Brief aus Hogwarts

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Es gibt (zumindest auf Englisch) schon Geschichten aus Sicht von Marlene McKinnon, aber ich finde, sie ist ein toller Charakter und verdient sich auf jeden Fall noch eine (hoffentlich) gute Geschichte.

Wenn irgendwo Logikfehler sind oder ich etwas falsches schreibe, Kritik und Verbesserungen sind immer willkommen, schließlich will ich eine Geschichte schreiben, die sehr nah am Original ist, aber ihr etwas mehr Leben einhauchen.

"Mom! Mom!", schrie Marlene aufgeregt, "Die Eule, sie ist gekommen! Ich darf nach Hogwarts!"
Überglücklich schwenkte sie den Brief und sprang durch die Küche.
"Oh, das ist toll, Schatz, sollen wir gleich nachher in die Winkelgasse gehen? Thomas hat seinen Brief auch schon bekommen, dann können wir alles auf einmal besorgen", sagte ihre Mutter Elsie McKinnon lächelnd.
"Steht ein Ausflug an einen Zaubererort an?", fragte der gerade hereingekommene Alfred McKinnon, ihr Vater. Er war ein Nichtmagischer aber freute sich immer, wenn er Magie zu sehen bekam.
"Ja! Wir gehen in die Winkelgasse!", freute sich Marlene immer noch, "Bekomme ich einen Besen?"
"Ich...keine Ahnung?", antwortete ihr Vater etwas ratlos.
"Ach Alfred, sie ist noch zu jung, in Hogwarts dürfen Erstklässler keinen Besen haben", meinte Elsie und rief dann die Treppe hoch, "Thomas? Es gibt Essen! Und danach gehen wir in die Winkelgasse."
"Ich kann aber fliegen!", beschwerte Marlene sich und verschränkte die Arme.
"Sagen wir mal so, du hast es geschafft, nicht herunterzufallen!", sagte ihr Bruder lachend und ließ sich auf einen Stuhl fallen, "Du kannst ja in den Ferien mit meinem noch ein wenig fliegen."
"Na gut, aber nächstes Jahr will ich in die Quidditchmannschaft!", sagte das Mädchen störrisch und begann dann zu essen.

Als sie fertig waren hielt Marlene aufgeregt ihren Brief in der Hand und konnte es fast nicht abwarten, bis ihre Familie endlich bereit war loszugehen.
"Marls, beruhige dich!", wies Thomas sie lachend zurecht, "Du warst doch schon in der Winkelgasse!"
"Ja, aber heute bekomme ich die Bücher! Und meinen Zauberstab! Ich werde eine richtige Hexe!", sie zappelte noch mehr herum als zuvor.
"Du bist jetzt schon eine, du kannst meine Nerven augenblicklich zerreißen lassen!", meinte er genervt, "Außerdem ist es sehr schmerzhaft den Zauberstab auszusuchen, der Zauberstabmacher gibt dir einen Zauberstab in die Hand, und wenn er falsch ist, sticht dich der Zauberstab ganz dolle!"
"Das ist nicht wahr!", meinte Marlene sofort, aber sie bekam doch etwas Angst.
Ein paar Minuten später konnten sie endlich durch das Flohnetzwerk losreisen.
"Wir steigen beim Tropfenden Kessel aus!", erinnerte ihre Mutter die Beiden, "Und du hälst dich gut an mir fest, sonst landest du wieder in einem anderen Kamin!" Streng sah sie ihren Mann an, der nickte und griff ihren Arm.
Thomas stieg als erster in die grünen Flammen und war gleich darauf verschwunden. Marlene folgte ihm.
Hustend rollte sie aus dem Kamin im Tropfenden Kessel und klopfte sich den Ruß von ihrem Umhang.
"Dein Gesicht ist schwarz!", merkte Thomas lachend an und wischte mit seinem Umhang darauf herum.
"Lass das!", beschwerte seine kleine Schwester sich und verschränkte die Arme, "Wo sind eigentlich Mom und Dad?"
"Wahrscheinlich wieder in einem anderen Kamin gelandet", meinte Thomas schulterzuckend und sah sich nach dem Barkeeper um, "Zwei Butterbier!"
Sie ließen sich auf einer Bank nieder und tranken schweigend ihre Getränke.
"Marls!", rief plötzlich eine bekannte Stimme.
"Alice!", sagte Marlene und sprang auf, "Du auch hier?"
Alice Fortescues Eltern waren mit Elsie befreundet und sie sahen sich seit vielen Jahren schon regelmäßig.
Marlene sah den fremden Jungen, der hinter Alice stand fragend an: "Wer bist du? Alice hat mir noch nichts von dir erzählt. Ich bin Marlene."
"Hi", sagte der Junge schüchtern, "Ich bin Remus."
"Er wohnt in unserer Nähe, er ist in unserem Jahrgang und da seine Eltern heute keine Zeit hatten, ist er mit mir mitgekommen", erklärte Alice.
Inzwischen waren auch ihre Eltern in den Tropfenden Kessel eingetreten.
"Hallo Marlene, hallo Thomas", meinte ihre Mutter freundlich, "Kommt, Alice, Remus, wir haben nicht sehr lange Zeit."
"Bis dann, Marls", winkte Alice ihr nochmal zu und ging dann hinter Remus und ihren Eltern in den Hinterhof.
"Wir sehen uns spätestens im Hogwarts Express", rief Marlene hinterher.
Kurze Zeit später kam Elsie halb schimpfend, halb lachend in den Pub, gefolgt von Alfred.
"Tut mir leid, irgendwie hab ich sie schon wieder vom Kurs abgebracht", entschuldigte er sich bei seinen Kindern, "Aber es scheint euch ja trotzdem ganz gut gegangen zu sein."
"Ja, aber lasst uns endlich meinen Zauberstab kaufen!", meinte Marlene beharrlich, "Und kann ich eine Katze haben?"
"Vielleicht, Süße", sagte ihre Mutter sanft und schob sie vor sich her zur Winkelgasse.

Story of MarleneWo Geschichten leben. Entdecke jetzt