsam wieder fing und mich mal umsah. Damian war mittlerweile neben mir eingeschlafen und ich sah ihn einen Moment lang an, etwas fasziniert da von wie friedlich selbst der Anführer der Affen aussehen kann. Sein Mund war leicht geöffnet aber nicht so das er irgendwie dämlich aussah.. einfach Friedlich eben. Mein Blick löste sich wieder von seinem schlafenden Gesicht und richtete sich wieder auf die vorbeiziehende Landschaft.

Gerade fing ein neues Lied an als Damian seine Schlafposition wechselte, er etwas abrutschte und seine Cap auf meinem Schoß landete. Ich zuckte etwas zusammen da ich nicht damit gerechnet hatte und sah kurz zu Damian. Er, der scheinbar davon wach geworden war, nahm seine Cap und setzte sie sich wieder auf. Genervt davon das er sich nicht mal entschuldigte sah ich wieder aus dem Fenster und langweilte mich weiter und das die gesamte Fahrt über. Irgendwann, ich hatte lange nicht mehr auf die Uhr gesehen, kamen wir beim Flughafen an und das Gedränge fing wieder an. Ich wartete bis fast alle aus dem Bus waren und ging dann selbst raus. Es dauerte natürlich wieder das ganze gepäck aus dem Bus raus zu holen und wieder sah der Busfahrer wirklich gestresst aus. Sobald dann alle ihre Sachen wieder hatten gingen wir als geschlossene Gruppe in den Flughafen. Als hätte ich es aber nicht besser gewusst, fing schon am Eingang das dumme rumstehen und warten an. Bis die Lehrer alles geklärt hatten verging sicher eine halbe Stunde. Eine weitere halbe Stunde ging dadurch drauf das alle Schüler durch die erste Sicherheitskontrolle kommen mussten, dazu kam auch noch das ich, da ich mit Damian in einem Zimmer war, neben ihm dumm rumstand und ständig eines der Weiber um ihn rum tänzelte und sich an ihn hing. Gott das Weib sollte sich einfach nur wieder verziehen und mir nicht auf die Nerven gehen. Kurz drauf hörte ich dann die Frage an Damian, ob ich überhaupt sprechen konnte. Am liebsten hätte ich ihr gezeigt wie und was ich alles sagen konnte aber Damian sagte das ich das sehr wohl könnte und ehrlich gesagt, war ich verdammt überrascht. Gerade von ihm hatte ich einen dummen Spruch erwartet. Er aber ließ das Weib dann einfach stehen. Da ich aber nicht mal daran dachte mich irgendwie bei ihm zu bedanken tat ich so als hätte ich es nicht mitbekommen.

Nach gefühlten 10 Stunden saßen wir endlich im Flieger, ich am Fenster und Damian wie zuvor im Bus neben mir am Gang. Und genau so wie vorher im Bus, war er wieder binnen 5 Minuten nach dem Start eingeschlafen. Wie der Kerl so viel schlafen und vor allem so schnell einschlafen konnte war mir echt ein Rätsel. Aber gut, so ging er mir wehnigstens nicht auf die nerven also sollte er ruhig so viel schlafen wie er wollte. Aber nicht nur er war mittlerweile eingeschlafen, auch andere Schüler nutzten die Gelegenheit und schlief ein wehnig. Dadurch war hier im Flugzeug eine angenehme und aushaltbare Lautstärke, so fern man die ganzen Geräusche des Flugzeuges ignorierte. Ich lehnte mich mit dem Kopf an den Sitz und richtete meinen Blick aus dem Fenster. Solange wir nicht gerade Wegs durch oder über den Wolken flogen, hatte man eine wirklich tolle Aussicht über das was unter uns lag. Fliegen war wirklich nicht schlecht, so lange man nicht daran dachte wie schnell es passieren konnte dass das Flugzeug auseinander riss und wir alle starben.

Es dauerte rund 2 Stunden Flug bis wir wieder landeten. Als wir dann mit den Reifen das erste mal auf der Landebahn auf kamen und das Flugzeug kurz etwas wackelte wurde auch Damian wieder wach. Penner, das der so einfach immer und überall schlafen konnte. Wir alle konnten endlich aus diesem Flugzeug raus, gingen dann zum Gepäckband und holten uns alle unsere Sachen. mit diesen verließen wir dann den Flughafen, liefen ein wehnig von diesem weg und kamen wieder bei Bussen an.

Toll.. noch mehr rum sitzen und langweilen. Wir luden unsere Sachen wieder und sobald jeder drin war und durch gezählt wurde, fuhren wir ungefähr 10 - 15 Minuten durch die Stadt und aus dieser etwas abseitz um da dann vor einer großen Herberge zu halten. Da war ich jetzt ja echt gespannt wie diese von innen aussah. Alle bekamen ihre Sachen, die Lehrer hielten eine kurze Ansprache wie wir uns zu verhalten hatten, wann ruhezeit war usw. Dazu erzählten sie uns dann das wir am nächsten Morgen joggen gehen würden und wir uns um 8Uhr alle treffen sollten. perfekt, also versauten die uns direkt den ersten Morgen hier mit so nem Unsinn. Danach bekam dann und jeder einen Schlüssel für sein Zimmer. Ich und Damian, wir kamen ziemlich in der Mitte und gingen dann gemeinsam in das Haus und in unser Zimmer.

Im Haus sah es wirklich.. unerwartet schön aus. Nicht so wie man sich eine Herberge vorstellte sondern eher das was man sich bei einem Hotel dachte. Wirklich schön. Auch das Zimmer war nicht ganz schlecht, auf jeweils beiden Seiten standen zwei Einzelbetten die an die wand gerückt waren. Ich würde ja behaupten das die Betten etwas breiter wie ein Einzelbett waren aber das konnte auch täuschen. Auf der linken Seite war ein kleines Badezimmer, es standen jeweils zwei Schränke und zwei Nachttische im Zimmer. Schlecht war es wirklich nicht. Damian entschied sich direkt dafür das er die Linke Seite in Anspruch nehmen würde, also blieb mir nichts anderes übrig als die Rechte Seite zu nehmen..

Hass oder Liebe? (boyxboy)Where stories live. Discover now