Kapitel 5

382 14 3
                                    

Zoro pov

Sanft strich eine Hand meinen Bauch entlang. Sie war federleicht, fast so als ob sie mich nicht berühren würde, aber ich spürte ihre Präsenz. War Sanji schon wieder wach? Denn diese federleichten Berührungen konnten nur zu einer Person gehören. Seine Hand strich nun langsam meine Brust entlang.
"Na wieder wach?", hörte ich den Smutje leise flüstern. Ich konnte nicht anders als zu grinsen, als ich seine sanfte Stimme hörte. Woher wusste er das?
"Komm schon Zoro."
Ich verwandelte mich wieder zurück in meine Menschengestalt und sah ihn nun von unten her an. Er sah auf mich herab und lächelte dann.
"Geht es dir wieder besser?", fragte ich immer noch leicht besorgt um seinen Gesundheitszustand.
"Ja, viel besser."
Oh da war ich ja froh. Das erleichterte mich wirklich, diese Worte aus seinem Mund zu hören.
"Da bin ich froh."
"Danke dafür … danke das du auf mich aufpasst.", sagte er und ließ nun seine andere Hand durch meine Haare gleiten. Ich streckte mich der Bewegung entgegen, denn ich wollte mehr davon. Seine Berührungen entspannten mich einfach total, keine Ahnung wie er das machte, aber ich genoss seine Anwesenheit.
"Wie spät ist es eigentlich?", fragte ich während Sanji mir mein Haupt krauelte.
"Ich weiß es nicht. Hast du Hunger?", fragte er und bevor ich etwas sagen konnte, antwortete schon mein Magen für mich.
"Ah ich sehe.", sagte Sanji mit einem kleinen Lachen und wollte aufstehen, doch ich hielt ihn fest. Ich fand unsere Position so eigentlich ganz gemütlich und hatte gar nicht wirklich Lust das hier aufzulösen.
"Was soll das denn?", fragte er wenige Zentimeter über meinem Gesicht. Ich hatte ihn mit seiner Krawatte fest im Griff.
"Bleib.", forderte ich. Ich wollte nicht das er geht. ich wollte das er hier bleibt … bei mir.
"Aber du hast doch Hunger oder nicht? Oder hast du Hunger auf was anderes?" 
Ich zog fragend eine Augenbraue hoch. Was meinte er damit? Er leckte sich über die Lippen und kam mir näher. Was wurde das denn jetzt?
"Das kannst du natürlich auch haben.", sagte er und lehnte sich noch etwas tiefer zu mir. Mein Herz hämmerte laut gegen meine Brust. Was taten wir hier? Das ganze hier lief gerade in die völlig falsche Richtung, ich wollte doch nur das er bleibt.
"San-", begann ich zu sprechen, doch er legte mir einen Finger auf die Lippen.
"Ich mach alles was du willst.", hauchte er, bevor er seine Finger wegnahm und die wenigen Zentimeter zu meinen Lippen überbrückte.
Ganz langsam und vorsichtig legte er seine Lippen auf meine und … und ein Feuerwerk der Gefühle brach in mir los. Was war das? ich konnte gar nicht anders, als diesen unverschämten Typen noch dichter an mich heranzuziehen. Er baute mehr Druck auf gegen meine Lippen und ich fing endlich an diesen Kuss zu erwidern. Dieses Gefühl von seinen Lippen, gepresst gegen meine war absolut atemberaubend. Wieso wusste ich das vorher noch nicht, dass unser Koch solche Qualitäten hatte? Während wir uns küssten, zog Sanjis Hand weiterhin Kreise auf meiner Brust. Ist ja schön das er was zum anfassen bekam, aber was ist mit mir? Ich wollte ihn auch anfassen.
Als Sanji über meine Lippen leckte, stieß ich ihn von mir weg.
"Zoro was-"
Ich richtete mich auf und hockte mich vor ihm hin. So einfach sollte er mir nicht davon kommen.
"Ich dachte du-", fing er wieder an, doch ich legte ihm eine Hand über den Mund. Der Koch sollte endlich schweigen, jetzt war ich mal dran. Mit meiner noch freien Hand griff ich wieder nach seiner Krawatte und band sie mir ein paar mal um meine Hand. Ich wollte auch meinen Spaß haben und bestimmen in welche Richtung es ging. Ich ließ mir doch nicht von einem Beta die Führung nehmen.
Ich löste meine Hand von seinem Mund und bevor er noch irgendetwas sagen konnte, zog ich einmal kurz an meiner Neuen Leine und ließ mich samt des Kochs nach hinten fallen. Hat doch so ganz gut funktioniert, als der Koch über mir lag und sein Gesicht nur wenige Zentimeter von meinem entfernt war. Gut ich hatte vielleicht etwas zu doll gezogen, aber ich konnte nicht anders, ich wollte den Smutje auf mir haben. Der Blondschopf war noch so perplex von unserer neuen Situation, dass ich die Zügel in die Hand nahm und ihn die letzten Zentimeter an seiner Krawatte zu mir runterzog.
Noch bevor er etwas sagen konnte, presste ich meine Lippen auf seine und brachte ihn zum Verstummen. So gefiel mir das ganze schon besser dachte ich mir, als ich jetzt derjenige war, der über Sanjis Lippen leckte. Sofort öffnete er seinen Mund und lud meine Zunge zu sich ein. Wie konnte man da nur nein sagen? Der Kerl schmeckte unglaublich gut, dass hätte ich so definitiv nicht erwartet. Ich weiß nich was ich erwartet habe, aber das nicht. Während wir uns leidenschaftlich küssten, ließ meine Hand von seiner Krawatte ab und begab sich auf Wanderschaft. Aus dieser Perspektive habe ich unseren Koch noch nie betrachtet. Meine Hände glitten seinen schlanken Körper entlang. Er fühlte sich wirklich gut an, irgendwie genau richtig für mich. Ich tastete ihn weiter ab, versuchte mir irgendwie jeden Muskel seines Körpers einzuprägen, als Sanji plötzlich meine Hand festhielt und den Kuss löste.
"Was soll das?", fragte ich verwirrt, denn Sanji hatte mindestens genau so viel Spaß wie ich an dem ganzen, das konnte ich fühlen.
"Nicht Zoro.", sagte er mit weit entfernter Stimme. Wie nicht? Ich wollte aber. Ich zog ihn einfach wieder an seinem Kopf zu mir herunter, auch wenn ich dieses mal das Gefühl hatte ich würde ins leere greife, zog ich ihn trotzdem zu mit herunter und küsste ihn einfach wieder. Ich konnte davon gar nicht genug bekommen, von seinen weichen und süßen Lippen. Dieses mal wehrte er sich mehr gegen den Kuss. Was war denn sein Problem? Er hatte das ganze doch angezettelt und nicht ich. Trotz das er sich gegen den Kuss zu wehren schien, konnte er aber irgendwie selbst auch nicht aufhören, was ich mir als Anlass nahm um an seinem Hemd im Hosenbund rumzuzupfen. Er sollte das Teil ausziehen, es störte nur und ich wollte mehr von ihm. Als ich das Hemd aus seinem Bund gelöst hatte, ließ ich meine Hand unter seinem Hemd verschwinden. Das fühlte sich doch schon wesentlich besser an. Ich entfernte meine Zunge aus seinem Mund und biss ihm in die Unterlippe. Sanji stöhnte auf. Was für ein magisches Geräusch. Mein ganzer Körper erzitterte. Sowas habe ich auf jeden Fall noch nie gespürt. Ich zog etwas an seiner Unterlippe und wieder gab er so einen melodischen Ton von sich. Sein stöhnen machte mich total scharf. Ohne darüber nachzudenken, glitt meine Hand in seine Hose. Ich wollte mehr, das ganz fühlte sich einfach zu gut an um jetzt aufzuhören.
"Nein Zoro.", nuschelte der Kleinere gegen meine Lippen, als ich mich weiter vortastete. 
Ich wollte Sanji gerade die Hose aufknöpfen, als ich auf einmal Sanjis Schuh im Gesicht hatte. Was war denn jetzt los?
"Sag mal was soll denn das?", schnauzte der blonde mich an. 
"Hä? Sanji was ist denn das Problem?", fragte ich ihn irritiert. Meine Hand immer noch seinen Hosenbund festhalten. 
"Sag mal tickst du noch ganz richtig?"
Ich verstand absolut gar nichts mehr.
"Nimm deine Pfoten von mir weg.", schnauzte er mich weiter an. Auf einmal spürte ich einen Tritt in die Magengrube. Wo kam der denn her? Sanji hatte sich doch keinen Millimeter bewegt, aber die Schmerzen waren definitiv da. 
Ich öffnete die Augen.

"Sag mal geht es dir noch ganz gut?", schrie mich ein ziemlich wütend Dreinblickender Smutje an. Seine Stimme war nun viel klarer als noch ein paar Minuten zuvor. Ich sah mich um, wir waren tatsächlich noch in der Speisekammer, aber ich lag nicht mehr auf den Beinen des Blondschopfs, sondern in einer anderen Ecke. 
"Sag mal was fällt dir ein?"
Warte mal? War das gerade eben nur ein Tr-
"Hast du komplett den Verstand verloren? Du bist absolut widerlich, behalte deine Wichsgriffel gefälligst bei dir.", Schimpfte er weiter.
Jetzt sah ich mir den Blondschopf einmal genauer an. Sein Hemd war nicht mehr da wo es sein sollte und seine Hose war geöffnet. Ich musste schlucken. War ich das? Das konnte doch eigentlich gar nicht sein, ich mochte den Koch doch nicht einmal. Was war denn nur los mit mir?
"Du Bastard, war das die ganze Zeit dein Plan? Ich hätte echt nicht gedacht das… dass das so schnell geht." Ich verstand gar nichts mehr. Ich hatte natürlich überhaupt keinen Plan, ich verstehe ja nicht mal wie ich überhaupt von ihm träumen konnte und dann auch noch so eindeutige Dinge. Vor allem fragte ich mich wie ich es geschafft habe, während ich schlafe, dem seine Hose aufzumachen. 
"Jetzt warte doch mal.", versuchte ich die Situation irgendwie zu entschärfen. Ich hatte zwar keinen Plan was hier abging, aber irgendetwas musste ich ja tun. Der Traum war so echt, was mir absolut unheimlich war.
Sanji verschränkte die Arme vor der Brust und sah mich abwartend an. Er hatte gerötete Wangen, sah schon irgendwie ganz süß aus. Jetzt lenk mal nicht vom Thema ab Zoro, was ist hier überhaupt passiert? Ich hatte mich zu ihm gelegt um auf ihn aufzupassen, verantwortungsvoll wie ich als zweiter Kapitän nunmal bin, damit er sich etwas erholen konnte, dann hat er wieder meinen Pelz gekrauelt und ich … ich bin wieder mal eingeschlafen. Na super.
"Kommt da noch was?"
Scheiße was sage ich ihm jetzt? Ich verstand die ganze Situation nicht einmal selbst, wie sollte ich ihm da noch eine Vernünftige Antwort liefern, wenn ich mir das ganze nicht einmal selbst erklären konnte. 
"Ich … ich hab nicht von dir geträumt, dass wäre ja wirklich ekelhaft, du … du warst einfach nur im Weg."
Auf einmal wurde sein Gesicht aschfahl und er begann hastig seine Sachen wieder richtig anzuziehen. Ich sah ihn dabei zu, denn ich wusste nicht so recht ob ich ihn aufhalten wollte oder nicht.
"Danke für die Erinnerung.", sagte der Koch, während er sich das Hemd wieder in seine Hose stopfte. 
"Kein Problem.", sagte ich, obwohl ich keinen blassen Schimmer hatte wovon er sprach. 
"Du bist echt das letzte.", murmelte er weiter vor sich hin. 
"Was hab ich denn gemacht?"
Er sah mich verständnislos an und deutete auf seinen Oberkörper. Ach das, nun ja wer konnte denn wissen das ich Schlafwandle?
"Wie gesagt, du warst im Weg. Die war echt heiß."
Noch bevor ich irgendetwas machen konnte, gab mir der Smutje eine Backpfeife. 
Ich sah ihn verdutzt an. Aua, die Tat echt weh. Wo hatte er nur wieder seine Kraft her.
"Halt dich von mir fern, sprich nur mit mir wenn die anderen dabei sind und tue ja nicht nochmal so als ob du dir um mich sorgen machen würdest. Das passt nicht zu dir.", sagte der Blondschopf und verschwand.
War … war er jetzt sauer?
Versteh den mal einer. Na gut um ehrlich zu sein habe ich ihn noch nie wirklich verstanden. Ganz am Anfang dachte ich sogar mal dass das mit uns ganz gut funktionieren könnte, aber er hat mich ja wegen jeder Kleinigkeit angezickt, bis ich irgendwann zum Gegenschlag ausholte.
Das war irgendwie eine komische Situation dachte ich mir und fuhr mit meiner Hand durch meine Haare und als ich meinen Körper hinab blickte, merkte ich erst wie komisch das ganze hier wirklich war. Half wohl nur eine kalte Dusche.

Während der Dusche schweiften meine Gedanken wieder zu unserem Blondschopf ab. Irgendwie verletzte mich sein Schlag auf einer ganz anderen Ebene als sonst. Normalerweise war es mir egal wenn wir uns prügelten, aber dieses mal fand ich es irgendwie nicht so lustig.
"Mensch Zoro bist du irgendwann mal fertig, ich will da auch nochmal rein.", klopfte Lysop an meiner Tür. Richtig, mit dem hatte ich ja auch noch ein Hühnchen zu rupfen. Ich band mir das Handtuch um meine Hüften und öffnete die Tür.
"Ah Zoro, bist du endlich fertig?"
Ich schnappte mir den Typen bei seiner langen Nase und zog ihn mit in das Bad, um ihn dann gegen die Tür zu pressen.
"Aua was soll das Zoro?"
"Wir sind auch noch nicht durch.", knurrte ich ihn an.

____________

Da nicht jeder gerne +18 Kapitel liest, werde ich diese in Zukunft mit ".5" im Titel kennzeichnen, falls ich mich noch einmal zu einer ausgiebigen Beschreibung dieser Szenen hinreißen lassen sollte.

lie to me - Zosan; boyxboy; Alpha/OmegaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt