"Eren! Aufstehen!", hörte ich eine mir bekannte Stimme rufen. Verschlafen setzte ich mich auf de Bettrand und rieb mir die Augen. Viertel nach Sieben. Ich stand auf und ging ins Bad, um mich für die Schule herzurichten. Nach dem Frühstück zog ich mir meinen dunkelgrünen Wintermantel an und machte mich auf den Weg zur Schule. Ich verließ die Wohnung und betrat den Aufzug, in welchem ich den Knopf zum Erdgeschoss betätigte. Der Aufzug setzte sich in Bewegung und hielt ein Stockwerk unter mir, wo ein kleiner Junge einstieg. Naja, SO klein war er jetzt auch wieder nicht. Ich schätze etwa zehn Centimeter kleiner als ich und ungefähr in meinem Alter. Er warf kurz einen Blick auf die Schalter und ließ diesen dann zu Boden. Seine kurzen, schwarzen Haare glänzten und ich konnte im spiegelnden Boden seinen desinteressierten Blick betrachten. Irgendwie war dieser jedoch auch attraktiv. Er trug eine schwarze Hose, sowie ein einfaches weißes hemd mit einer schwarzen Jacke, welcher er geöffnet hatte. Er sah gar nicht einmal so schlecht aus. Sein Fuß wippte leicht im Takt der Aufzugsmusik. Draußen war es noch dunkel, weshalb nur der Mond durch die Glaswand des Aufzugs schien, durch welche man einen Ausblick über die gesamte Stadt hatte. Die Augen des Jungen leuchteten im Mondlicht und ich verlor mich in ihnen. Sie waren Stahlblau und tief wie die See. Wer auch immer das war, er sah richtig gut aus! "Hi ich bin Eren Jäger.", stellte ich mich vor, "und.. wie heißt du?" Er hob seinen Blick und musterte mich. "...Levi... Levi Ackerman..", antwortete er auf meine Frage. "Schön dich kennenzulernen Levi Ackerman." Bei diesen Worten stoppte der Aufzug und wir stiegen aus. Wir verließen das Gebäude und ich stieg in den Bus, jedoch bog Levi links ab, was mich verwunderte. Musste er nicht in die Schule oder fuhr er nur mit einem anderem Bus? Ich setzte mich neben Armin, meinen besten Freund, und blendete die Gedanken über Levi Ackerman aus.
Nach der alltäglichen fünfminütigen Busfahrt stieg ich aus und ging zusammen mit Armin die letzten paar Meter zum Schulgebäude. Wir gingen in unser Klassenzimmer und setzten uns auf unsere Plätze. Wir saßen schon immer nebeneinander. Seit der ersten Klasse. Wir wurden zwar schon tausende Male aufgrund diverser Gespräche verwarnt, jedoch wurde noch nie eine Drohung auf Umsetzen durchgeführt. Wir würden sowieso eine andere Möglichkeit finden, uns, wenn nötig, quer durch den Klassenraum zu unterhalten.
Die Tür knallte in den Rahmen und alle sprangen auf ihre Plätze.