Epilog

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»Hast du auch an alles gedacht?« fragt Akaashi mich zum wiederholten Mal.

»Denke schon...« antworte ich seufzend und schaue auf meine gepackten Koffer. Die Zeit hier war viel zu schnell vergangen und eigentlich hatte ich überhaupt keine Lust wieder nach Japan zurückzufliegen. Jedenfalls nicht ohne Akaashi...

»Meinst du, du passt in den großen Koffer? Dann schütte ich das ganze Zeug darin aus und lasse es hier« meine ich nachdenklich.

»Ich glaube nicht, dass ich da reinpasse, Bokuto« meint Akaashi lächelnd und wieder entkommt mir ein Seufzen, als ich auf einmal zwei Arme spüren kann die sich um meinen Oberkörper schlingen.

»Ich wünschte, du könntest du noch etwas hier bleiben« murmelt Akaashi gegen meinen Rücken und drückt sich noch ein wenig näher an mich. Ein warmes Gefühl macht sich in mir breit, während mir gleichzeitig noch etwas schwerer ums Herz wird.

»Das würde ich liebend gerne... aber die Vorbereitungszeit für die nächste Saison beginnt bald« antworte ich niedergeschlagen und drehe mich dann vorsichtig zu ihm um. Sanft umschließe ich sein Gesicht mit meinen Händen und streiche zärtlich mit meinen Daumen über seine weiche Haut. Ich will ihn nicht hier zurücklassen. Die letzten Wochen waren so schön gewesen und ich fühle mich Akaashi mehr verbunden als je zuvor.

Ich beuge mich zu ihm runter und streife zärtlich mit meinen Lippen über seine. Akaashi kommt mir ebenso sanft entgegen, erwidert meinen Kuss sehnsuchtsvoll und vergräbt dabei seine Hände in meinen Haaren. Ich koste den Kuss voll aus, wohl wissend, dass es erstmal einer der letzten sein wird, die wir austauschen konnten.

Wenn ich zurück war, würde es noch ganze drei Monate dauern, bis ich ihn wieder in die Arme schließen konnte. Trotzdem war ich mir sicher, dass es ein anderes Gefühl sein würde als zuvor. Dieses Mal wusste ich, dass er zu mir zurückkommen würde. Dass ich es war, der ihm am Flughafen abholen und in seine Arme schließen würde. Und dieses Gefühl beruhigte mich und machte mich glücklich.

Als ich mich von seinen Lippen löse, lasse ich mich eine ganze Weile von dem tiefen Blau seiner Augen gefangen nehmen, während mein Herz immer aufgeregter schlägt, da ich unbedingt noch etwas loswerden wollte bevor wir zum Flughafen fuhren. Die letzten Wochen hatten wir ein wenig darüber gesprochen, was Akaashi nach seinem Auslandssemester machen wollte und dabei hat er mir verraten, dass er auch eine Zusage von einer Uni aus Osaka hat, bei der er sich damals beworben hatte. Allerdings standen auch noch ein paar andere Unis aus Tokyo zur Wahl und er hat sich noch nicht final entschieden.

»Ich wollte dich noch etwas fragen...« sage ich schließlich zögernd.

»Was denn?«.

»Also... ich weiß du hast dich noch nicht entschieden, auf welche Uni du hiernach gehen willst... aber... ich wollte dich trotzdem fragen... also, wenn ... ich meine falls du in Osaka studierst... würdest du dann mit mir zusammen wohnen wollen?« frage ich nach und spüre wie mein Herz bei jedem Wort schneller schlägt. Ich wollte ihn damit nicht in eine Richtung drängen, obwohl ich mir natürlich nichts lieber wünschte, als mit ihm zusammen zu ziehen. »Also, wenn du lieber auf eine Uni in Tokyo gehen willst, wäre das natürlich auch ok. Ich wollte es dir nur vorschlagen und du musst natürlich auch nicht sofort darauf antworten, denk einfach mal-«.

»Bokuto, beruhig dich« unterbricht Akaashi mich lächelnd, als die Wort immer schneller aus meinem Mund sprudeln, und legt einen Finger auf meinem Mund.

»Um ehrlich zu sein... habe ich mich schon längst entschieden« gesteht er dann und sieht nervös zu mir.

»Was? Echt? Wofür und warum hast du nichts gesagt?« frage ich sofort nach.

»Irgendwie... gab es bisher noch nicht den richtigen Zeitpunkt dafür... « murmelt Akaashi und spielt mit seinen Fingern etwas an meinem Shirt herum, bevor er wieder zu mir aufsieht. »Ich werde in Osaka studieren... und ja, ich würde sehr gerne mit dir zusammenziehen, Koutarou« sagt er dann und strahlt mich dabei an.

Meine Augen werden größer und als ich verstehe, was er mir da gerade gesagt hat, breitet sich ein glückliches Kribbeln in meinem gesamten Körper aus und ich habe das Gefühl vor Glück gleich zu platzen.

»Oh man, Akaashi! Du glaubst gar nicht wie glücklich du mich damit machst!« meine ich völlig aus dem Häuschen. Lachend hebe ich ihn hoch, drehe mich etwas mit ihm und verteile dann haufenweise Küssen in seinem Gesicht.

»Lass das, Bokuto!« meint Akaashi lachend und versucht sich vor meinen Kussattacken zu schützen.

»Geht nicht« meine ich munter und mache einfach damit weiter, solange bis er seine Hand auf meinen Mund legt und mich sanft lächelnd anschaut.

»Hm?«.

»Ich liebe dich« sagt er mit strahlenden Augen, nimmt dann seine Hand fort und gibt mir einen richtigen Kuss. Ich spüre wie mein Herz kurz aussetzt bevor es umso schneller weiterschlägt, während mir ein wolliges Seufzen entkommt. Sanft drücke ich meine Lippen gegen seine und als er sie ein wenig öffnet, schlüpfe ich mit meiner Zunge in seinen Mund, stupse zärtlich gegen seine. Akaashi kommt mir sofort entgegen, umspielt frech meine Zunge und fordert mich zu einem kleinen Duell heraus. Ich ziehe ihn noch dichter an mich, während meine Hände automatisch zu seinem Hintern wandern und diesen fest umschließen.

Oh man, hätten wir mehr Zeit würde ich ihm jetzt die Kleider vom Leib reißen! Aber leider musste ich gleich zum Flughafen.

Als ich mich schließlich wieder von seinen süßen Lippen löse, streiche ich ihm zärtlich einige Haare aus dem Gesicht, lasse meinen Blick über seine leicht geröteten Wangen streifen und bleibe schließlich wieder an seinen wunderschönen Augen hängen.

»Ich liebe dich auch, Keiji. Mehr als alles andere«.

Eulenherz [Bokuaka]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt