Zoro povEs vergingen ein paar Tage und es war immer noch keine Insel in Sicht. Es war wie verhext und ich hatte das Gefühl, dass es Sanji mit jedem Tag schlechter ging. Ob es wirklich genau so war konnte ich nicht sagen, denn er redete ja nicht mehr mit. Jeden potentiellen Kontakt den Sanji mit mir haben könnte unterbindet er und geht mir aus dem weg, aber mein Instinkt sagt mir das es ihm nicht gut ging. Ich hatte selten solche Gefühle für die Crewmitglieder, aber in diesem Fall waren sie dieses mal besonders stark. Es war wirklich ungewöhnlich das ich so starke Gefühle für ihn hatte, wobei er derselbe Vollidiot wie immer war, in der Hinsicht hatte sich nichts geändert. Eine Sache die mir auch nicht aus dem Kopf gehen wollte war der Kuss. Naja was heißt der Kuss, es war ja doch nur ein Traum gewesen, aber irgendetwas hinderte mich daran die ganze Sache einfach so zu vergessen. Wie konnte ich auch, wenn sich das ganze so echt angefühlt hatte? Und seit dem verfolgt er mich ... er und der Kuss. Egal zu welcher Tages- oder Nachtzeit, irgendwie dachte ich immer an ihn.
Als ich am Abend ins Schlafzimmer gehen wollte, sah ich das Sanji schon längst im Bett war. Ein blonder Schopf lugte unter der Decke hervor und zwang mich zu einem kleinen Lächeln. Ob ihm immer noch so kalt war? So eingekuschelt wie er unter der Decke lag machte es schon den Eindruck, dass er seine normal Temperatur noch nicht erreicht hatte. Ich nahm meine Decke und ging zu ihm herüber. Ich brauchte sie sowieso nicht unbedingt und da sollte doch lieber er sie haben. Er sah so friedlich aus, wie er so da lag, in seiner Decke eingewickelt und kaum etwas von ihm zu sehen. Ich hielt meine Hand gegen seine Stirn. So schlecht fühlte er sich jetzt gar nicht an, eigentlich ganz angenehm. Mir hingegen war heute Abend relativ warm. Fast schon etwas zu warm für dieses Wetter. Ich konnte nicht anders, als seine Decke ein Stück zurück zu ziehen. Ich wollte mehr von ihm sehen, da er mir ja in letzter Zeit nur aus dem Weg gegangen war, nutzte ich jetzt meine Chance. Ich legte seine Schultern und etwas von seinen Oberkörper frei, als mir etwas auffiel. Wem gehörte eigentlich die dritte Hand? Verwundert darüber zog ich die Decke etwas tiefer, als wir ein paar dunkle Locken und eine lange Nase entgenen sprangen. Was macht er denn hier und vor allem in seinem Bett? Sanji bewegte sich etwas und zog Lysops Arm fester um sich. Was war das denn? Die beiden haben in den letzten paar Tagen viel Zeit zusammen verbracht und meinem Anschein nach unter einer Decke gesteckt, aber ich hätte nicht gedacht das es im wahrsten Sinne des Wortes ist. Dieser Anblick von den beiden löste ein Unbehagen in mir aus. Wenn Lysop sich also um Sanji kümmert, dann ist es okay, aber ich darf das nicht? Nur weil wir vielleicht nicht die besten Freunde waren hatte ich also kein Recht mich um ihn zu sorgen? Das war doch kompletter Blödsinn. Ich atmete einmal tief durch. Blöder Koch, dann bleib doch wo der Pfeffer wächst. Ich nahm mir meine Decke und wollte gerade wieder gehen, als sich eine Hand um meinen Knöchel schloss. Ich sah zu dem Smutje hinunter, der mich am Bein gepackt hatte. Was sollte das? Ich wollte mich wieder in Bewegung setzten, doch der Koch hatte mein Bein immer noch fest im Griff. Wollte der mich ärgern? Mir erst sagen ich soll nie wieder mit ihm sprechen und mich jetzt festhalten, ganz nach dem Motto: Geh noch nicht. Wieder stieg mir dieser süßliche Geruch unseres Waschlappens in die Nase, als er mich festhielt. Ich schob seinen Pony ein Stück zur Seite, doch seine Augen waren fest geschlossen. Es war nicht mal ein hämisches Grinsen auf seinen Lippen zu sehen, er schlief also wirklich. Na toll und was sollte ich jetzt machen? Einen Schlag in die Fresse hätte er eigentlich mal verdient, aber so unschuldig wie er da lag konnte ich es einfach nicht übers Herz bringen ihm irgendeine Strähne zu krümmen. Komisch, sonst hatte ich da eigentlich keine Gewissensbisse, aber seit diesem Traum ... keine Ahnung, seitdem steht er irgendwie unter einem anderen Licht. Also versuchte ich vorsichtig seine Hand von meinem Bein zu lösen, doch das brachte mich auch nicht wirklich weiter. Mein Bein war zwar befreit, aber dafür hatte er jetzt meine Hand fest im Griff und es sah nicht so aus als ob er die nochmal loslassen wollen würde.
"Du hast doch Lysop hinter dir, reicht dir das etwa nicht?", murmelte ich leise vor mich hin und bekam auch prompt eine Antwort, als er meine Hand zu sich zog. Ich steige da bestimmt nicht mit ein, dass Bett war dafür viel zu klein. Außerdem war mir immer noch sehr unwohl bei dem Gedanken das die beiden da unter der Bettdecke lagen. Ausgerechnet die Flachzange.
Ich versuchte meine Hand wieder zurück zu gewinnen, doch das einzige was das bewirkte war ein stärkeres Festhalten des Blonden. Er zog meine enger an sich und platzierte sie wie auch immer unter sein Shirt. Ich glaube diese ganze Situation wird nur noch schlimmer als besser. Naja was heißt schlimm, ich genoss die nackte Haut unter meinen Fingerspitzen, sie war so weich und angenehm. Was mich eher Störte war der ungewollte Parasit, der sich an meinen Sanji heftete. Ich versuchte meine Hand nich einmal zu bewegen, doch es brachte nichts. Also rollte ich mir die Decke zu einem Kissen zusammen und nahm auf dem Boden Platz.
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lie to me - Zosan; boyxboy; Alpha/Omega
FanfictionEin kranker Schiffskoch und ein besorgter Schwertkämpfer? Irgendetwas passte da absolut nicht zusammen. Das dachte sich der Schwertkämpfer auch und versuchte seine neu aufkommenden Gefühle für den Smutje einfach links liegen zu lassen, doch irgendet...