Wir trafen uns bei mir Zuhause um 16:00 Uhr. Doch ich war schon um 14:10 Uhr mit allem fertig und mir blieb nichts übrig außer zu warten. Ich war hibbelig und hüpfte im Haus herum. Ich war allein Zuhaus und hatte mich schon heute Morgen von meinen Eltern verabschiedet. Sie waren immer noch zögernd bei dem Gedanken mich ein Wochenende lang ohne Aufsichtsperson gehen zu lassen, aber ich habe ihnen wiederholt versichert, jeden Tag anzurufen und sie beruhigten sich ein wenig.
14:30 Uhr. Es waren noch anderthalb Stunden. Die Minuten vergingen im Schneckentempo und die Sekundenzeiger meiner Uhr viel zu laut und aufdringlich. Alles war viel, viel, viel zu langsam. Ich wurde verrückt. Der Ton der Sekundenzeiger drang in meinen Kopf. Sonst war es still. Unnatürlich still. Ich beschloss in die Küche zu gehen, dort das Radio anzumachen und etwas zu kochen. Vielleicht würde die Zeit dann schneller vorbeigehen. Ich sah in den Kühlschrank und fand Hackfleisch. Die perfekte Gelegenheit mein Lieblingsessen zu machen: Spaghetti Bolognese. Aber auch damit war ich viel zu schnell fertig. Letzendlich musste ich noch eine halbe Stunde auf meine Freundinnen warten. Und diese halbe Stunde kam mir vor wie eine Ewigkeit. Die Sekunden schlichen und die Zeiger bewegten sich jede Minute langsamer und mich machte es wahnsinnig. Doch auch die Aufregung erreichte ihren Höhepunkt. Ich legte mich auf den Boden und schloss die Augen.
Ich riss die Augen auf, als es an der Tür klingelte. Ich musste wohl irgendwie eingeschlafen sein. Das war mal wieder typisch. Ausgerechnet in solchen Momenten ließ ich mich selbst im Stich und schlief ein. Aber dann packte mich wieder das Gefühl und ich rannte zur Tür und riss die Tür auf. Vor mir standen Karla, Mia und Nina mit riesigen Rucksäcken auf den Rücken, Mia mit einem verpackten Sechsmannzelt in der Hand und alle vier mit einem nichtendendwollenden Lächeln im Gesicht. Ich rannte kurz rauf in mein Zimmer und holte meine Sachen, überprüfte kurz, ob ich alles hatte und wir gingen los.
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Liebe- zum Ziel und wieder zurück
RomansEin normaler Sommer? So ziemlich das, was ich erwartet habe. Ein normaler Sommer? So gar nicht das, was dabei herauskam. 15 Jahre alt, naiv, ein bisschen verrückt im Kopf, aber alles in allem glücklich. Ina war ein ganz normales Mädchen, bis sie Ed...