Mit der Hilfe Allahs

Auf auf und davon ..

Irgendwann bin ich eingeschlafen ...

... Am nächsten Morgen wachte ich schon sehr früh auf. Mir war wieder zu weinen zu Mute, doch ich konnte nicht. Ich konnte garnichts mehr machen, ich fühlte mich einfach leer. Salim schlief noch, also ließ ich ihn in seinem Bett weiter schlafen und ging runter ins Wohnzimmer.

Dort angekommen saß ein junger Mann, er schaute mich mit großen verheulten Augen an. Mein Bruder kam gerade aus der Küche zu uns ins Wohnzimmer. "Prinzessin, das ist Abdullah, unser Cousin," sagte er, irgendwie aus sich heraus gezwungen. "Mama sitzt in der Küche, wir sind vor 2 Stunden erst zurück gekommen aus dem Krankenhaus. Wir fliegen heute Abend alle zusammen mit Tante Aisha und Papa." Er fing wieder an zu heulen und verließ das Wohnzimmer. "Salam3aleikum Abdullah, wie gehts dir ?" begrüßte ich ihn. Er war wirklich am Boden, wahrscheinlich noch mehr als wir alle zusammen ... "Wa3aleikum salam Amal, alhamdulillah", er versuchte sich ein Lächeln aufzuzwingen. "Alhamdulillah. Ich gehe mal nach Mama gucken, kann ich dir irgendetwas bringen ?" fragte ich ihn. Er schüttelte den Kopf und ich ging zur Küche.

Meine Mutter saß auf einem Stuhl und las im Koran. Auf dem ersten Blick sah es so aus als ob es eine ganz normale Situation wäre, wie jeden Tag, doch die war es leider nicht. Ich habe es geliebt ihr beim Rezitieren des Korans zuzuhören .. Sie las die Sure zu ende und sah mich dann an. Dann stand sie auf und nahm mich in den Arm. So verweilten wir eine ganze Weile, bis ich dann fragte : "Mama, geht es Papa gut ?". Ich habe mich gefühlt als sei ich 6 Jahre alt, und nicht 16. "Ich bete dafür meine Süße ..Ya Allah, lasse ihn ins Paradies eintreten. Er war ein guter Ehemann, ein sehr guter ..", wir fingen beide an zu weinen.

Der Tag verging sehr schnell, wir räumten das ganze Haus auf, packten unsere Sachen und schon war unser Taxi da um uns zum Flughafen zu bringen ...