𝑑𝑖𝑎𝑟𝑦

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Freitag 6:30 Uhr

Mein nerviger Wecker klingelte wie jeden Morgen wenn ich Schule hatte.
Wie gerne ich jetzt eigentlich Ferien hätte, doch das dauerte wohl noch eine Weile.

Ich rieb mir meine Augen und gähnte.
Müde stand ich auf um mir schonmal das Bad zu sichern, denn wenn Jay erstmal dort drinnen war dann konnte man ewig warten.

Jay, mein Bruder, achtete sehr auf sein Aussehen. Er war beliebt in der Schule und die Mädchen liefen ihm hinterher, aber wirklich Interesse hatte er noch keiner gezeigt.

Auch seinen Freundeskreis hielt er klein.
Er war zwar beliebt, jedoch wollte er auf keinen Fall so tun als wäre er der Beste, denn er selbst verabscheute diese Art von Menschen.

Ich hingegen war ein normales und eher unbekanntes Mädchen. Ich wurde nur als
'Jays Schwester' abgestempelt und kaum einer wusste meinen eigentlichen Namen.
Ich wollte einfach keine wirklichen Freunde was vielleicht komisch klingt, aber ich hatte Angst. Angst davor, dass mir jemand wichtig wird und ich erneut hintergangen werde.

Ich und Jay wechselten vor 4 Monaten die Schule, da unsere Eltern meine und Jays Freunde die wir auf unserer alten Schule hatten für nicht richtig hielten.

Um ehrlich zu sein stimmte ich Ihnen da zu.
Meine Freunde waren alles andere als gut für mich doch das wollte ich davor nicht einsehen, denn ich war blind und sah nicht wie fake sie eigentlich waren.

Nachdem ich von Ihnen bloßgestellt wurde, und das vor der ganzen Schule, gingen mir die Augen auf. Sie hatten mein ganzes Vertrauen und natürlich wurde es ausgenutzt.
Am meisten verletzte es mich zu wissen, dass selbst mein damaliger Freund Minho mich hintergangen hatte.

Er täuschte mir seine Liebe nur vor, und das dafür um am Ende mir vor der ganzen Schule das Herz zu brechen.
Er rief durch den ganzen Schulflur wie dumm man eigentlich sein muss um auf diesen Trick reinfallen zu können und wie scheiße er mich
eigentlich fand.

Jeder lachte, selbst die Lehrer auf dem Gang und als wäre das nicht genug, natürlich kam meine beste Freundin May dann dazu.
Sie stellte sich neben Minho und drehte seinen Kopf zu ihr. Und dann passierte es, sie küsste meinen damaligen Freund genau vor mir.

Vor ein paar Wochen hätte ich jeden Abend weinen können jetzt bin ich aber drüber hinweg, zumindest redete ich mir das immer und immer wieder ein. Ich tat so als wäre alles wieder gut, denn ich war ja schließlich auf einer neuen Schule also sozusagen ein Neuanfang, allerdings kam ich einfach nicht über die Vergangenheit hinweg.

Zu allem kam dann ein paar Tage nach dem Vorfall in der Schule die Nachricht, dass mein Vater gestorben war. Er hatte eine tödliche und leider auch nicht heilbare Krankheit, weshalb er in jungen Jahren starb.
Auch wenn ich keine wirklich gute Beziehung zu meinem Vater hatte machte es mich traurig, aber ich machte mir mehr Sorgen um meine Mutter, da sie ihn sehr geliebt hatte.

Jedenfalls machte ich mich im Bad fertig, was relativ schnell ging. Danach ging ich runter in die Küche und sah wie meine Mutter gerade dabei war die fertigen Pancakes auf mein und Jays Teller zu legen.

„Guten Morgen y/n" sagte sie, nachdem sie bemerkt hatte das ich da war.
„Guten Morgen" sagte ich nur und setzte mich an den Tisch.
„Schläft dein Bruder noch?" fragte sie mich.
„Ich weiß es nicht" antwortete ich ihr.
„Okay, iss schonmal ich guck mal nach ihm" meinte sie und ging direkt hoch um nach Jay zu gucken.

Ich holte mir noch die Schokosoße und machte sie auf meine Pancakes bevor ich dann anfing zu essen. Nach einer Weile kam dann auch mal ein verschlafener Jay in die Küche.

„Morgen" sagte er nur bevor er anfing seine Pancakes zu essen.
„Guten Morgen, siehst echt verschlafen aus" sagte ich.
Er rollte nur seine Augen, aber musste dann doch anfangen zu lachen.

Als wir beide fertig mit dem Essen waren stand Jay auf und ging ins Bad.
Das konnte jetzt lange dauern, aber das war ich ja schon gewohnt.

Ich ruhte mich noch auf der Couch aus und scrollte durch Instagram bevor es dann Zeit war zur Schule zu gehen.