Kapitel 17 „Illusion"

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Am nächsten Morgen wachte ich auf. Meine Augen waren träge und ich hätte am liebsten noch Stunden weiter geschlafen, doch eine andere seltsame Atmosphäre ließ dies nicht zu. Ich starrte eine Weile an die Decke bis ich mich verdutzt nach links drehte. Erst jetzt erkannte ich, wer neben mir lag. Levi schlief tief und fest neben mir und war dabei ziemlich nahe. Wie ein Schlag auf meinem Kopf, kamen all die Erinnerungen von gestern hoch. Die Küsse... die Berührungen...
Sie endeten damit, dass ich in seinen Armen, mitten in der Nacht einschlief bevor wir... bevor wir ...

ICH HABE MIT DEM KOMMANDANTEN GESCHLAFEN?!

während ich mir meinen Kopf zerbrach lag er weiter seelenruhig dar. Eine Weile lang beobachtete ich ihn sogar dabei. Er wirkte so friedlich und ich verspürte nichts anderes als Freunde, wenn ich sein Gesicht sah. Ich hätte mich in diesem Moment dafür hassen können was ich tat oder es bereuen können, dass ich es doch nicht unterbunden hatte, doch dies tat ich nicht. Ich hatte noch nie so ein Gefühl in mir.. ist dies LIEBE??
Ich hätte mir so gewünscht, den Abend von gestern zu wiederholen, es war alles perfekt und in dem Moment, wo ich ihn so friedlich dort schlafen sah, hätte ich mich glatt wieder zu ihm legen können. Doch die Realität holte mich ein...

Es war unangebracht den Kommandanten zu küssen, geschweige denn mit ihm zu schlafen! Ich wusste nicht mal, ob er das selbe empfinden würde oder er gestern einfach nur zu viel Tee getrunken hatte. Wie sehr ich den Wunsch verspürte dort zu bleiben... es ging nicht! Wie würden sie mich ansehen, ich als Anfänger mit Levi zusammen? Er würde sicherlich seinen Respekt verlieren und dies war das letzte was ich wollte...

Vorsichtig und leise schlich ich mich aus dem Bett und zog mir die Sachen von gestern an. Sie waren über die Nacht getrocknet und tatsächlich noch alle sauber! Langsam tippelte ich durch den Raum und zuckte bei jedem knarren des Bodens zusammen. Levi regte sich kein Stück und als ich es schaffte die Tür so lautlos wie es nur ging hinter mir zu zu machen, konnte ich endlich wieder atmen.

„Puh"

Holte ich aus und rannte schnell in mein Zimmer, ohne aufzufallen. Ich wollte mich schnell für das anstehende Training fertig machen, damit keiner einen Verdacht schöpfen konnte. Wie die Begegnung mit Levi später wohl sein wird?

Levi's Sicht:

Ich öffnete meine Augen, als sich der Raum mit hellem Licht füllte. Ich streckte mich kräftig und lehnte mich zur rechten Seite als ich verdutzt den leeren Platz neben mir vorfand.
Sie ist weg?
Ich setzte mich auf und dachte an gestern Abend. Meine Gedanken kreisten und ich begann zu grinsen. Mir war durch aus bewusst, was ich tat und welche möglichen Konsequenzen es haben könnte, wenn man dies erfuhr, doch das war mir egal. Es war wunderschön... der Abend. Immer noch hatte ich den Geruch von ihren Haaren in meiner Nase und das strahlen ihrer Augen in meinem Kopf. Ich war schwach geworden...

Ist sie deswegen schon weg gegangen?
Sie wusste sicherlich auch, was passieren würde, wenn man uns gesehen hätte. Ich habe schon keine Lust darauf, wenn hanji wieder irgend etwas neues über ihre neuen Funde erzählt, da hätte ich noch weniger Interesse, wenn es in ihren Erzählungen um mich gehen würde. Dennoch... wie soll ich denn jetzt mit der Situation umgehen? Wenn ich sie jetzt anders wie die Rekruten behandeln würde dann...

Ich stand auf und zog mir neue Klamotten an. Während ich grübelte viel mir eine Tasse auf, die auf der Kommode stand. Aus ihr qualmte etwas und als ich näher trat erkannte ich, dass es heißer Tee war. Hatte sie ihn hier für mich hinterlassen?

Während ich die Tasse zu meinem Mund führte ging ich zum Fenster und schaute hinaus. Da war sie! Sie trainiere wieder fleißig mit den anderen Rekruten, während Erwin das Kommando gab. Sie musste schon früh wach geworden sein, um schon an dem Training teilnehmen zu können. Sie sieht einfach perfekt aus...
Ihr Gesichtsausdruck war eiskalt. Als ob sie keinerlei Emotion dabei verspüren würde den Schlägen ihrer Gegner auszuweichen und anzugreifen. Normalerweise war ihr Gesichtsausdruck jedoch ein ganz anderer. Verletzend, mit Hoffnung und Zuversicht in ihren Augen, in die man sich einfach verlieben muss..

Warte mal LIEBEN?!

Ist es das etwa?! Ich schüttelte den Kopf und stellte die Tasse ab. Wichtigeres gab es nun zu tun. Ich marschierte hinunter in den Gruppen Raum, wo ich mich für einen Angriff fertig umzog und die Waffenkammer öffnete.

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⏰ Letzte Aktualisierung: May 09, 2021 ⏰

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