Schmerz. Mein Augen, halb geöffnet, nehmen grelles Licht wahr und meine Ohren das Piepen von Geräten. Alles ist verschwommen und ich kann meine Augen kaum offen halten. Mein Rücken fühlt sich schmerzhaft an und mein Blut scheint in meinen Adern zu brennen. Schmerz. Ich höre Stimmen und kurz danach bin ich wieder weg.
Als ich das nächste Mal meine Augen wieder aufschlage, ist alles klarer und ich merke, dass ich einem Krankenzimmer liege. Um mich herum stehen Geräte, die teilweise mit mir verbunden sind. Ich will aufstehen, doch als ich mich aufrichte wird mir gleich wieder schwindelig. „Bleib liegen, du musst erst wieder richtig fit werden.“ Erst jetzt bemerke ich Ben neben meinem Bett auf einem Stuhl sitzen und ein warmes Gefühl breitet sich in mir aus. „Was ist passiert?“, frage ich erschöpft. Mein Kopf tut total weh. „Du wurdest von einem Morbid attackiert. Dein Rücken ist geprellt, aber das ist schon fast wieder verheilt. Jedoch ist deine Haut in Berührung mit Morbidblut gekommen, aber keine Sorge, dass wird in einen paar Tagen wieder. Du hast das Gegengift rechtzeitig bekommen.“, antwortet mir Ben. Ganz düster und in weiter Entfernung erinnere ich mich an den Morbid und die Angst steigt in mir auf. Ben scheint dies zu bemerken, denn er legt sanft seine Hand auf meine und spricht beruhigende Worte. Ich weiß, dass ich unheimlich Glück hatte. Wäre ich nicht rechtzeitig gerettet worden, wäre ich gestorben. Morbidblut ist das giftigste Gift was es gibt. „Woher wusstet ihr eigentlich von dem Morbid?“, frage ich, als ich mich etwas beruhigt hab. „Mr. Cain hat überall Wahnsensoren angebracht, für den Fall, dass ein Morbid sich hier her verirren sollte. Er hat mich gerufen, als sie rot aufleuchteten. So konnten wir ihn und dich finden. Zum Glück.“ „Ist der Morbid tot?“, frage ich leicht angespannt. „Nein. Aber keine Angst. Wir haben ihn sicher verkekert. Der tut hier niemanden was.“ Mir wär es lieber, wenn er tot wäre, aber ich weiß, dass noch niemand einen Morbid getötet hat. Nur sie töten. Langsam steigt die Erinnerung von einem verletzten Körper in mir auf und die Frage wer es war, versetzt mich erneut in leichte Angst. Mit etwas zittriger Stimme frage ich: „Wer war der Körper?“. Ben räuspert sich und sieht traurig aus. „Anna…“, sagt er mit einfühlsamer Stimme und mir graut böses, „es ist Jack.“ Nein, das kann nicht sein. Nicht er. Nicht Jack. Ich merke wie mir Tränen in die Augen steigen und ein dicker Kloß sich in meinen Hals schiebt. Kaum hörbar formen meine Lippen: „Ist er tot?“ Eine Träne rollt mir über meine Wange. Ben wischt sie vorsichtig weg. „Nein.“ erleichtert atme ich auf. „Anna…“, wieder diese einfühlsame und traurige Stimme, „der Morbid hat ihn am Arm erwischt. Die Wunde ist nicht weiter schlimm, aber er hat eine Menge Morbidgift abbekommen.“ Sofort treten mir wieder Tränen in den Augen. Das Morbidgift befindet sich bei den Morbiden an den Krallen und Zähnen und ist sehr giftig. Meistens endet es tödlich. Manche sagen, dass sogar ihre Haut giftig ist. – schießt es mir in den Kopf. Ich hatte es, als ich in der Bücherei war, gelesen. „Er wird es doch überleben oder?“, frage ich vorsichtig. Ben schaut mir erst in die Augen, doch dann wendet er sich mit dem Kopf ab. Auch er scheint Tränen in den Augen zu haben. „Ben“, sage ich energisch, „er überlebt doch oder?!“ Er dreht sich wieder zu mir und streicht mir eine Strähne aus dem Gesicht. Dann guckt er mir ernst in die Augen und sagt nieder geschlagen: „Ich weiß es nicht. Es sieht schlecht für ihn aus.“ Die Worte sind wie ein Messerstich mitten ins Herz. Ich gucke ihn entsetzt an, woraufhin er nur noch verschwommen ist, da meine Tränen wie Bäche aus meinen Augen strömen. Ich höre, wie ich immer wieder, „Nein bitte nicht. Nein“, sage. Ich weiß, dass Ben versucht mich zu beruhigen, aber ich bin viel zu aufgebracht. Schließlich spüre ich ein Stich in den Oberarm und ich sacke sofort in mich hinein.
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Bis zum Tod-Mortalis
FantasyWILLKOMMEN IM JAHR 3460. Die Welt wie ihr sie kennt existiert nicht mehr. Schon lange nicht mehr.Vor 1000 Jahren wurde die Welt von dem Bösen angegriffen. Die Bösen werden die Aliens genannt, die die Menschen in Angst leben lassen. Anna ist einer di...