"Wow!", staunend sah Marlene sich in dem riesigen Buchladen um, in den sie als erstes gegangen waren. Sie las ganz gerne, wenn auch eigentlich keine Schulbücher, aber hier waren so viele.
Es gab Bücher in allen Größen, Farben und mit allen möglichen Inhalten.
"Mund zu, sonst krabbelt eine Spinne rein", meinte Thomas im Vorbeilaufen und zeigte auf die Spinnennetze, die überall hingen, "Mom? Ich brauche das Lehrbuch für Zaubersprüche Band fünf, hast du das gesehen?"
Marlene widmete sich wieder den Büchern und entdeckte eines über Qidditch.
"Mom? Kann ich das haben?", sie hielt ihr das Buch unter die Nase und sah ihre Mutter mit großen Hundeaugen an.
"Na gut, aber jetzt besorgen wir erstmal die Bücher, die du für den Unterricht brauchst, ja?", sie strich über die Liste und las vor, "Die Geschichte der Zauberei von Bathilda Bagshot, brauchst du."
Marlene lief los um das Buch zu suchen und rannte prompt in ein Mädchen mit langen, roten Haaren.
"Sorry", murmelte sie und lief weiter. Bald hatte sie das Buch gefunden und machte sich auf die Suche nach dem für Zaubertränke.
Eine Weile später hatten sie alle Bücher beisammen und gingen diese bezahlen. Die Winkelgasse war voll mit Zauberern und Hexen unterschiedlichen Alters, aber hauptsächlich jüngere waren hier.
"Können wir meinen Zauberstab kaufen?", fragte Marlene aufgeregt und hüpfte um ihre Eltern herum.
"Alfred, würdest du mit ihr zu Ollivanders gehen? Ich hebe noch etwas Geld ab und Thomas wird sich schon allein zurechtfinden. Ich komme gleich nach!", sagte Elsie und drückte Alfred ihr restliches Geld in die Hand.
"Dann lass uns losgehen!", sagte ihr Vater fröhlich und nahm sie bei der Hand.
"Oh, schau mal!", rief Marlene, "Ist das Kätzchen nicht süß?" Sie zeigte auf eine dreifarbige, kleine Katze, die trinkend in einem Körbchen saß.
"Schon... Wir können sie ja mal anschauen. Ich bin sicher Mum hat nichts dagegen", sagte Alfred und seine Tochter zog ihn in die Magische Menagerie.
"Guten Tag, wie kann ich helfen?", fragte eine ältere, etwas bucklige Hexe.
"Ich hätte gerne das Kätzchen!", Marlene zeigte auf das Tier in dem Körbchen.
"Felicity? Natürlich. Willst du sie gleich mitnehmen oder erst später?", wollte die Hexe wissen.
"Wir nehmen sie später mit, es warten noch ein paar andere Besorgungen", schritt Alfred ein. Die Hexe nickte und legte ein 'Reserviert'- Schild neben das Kätzchen.
"Jetzt gehen wir aber zu Ollivanders, ja?", meinte ihr Vater und Marlene nickte aufgeregt.
Ein paar Minuten später betraten sie den dunklen, etwas muffigen Laden. "Ich bin sofort hier!", ertönte eine Stimme aus dem hinteren Bereich.
Nervös trat Marlene von einem Fuß auf den anderen und quietsche erschrocken auf als Ollivander auf einmal vor ihr stand.
"Sooo, probier einmal diesen hier", er reichte ihr einen Zauberstab aus dunklem Holz, "Einfach einmal schwingen."
Vorsichtig nahm sie den Stab aus dem Holzkästchen und bewegte ihn vorsichtig durch die Luft. Ängstlich hielt das Mädchen die Luft an, aber nichts passierte.
"Hmm, nicht ganz der Richtige, nimm diesen hier!", merkte der alte Zauberer an und tauschte den Zauberstab aus.
Als sie ihn, diesmal etwas weniger ängstlich, schwang krachte der Stab unheilvoll und brachte die Glocke auf dem Verkaufstisch zum Schwingen.
"Nein, nein, der ist es auch nicht", er sah sich in den Regalen um und meinte dann, "Dieser würde passen, probier nur!"
Als sie diesmal mit dem Stab wedelte leuchtete ein sanftes Licht auf.
"Ja, sehr gut! Einhornhaar und Haselholz, ein sehr guter Stab!"
Marlene betrachtete den Zauberstab stolz und lächelte. Er sah schön aus, helles gemasertes Holz, nicht ganz regelmäßig, aber unglaublich hübsch.
Die Tür hinter ihr ging auf und ihre Mutter trat dazu: "Hast du einen Zauberstab gefunden?"
"Ja, schau mal!", stolz hielt sie ihrer Mutter den Stab hin.
"Er ist sehr hübsch", meinte sie lächelnd, an Ollivander gewandt sagte sie noch: "Danke sehr." Dann verließen sie den Laden wieder.
Als nächstes wollte Elsie zu Madame Malkins, Umhänge besorgen.
Die Hexe ließ von einem fliegenden Maßband, das wie wild um Marlene herumhuschte und alles Mögliche abmaß, ihre Größe bestimmen.
Dann legte sich wie von selbst ein Stoff um ihre Schultern, steckte die richtige Größe ab und flog dann wieder weg.
Gespannt beobachtete Marlene dies, was gleichzeitig noch bei zwei anderen Kindern stattfand.
Schließlich hatte sie auch all ihre Kleidung und die restlichen Utensilien hatte Elsie schon auf dem Rückweg von der Bank geholt.
"Dad, wir müssen noch Felicity abholen!", erinnerte Marlene ihn.
"Wer ist Felicity?", wollte ihre Mutter wissen, doch Marlene war schon losgelaufen und so folgte sie ihr seufzend.
"Eine Katze?", fragte sie, "Na gut, ich hatte dir ja eine versprochen." Schulterzuckend bezahlte sie bei der alten Hexe und Marlene hielt stolz das Kätzchen im Arm."Haben wir alles?", wollte Marlene wissen und versuchte auf die Liste zu blicken, die ihre Mutter hielt und sich durchlas.
"Sieht so aus", antwortete sie und faltete sie wieder zusammen, "Thomas hat gesagt, er würde später kommen, dann lasst uns nach Hause gehen!"
Sie liefen durch die Menge zurück zum Tropfenden Kessel und waren nur Minuten später wieder Zuhause.
Marlene ging sofort in ihr Zimmer und fing an der kleinen Katze alles zu zeigen.
Als diese schlief las sie schonmal in den Büchern und schlief schließlich aufgeregt und erwartungsvoll ein.
In einer Woche würde sie im Zug nach Hogwarts sitzen.
DU LIEST GERADE
Story of Marlene
FanfictionJeder kennt die Geschichte von Harry Potter, von seinen Freunden und von seinen Eltern. Jeder weiß wer Lily, James, Remus, Peter und Sirius sind. Doch wer war Lilys beste Freundin, die für sie im Krieg starb. Wer wäre Sirius Frau geworden, wenn sie...