lie to me - Zosan; boyxboy; Alpha/Omega

Kapitel 9

Sanji pov
Ich lag immer noch in seinen Armen und küsste ihn. Das Gefühl war unbeschreiblich, man konnte es einfach gar nicht in Worte fassen, so schön war es. Ob ich genug davon bekommen konnte? Ich glaube nicht und Zoro schien es ganz genauso zu gehen mit mir, als er mit seiner Zunge über meine Lippen leckte. Ob er wusste was wir hier gerade taten? Denn ich wusste es absolut nicht als ich den Mund öffnete, aber Zoro schien einfach ganz intuitiv seinen Gefühlen zu folgen und riss mich mit in den Abgrund. 
Fühlt sich das immer so an? Alles kribbelte, wie ein Stromschlag der durch meinen Körper jagte, als sich unsere Zungen berührten. Auch wenn der Kuss von mir ausging, hatte Zoro schon längst die Kontrolle übernommen und zog mich enger zu sich heran. Seine Hände verschwanden unter meinem Anzug und gingen auf Erkundungstour. Jeder Zentimeter meines Körper kribbelte um so heftiger, als Zoros Hände über ihn glitten. 
Ich war wie Wachs in seinen Händen, als ich von oben bis unten von ihn abgetastet wurde, so als ob er noch nie einen menschlichen Körper in seinen Armen gehalten hätte und ich genoss jeden Augenblick. Besonders den wo seine Hände einige Momente über meinen Hintern kreisten, bevor er sich traute ihn anzufassen. Es war wie in einem Traum, absolut alles war perfekt, besonders Zoro überraschte mich. Ich hätte nicht gedacht das er bei der Aktion überhaupt mitmachen würde. Ich hätte es wohl wissen müssen, aber damit gerechnet habe ich definitiv nicht. Ein wegschubsen und 'Was machst du da Küchenschabe?' hätte eigentlich drin sein müssen, doch Zoro hat nichts dergleichen getan und so wie er mich festhielt hatte er das heute auch nicht mehr vor. Seine Küsse und die Berührungen lullten mich gerade zu ein und ich konnte nicht anders als einen kleinen Seufzer durch meine Lippen zu lassen. 
Auf einmal spürte ich einen stechenden Schmerz in meinen Lippen und öffnete die Augen. Zoro hatte sich an meiner Unterlippe festgebissen und schien diese gar nicht mehr loslassen zu wollen, als seine eine Hand in meine Haare glitt und meinen Kopf in Schach hielt. So einfach würde ich aus dieser Sache nicht mehr rauskommen, besonders da er immer aufdringlicher wurde und mehr wollte. Etwas zu viel für unseren ersten Kuss, aber Zoro schien gar nicht mehr locker zu lassen, er hatte uns fest im Griff.
"Zoro.", nuschelte ich gegen seine Lippen. Ein schwacher Versuch die Aufmerksamkeit des Schwertkämpfers zu erlangen, denn es kam keine Reaktion. Nicht mal als ich seinen Namen wiederholte gab es irgendein Anzeichen das er locker lassen wollte. Er hatte die Augen fest geschlossen und verzog das Gesicht. Wollte er mich tatsächlich nicht gehen lassen? Der Gedanke jagte mir einen kleinen Schauer über den Rücken. Ich liebte diese Nähe zu ihm, auch wenn ich wusste das es falsch war. Ich sollte das doch nicht, aber ich konnte irgendwie auch nicht anders, ich war ihm hilflos ausgeliefert. Ich dachte immer ich könnte das kontrollieren und hätte mich fest im Griff, doch dem war nicht so. Ein ziemlich markanter Duft stieg mir in die Nase. Das war er, dass würde ich überall wiedererkennen. Er roch absolut einzigartig, wobei er jetzt noch eine ganz andere Note besaß die ich noch gar nicht kannte. Sie ließ regelrecht meine Knie weich werden und ich hatte Mühe mich noch auf den Beinen zu halten, obwohl mich Zoro wohl direkt aufgefangen hätte. 
Meine Hände glitten seine Brust hinab. Kurz vor seinem Gürtel blieben sie stehen. Sollte Ich?
Ich ließ eine Hand tiefer gleiten und strich sachte über seine Mitte. Er stöhnte unerwartet laut und ließ von mir ab. Verwundert sah ich ihn an, als er ein Schritt zurück wich und seine leuchtend roten Augen öffnete. 

"Warum bist du denn heute so nervös?", fragte mich Robin ohne den Blick von ihrem Buch zu nehmen. 
Unruhig tiegerte ich durch die Küche. Nervös beschrieb nicht mal ansatzweise das was ich im Moment fühlte.
Nach unserem Kuss gestern war Zoro wie weggetreten. Er hatte mich so intensiv angestarrt, dass ich mir gar nicht mehr sicher war ob er noch ganz bei mir war oder komplett in seine Gedanken abgerutscht ist.
Ich habe nach dem Kuss dann relativ schnell die Fliege gemacht und ihn einfach da stehen lassen, da mir das ganze zu unheimlich war und jetzt? Das Zoro dazu heute früh beim Frühstück gar nichts gesagt hatte irritierte mich nur noch mehr. Es kam gar nichts von ihm, nicht mal ein blöder Spruch oder der gleichen. Er hat sich einfach sein Essen geschnappt und nach draußen verzogen, ohne mich eines Blickes zu würdigen. Ich meine eigentlich sollte ich froh darüber sein, aber wenn ich wirklich ehrlich war dann war ich sehr enttäuscht. Ich weiß dass ich das nicht sein sollte und mich lieber auf die positiven Dinge konzentrieren sollte. Für ihn hat sich offensichtlich nichts geändert und das war auch gut so, aber es wurmte mich total das er zu unserer gestrigen Aktion absolut gar nichts zu sagen hatte, kein Sterbenswort. War es wirklich so scheiße?
"Bekomme ich noch eine Antwort?"
Ich blickte zu Robin herüber, die immer noch in ihr Buch vertieft war. Es ihr sagen? Wohl kaum! Ist schon schlimm genug das es Lysop weiß. Sie muss nicht auch noch von meiner Schwäche für dieses grünhaarige Etwas Wissen. Was mache ich denn jetzt nur? Sollte ich ihn darauf ansprechen? Oder sollte ich dem God lieber danken das er daraus kein Drama machte? Vielleicht war es ja so tatsächlich zu unserem besten. Ich meine es war ja auch das was ich wollte. 
Obwohl … es stimmte mich schon irgendwie traurig das Zoro so gar nichts sagte, denn ich fand den Kuss wunderschön und würde ihn nur zu gerne wiederholen. Ich weiß das sollte ich nicht, aber mein Körper verlangte danach und es fiel mir unglaublich schwer mich dem zu widersetzen. Andererseits selbst wenn ich dem Impuls wirklich nachgeben sollte, Zoro schien ja sowieso kein Interesse daran zu haben das ganze zu wiederholen, obwohl das gestern noch ganz anders aussah. 
"Ich habe dir eine Frage gestellt."
Auf einmal spürte ich wie sich eine Hand um meinen Knöchel schlang und mich zu Boden riss. Was war das denn? Ich drehte mich um und sah nun zu der einzigen Person die mit mir in diesem Raum war. Robin hatte ihr Buch mittlerweile zu Seite gelegt und schaute mich an.
"Bekomme ich noch eine Antwort?", fragte sie mit einem breiten Lächeln.
Ich wollte ihr gerade ein Nein um die Ohren hauen, als die Tür aufging und ein großer Schatten auf mich fiel. Sofort zogen sich meine Eingeweide zusammen und ein Schauer lief mir über den Rücken. Ich brauchte mich nicht umzudrehen um zu wissen das da Zoro hinter mir stand, als sein unverwechselbarer Geruch meine Nase kitzelte.
"Was machst du da Sanji?", fragte der Grünhaarige und ich drehte mich zu ihm um. Sein Gesichtsausdruck war so gleichgültig wie immer. Was ich hier mache? Was denkst du denn?
"Also Sanji raus damit.", provozierte mich Robin weiter, aber ich ignorierte sie. Ich war viel zu sehr mit dem gut aussehenden Kerl vor mi beschäftigt. Warum musste es ausgerechnet er sein? Es hätte wirklich jeder sein können, warum er?
"Um was geht es denn?", fragte Zoro und streckte seine Hand aus um mir hochzuhelfen. Eine ungewöhnliche Geste seinerseits, wo er mich doch sonst zu gerne am Boden liegen sah. Als ob ihn das interessieren würde um was es geht. Wenn es ihn tatsächlich interessierte, dann hätte er heute früh schon was gesagt, aber da kam absolut gar nichts von ihm. 
"Ich brauch deine Hilfe nicht.", sagte ich und schlug seine Hand aus dem Weg um alleine aufzustehen. Darauf konnte ich verzichten. Mein ganzer Körper würde nur wieder anfangen zu kribbeln und die Schmetterlinge wären los und das brauchte ich nun wirklich nicht.
"Ich wollte dir nur helfen.", sagte Zoro und rieb sich seine Hand. Kann er bitte aufhören mich so unschuldig anzuschauen?
"Hey Sanji ich wollte dich eigentlich noch was fragen.", sagte Zoro und ich würde hellhörig. Hatte ich mich vielleicht doch geirrt und er wollte mit mir reden. Ich musste schlucken. Dafür war ich jetzt irgendwie doch nicht bereit.
"Ja?", fragte ich vorsichtig nach.
Zoro fuhr mit der Hand durch seine Haare. War er nervös? Nervös wegen mir?
"Hast du noch was von den Brotrind-"
"Nein habe ich nicht!", sagte ich wütend und entledigte mich meiner Küchenschürze. Das wollte ich jetzt nicht hören.
"Aber Ruffy-"
Bevor er noch irgendein Wort weiter reden konnte drückte ich ihm die Schürze in die Hand und stampfte an ihm vorbei. Sollte er sich doch selber essen machen.

Betrübt schaute ich in die Ferne und lehnte mich an das Geländer. Warum ausgerechnet ich, warum er?
"Na was hat er wieder angestellt?"
Ich starrte weiter geradeaus. Was hatte er angestellt? Wohl eher was hatte ich angestellt? Ich war ja derjenige gewesen der angefangen hat.
"Doch so schlimm?", fragte Lysop und stellte sich neben mir.
"Was glaubst du?"
"Also für mich sah heute früh alles in Ordnung aus."
"Das wäre es ja auch vielleicht gewesen wenn ich nicht…", sagte ich zögerlich.
"Wenn du was?" 
Ich hatte es Lysop immer noch nicht gesagt. Wie sollte ich ihm das auch beibringen? Das ganze war so nicht geplant. Hätte ich mich doch nur mal unter Kontrolle gehabt, dann hätten wir jetzt auch kein Problem.
"Was hast du angestellt?", fragte Lysop und klang nun wirklich etwas besorgt.
"Ich habe vielleicht… vielleicht habe ich ihn… geküsst.", flüsterte ich das letzte Wort. Ich war mir nicht einmal sicher ob er es gehört hatte aber sein Gesichtsausdruck sagte mir alles.
"Und was machst du dann noch hier?"
"Na was wohl.", sagte ich und schaute zu Boden.
"Müsstest du dann nicht bei Zoro sein?", fragte Lysop und hob mein Kinn an damit ich ihm in die Augen schauen konnte. 
"Nein…"
"Wie nein?"
"Einfach nein."
"Kannst du dich mal deutlicher ausdrücken?", forderte Lysop der scheinbar mit meinen Antworten gar nichts anfangen konnte. Was war denn an einem Nein so schwer zu verstehen?
"Er will nicht… es war nichts für ihn… es hat ihm nichts bedeutet."
Lysop sah mich verwirrt an.
"Was meinst du damit?"
"Man Lysop jetzt sper mal deine Lauscher auf. Er will nichts von mir. Wir haben uns gestern geküsst und er hat heute früh nichts dazu gesagt. Er hat es einfach ignoriert.", sagte ich und ich merkte wie meine Augen leicht anfingen zu brennen. Das wollte ich doch nicht. Warum ging mir das nur so nah.
Auf einmal schlossen sich ein paar Arme um meinen Oberkörper.  
"Was ein Vollidiot.", sagte Lysop und entlockte mir ein kleines Grinsen. Ich schloss meine Arme ebenfalls um den Körper des Lockenkopf. Recht hatte er und jetzt wusste ich auch wieder warum er das von Zoro und mir wusste.
"Da hast du recht.", sagte ich und hörte ein Knacken hinter mir.