Kapitel 2 „eine plötzliche Wendung"

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„Hier Bitteschön meine Dame!" Sagte der Mann mit einem freundlichen Grinsen im Gesicht und übergab mir die Tüte mit den Sachen, die ich für mein Bet brauchte. Ich war mir nicht sicher wie sein Name war, um ehrlich zu sein interessierte mich dies auch nicht besonders. Ich lernte schnell, dass der Name von einem Menschen etwas persönliches ist. Kennst du den Namen eines Menschen, so ist der Verlust vom ihm oft schwerer, als von einem fremden. Ich meidete aus diesem Grund längere Konversationen häufig... zumindest wenn ich konnte.

„Viel dank." erwiderte ich mit einem leichten Lächeln und setzten meinen Gang fort. Ich beobachtete die Menschen und wie sie ihre Einkäufe tätigten. Mein Schritt wurde schneller, bis ich plötzlich ein lautes weinen in der Ferne hörte. Ich blieb abrupt stehen und lauschte, aus welcher Richtung das weinen stammte. Ich folgte dem Weinen eine Weile in Richtung einer Mühle, bis ich ihn sah. Es war ein kleiner Junge in mitten der Menschenmenge. Er war so klein, dass er durch die Menschen, die seinen Weg kreuzten fasst nicht erkennbar war. Er sah sich verzweifelt um und weinte dabei lautstark. Keiner der Menschen bemerkte ihn oder schenkte ihm Aufmerksamkeit, obwohl er sich doch solche Mühe gab. Ich wollte, nein, ich musste ihm helfen!
Ich quetschte mich durch die Menschen hindurch, bis ich vor dem kleinen Jungen stand, der seine Tränen nicht unterdrückten konnte. „Nanu, warum weinst du denn mein kleiner?" Versuchte ich mit ruhiger Stimme zu sagen. Als ich bemerkte, dass sich der Junge eingeschüchtert fühlte und nach hinten ging bemerkte ich, dass mein Plan freundlich zu wirken wohl nicht aufging. Ich hockte mich hin, um auf Augenhöhe mit dem traurigen Jungen zu sein und zog meine Kapuze vom Kopf herunter. „Hab keine Angst vor mir! Siehst du ich bin eine Freundin. Mein Name ist Ilumie und wie heißt du?" langsam hob der kleine seinen Kopf und wischte sich die Tränen aus den Augen. Sein Blick war unschuldig und seine Augen strahlten trotz den Tränen, die sich darin befanden. „Ic..h äh ich.. mein Name ist Artur.."

„Sag mal Artur warum weinst du denn so, hast du jemanden verloren?" Ich sah mich um und entdeckte weder Mutter noch Vater bei ihm, was mich meine Theorie aufstellen lies. „Mein.. e .. meine Mama..."
Stotterte der kleine vor sich hin und sah sich weiterhin um. Ich lächelte ihm zu und und stellte mich wieder auf die Beine. „Wollen wir sie vielleicht zusammen suchen gehen?" Fragte ich ihn sanft und streckte ihm meine Hand aus. Artur zögerte kurz, bis er sich entschloss nach meiner Hand zu greifen und wir uns auf die Suche nach seiner Mutter machten.
Er erklärte mir, dass sie ein langes braunes Kleid an hatte und immer einen geflochtenen Zopf mit braunen Haaren trug. Seine Beschreibung halft mir ehrlich gesagt nicht sehr, jedoch bemerkte ich nach einer Weile eine Frau, die sich in der Menschenmenge umsah und panisch nach links und rechts blickte. Ich beugte mich noch einmal herunter und zeigte auf die Frau, die meine Aufmerksamkeit gewann. „MAMA!!" rief Artur plötzlich und rannte los. Die Frau drehte sich in unsere Richtung und ihre Augen strahlten. „Artur! Wo warst du denn?! Ich habe mir solche Sorgen gemacht!" rief sie, als Artur ihr in die Arme sprang. Ich entschied mich ihnen Nähe zu kommen. „Ich habe dir doch gesagt du sollst in meiner Nähe bleiben! Wie hast du mich gefunden?" Artur zeigte mit seinem Finger auf mich während seine Mutter mir einen überraschenden Blick zuwarf. „Vielen vielen Dank, dass Sie meinem Artur geholfen haben! Ich habe mir solche Sorgen gemacht!" sie griff mit ihrer Hand um meinen Arm und ich fühlte mich etwas verlegen. „Ach kein Problem er hatte sich ja bemerkbar gemacht." Ich grinste leicht und beugte mich zu dem Jungen herunter. Aus meiner Tüte holte ich einen Apfel heraus, den ich zuvor von dem Verkäufer am Stand kaufte und übergab ihn ihm. „Danke." murmelte er leise mit einem Lächeln im Gesicht und ich musste auch lächeln. Seine Mutter bedankte sich noch ein paar mal bei mir, bevor sie sich verabschiedeten und Hand in Hand davon gingen.

Ich wollte meinen Gang auch vorsetzen, bis der Boden unter meinen Füßen anfing zu zittern... ich schaue zu einer kleinen Pfütze, die von dem Regen in letzter Nacht zurückgeblieben war und beobachtete, wie sich das Wasser anfing zu bewegen. Die Menschen gerieten in Aufregung. Ich blieb wie eingewurzelt stehen und sah zu wie einige der Leute umher rannten, um schnell Schutz in ihren Häusern zu suchen. Andere sahen sich wie ich verwirrt um und wieder andere fingen an zu schreien. Erst jetzt wagte ich einen Blick nach oben und riss meine Augen auf als ich sah, was sich auf uns zu bewegte...
Titanen.

Sorry sollten die Kapitel zu lang sein... ich versuche mir Mühe zu geben kompakter zu schreiben aber ich umschreibe immer sehr viel😅 Ich hoffe es hat euch bis jetzt gefallen. Sollten jetzt fragen aufkommen wie: Wo ist Levi? Keine Sorge! Im nächsten Kapitel erfährt man mehr!

Eine mögliche Zukunft // Levi XWo Geschichten leben. Entdecke jetzt