Kapitel 3 "Retter in grüner Uniform"

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Mit ihren starren Blicken überrannten sie die Häuser der Menschen und ich fragte mich, ob eines dieser Häuser bewohnt wurde. Mit diesem breiten Grinsen griffen sie nach allem was sich bewegte und nur laut genug schrie. Wie konnten sie bitte über die Mauer gelangen?! Gibt es ein neues Loch?! Wo kommen sie her? Während die anderen Menschen anfingen in Panik zu geraten und sich der Mauer Rose zu nähern blieb ich weiterhin wie eingewurzelt stehen.

Ich hatte Angst und dennoch übernahm mich nie Neugierde. Nur schwer schaffte ich es mich durch die flüchtenden Menschen in Richtung der Titanen vor zu dringen. Einer der Leute rannte so in mich hinein, dass ich meinen Einkauf fallen ließ. Ich wagte einen kleinen Blick nach hinten doch ich wusste, dass ich es nicht schaffen würde die Sachen heil wieder zu erlangen. Ich wollte mehr sehen und so rannte ich ein eine Seitengasse, wo genügend Kisten standen, um auf das Dach des Hauses zu gelangen. Dort angekommen richtete ich mich auf. Ich konnte über die Dächer der anderen Häuser Blicken, doch der Anblick den ich erwartete war noch grausamer. Titanen, die ohne Emotionen die fraßen, die ich zuletzt lächeln auf dem Markt erblickte. Ich dachte kurz an Artur und Seine Mutter. Ob es ihnen gut geht? Mein Gedanke wurde durch ein Lautes rufen unterbrochen und plötzlich sah es so aus als flog jemand über meinen Kopf davon. Ich schaute nach oben. Es waren Menschen. Sie trugen grüne Uniformen und bewegten sich in der Luft, als hätten sie nie etwas anderen getan. Der Aufklärungstrupp!

Als ich damals in die Kutsche sprang hatte ich noch keinen Schimmer, wer diese Leute waren, bei denen ich Schutz suchte. Erst später wurde mir ihr Name ein Begriff. Ich beneidete sie und empfand zudem bekümmern. Sie konnten sehen, was sich hinter der Mauer abspielt und wussten wahrscheinlich mehr über die Welt als alle Bürger zusammen. Dennoch kamen sie nach jedem Ausflug mit fast nur der Hälfte der Rekruten an wie zuvor. Es muss eine schlimme
Welt da draußen sein. Ich beobachtete eine Weile, wie sie über die Dächer schwangen und sich den Titanen immer weiter näherten. Ich schaute außerdem, ob ich ein Loch in der Mauer und somit den Eingang der Titanen erblicken könnte. Es vergingen einige Minuten und während ich so im Gedanken steckte merkte ich nicht, wie sich ein Titan von hinten näherte. Plötzlich fing das Dach an zu wackeln. Dies kann nur bedeutet das sich ein Titan hier in der Nähe befindet! Ich drehte mich um und sah eine gewaltige Hand, die nach mir griff. Ich schreckte auf. Wie konnte ich ihn nicht bemerkt haben?!

Aus Angst ging ich mehrere Schritte nach hinten und vergieß für einen Moment, dass ich auf einem Dach stand. Mein Fuß verlor den Halt und ich fiel nach hinten über. Ich konnte das Gesicht des Titanen sehen und wie sein versuch mich zu fangen fehlschlug. So glücklich ich auch darüber sein könnte nicht gefressen zu werden, ich viel gerade das Dach eines Hauses herunter. Ich kniff meine Augen zu und machte mich auf den Aufprall gefasst, bis ich etwas spürte. Jemand hatte mich gerettet. Wir schwangen ein kleines stück über die Häuser, bis ich abgesetzt wurde. Wer war das? Ich drehte mich um, um das Gesicht des Retters zu erkennen, doch er war schon weg. Ich konnte nur noch einen grünen Umhang erkennen, mit dem Symbol des Aufklärungstrupps. War dies mein Retter? Er war schnell, sehr schnell und ich beobachtete, wie er sich zu den Titanen mit Leichtigkeit vorkämpfte.

Eine Zeit lang blieb ich dort stehen, bis ich mich entschied nach meinen Haus zu schauen. Ich machte mir weiterhin Gedanken über meinen Retter und sah dabei die Leichenteile, die mir auf dem Weg zu meinem Haus begegneten. Warum hat er mich gerettet? So viele Tode und ich musste gerettet werden. Eigentlich wollte ich leben. Ich wollte überleben, doch ich stellte mir vor, wie viele Familien für mein Leben starben, obwohl ich doch nichts besaß. An meinem Haus angekommen atmete ich auf. Es war nicht beschädigt. Ein kleineres Loch im Dach durch einen größeren Stein viel mir auf, jedoch war dies nur ein kleiner Schaden und nicht zu vergleichen mit den zerquetschten Häusern, die ich sah.

Als der Aufklärungstrupp es schaffte die hereingeratenden Titanen zu töten, herrschte ein wenig mehr Ruhe ein. Das Loch jedoch war immer noch nicht gefunden... Es war also nur eine Frage der Zeit, bis e es weitere Titanen schaffen würden hinter die Mauer Maria zu gelangen. Ich dachte noch viel über Artur nach und ob sie es geschafft hatten den Titanen zu entkommen. Schon seltsam. Ich konnte dem kleinen Helfen seine Mutter wieder zu finden, doch vor einem Titanen Angriff währe ich keine Hilfe gewesen. Es machte mich wütend, sauer, dass so viele Menschen ihr Leben verlieren, sogar schon innerhalb der Mauern!

Ich stellte mich auf und konnte schwören, dass ich noch nie einen so entschlossenen Blick hatte.

"Ich werden dem Aufklärungstrupp beitreten!"

Schrie ich durch das ganze Haus. Ich wollte, nein, ich musste Helfen und wenn ich dabei sterben würde. Ich könnte wenigstens Leben retten.

Eine mögliche Zukunft // Levi XWo Geschichten leben. Entdecke jetzt