Die Ich-Schäme-mich-Ecke

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"Guten Morgeeeen!", begrüßte uns der Leiter. "Morgen....", erwiderten wir unmotiviert.
"Seine Begrüßung ist bestimmt mindestens genauso falsch wie der Rest an ihm..", flüsterte Levi mir zu. Ich begann zu kichern, worauf mich die lebendige Barbiepuppe verwarnte : "Eren hör auf zu Kichern! Das hier ist ernst!" "Tut mir leid", entschuldigte ich mich und setzte mich gerade hin. "Mindestens genauso ernst wie sein Botoxblick.", begann Herr Ackerman erneut, worauf ich laut loslachte. Ich flog vom Stuhl und rollte mich, den Bauch haltend, am Boden. "Oh Gott ich krieg mich nicht mehr!", rief ich mit Lachtränen in den Augen, "Ich sterbe! Haha Oh Gott!" "EREN!", schrie Ken mich an, "LOS! STELL DICH IN DIE ICH-SCHÄME-MICH-ECKE!" Daraufhin begann Levi zu schmunzeln. Er schmunzelte. Levi Ackerman schmunzelte. Der mit dem immerernsten Blick. Erstaunt blickte ich ihn an, bis Ken mich erneut zusammenschiss und ich mich in die Ecke stellte.

"Okay das wars für heute! Eren komm aus der Ecke. Ich hoffe du hast aus deinem Fehlverhalten gelernt.", gab der Botoxbeutel preis, worauf ich meine Jacke anzog und das Gebäude verließ. Auf halbem Wege tippte mich jemand von hinten an. Reflexartig drehte ich mich um und sah niemanden. "Hä?", fragte ich leise murmelnd und dreht mich wieder um. "Hehem. Hier unten..", hörte ich hinter mir, worauf ich mich erneut wand. "Oh. Herr Ackerman.", sagte ich, als ich den kleinen schwarzhaarigen vor mir entdeckte. "Ich wär heute Zuhause. Nachhilfe?", fragte er mich. "Uhm... Ja okay. Müsste passen. Jop. Um... 6 wieder?", erwiderte ich, worauf er mit einem dezenten Nicken antwortete und an mir vorbei durch die Tür abging. Ich tat es ihm gleich und wartete auf meine Mutter, welche mich letztendlich nach Hause fuhr.

"EREN WO GEHST DU HIN?", rief meine Mutter, als ich die Haustür öffnete. "NACHHILFE.", gab ich zurück und verließ die Wohnung, um geradeaus in den Aufzug zu steigen. Ich drückte den silbernen Knopf zur Etage 4. Quietschend öffnete sich die schwere Tür und ich hüpfte aus dem kleinen Raum. "1...2...3...4....5....", zählte ich auf dem Weg zu Levi's Appartement laut mit, "7!" Ich klopfte an die Tür und eine ruhige, tiefe Stimme rief: "Komme gleich!" Die Holztür öffnete sich und mir kam eine dicke Wolke entgegen. Eine gutriechende Wolke. "Guten Abend.", begrüste ich ihn, als ich meine Schuhe abstreifte und die schlichte Wohnung betrat. "Abend.", begrüßte er mich zurück, "Du kannst dich schonmal auf die Couch setzen. Wein?" Ich machte mich auf den Weg ins Wohnzimmer. "Nein danke!", lehnte ich sein immergleiches Angebot ab, "Aber ein Glas Wasser wär nett.." Seufzend ließ ich mich in die weiche Couch fallen und öffnete mein Heft und mein Buch. Kurz darauf kam Levi mit Wasser, Wein sowie 2 Gläsern ins Wohnzimmer, stellte alles auf dem Tisch ab und schenkte ein. "Fangen wir mal an.", sagte Levi und schaute in mein Buch, "Aufgabe 5a"

*#Zeitsprung#*

"Okay passt", bestätigte Levi meine Antworten der letzten Aufgabe. Seufzend ließ ich mich in die weiche Lehne der Couch fallen. "Wein?", bot er erneut an. "Ein bisschen...", nahm ich sein Angebot ausnahmsweise an. Vorsichtig schenkte er mir das rote Getränk ein und reichte mir das Glas. "Cheers", hob er das seine und wir stießen an und tranken. Als ich ausgetrunken hatte, packte ich meine Sachen zusammen und stand auf. "Na dann...", streckte ich mich, bevor ich zur Haustür ging, wo ich dann meine Schuhe anlegte. Levi war mir gefolgt und lehnte im Türrahmen. "Danke nochmal", bedankte ich mich und richtete mich auf. "Bis morgen!", rief ich noch, als ich die Wohnung verließ.
"Eren warte", hielt Levi mich auf. "Was ist?", fragte ich während ich mich umdrehte. Plötzlich packte er mich am Hemd. Kraftvoll zog er mich zu sich und presste seine Lippen auf meine. Geschockt schreckte ich auf, entspannte mich danach jedoch wieder und genoss den Moment, bevor er sich löste und die Tür schloss.

Mehr als nur ein Lehrer... ( Ereri / Riren / Eren x Levi )Where stories live. Discover now