2. Lasset den Albtraum beginnen

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Ich lies mich müde auf mein Bett fallen. Was war das denn bitte gerade? Und was soll ich jetzt mit dieser gottverdammten Nummer machen?
Er sah schon verdammt gut aus. Eine 9/10 und ich bin eher so nh 3/10. Fuck warum ziehen mich so mysteriöse Typen immer an? Ich hab doch schon genug Probleme und Lügen in meinem Leben. Vielleicht nur kurz mal anrufen? Ich meine vielleicht existiert die Nummer ja auch gar nicht.
Ich starrte auf den Zettel. Die Nummer sah irgendwie komisch aus. Und trotzdem griff ich zu meinem Handy und tippte sie langsam ein. Die Versuchung war einfach zu groß. Es klingelte. Die Nummer schien also wirklich zu existieren.
„Hey Mia.", meldet sich eine männliche Stimme zu Wort, die ich direkt wiedererkannte.
„Hey. Woher wusstest du dass ich es bin?", fragte ich verwundert, da ich mir sicher gewesen war dass diese Nummer nicht mal existieren würde. „Ich gebe nicht jedem einsamen Mädchen an der Bar meine Nummer. Und da mir die Nummer nicht bekannt vor kam wusste ich dass du es sein müsstest. Gut nach Hause gekommen?"
Seine Stimme klang so warm und angenehm.
Scheiße warum fühlt sich seine Stimme nach zuhause an? Ich kenne den Typ doch gar nicht. Er könnte ein Vergewaltiger sein oder ein Massenmörder oder jemand der kleine Tierbabys quält. Was zum fick denke ich schon wieder? Antworte ihm lieber mal.
„Ähm ja bin ich. Danke der Nachfrage. War nur etwas verwirrt dass du mir einfach so deine Nummer gegeben hast. Bzw ja eher der Barkeeper."
„Entschuldige wenn das zu aufdringlich war. Ich wollte nur sicher gehen dass eine so schöne Dame wie du sicher nach Hause gekommen ist."
Ich konnte mir ein Lächeln nicht verkneifen, denn ich war es nicht gewohnt von gut-aussehenden Männern Komplimente zu bekommen.
„Wie heißt du eigentlich?" „Marc."
Auf diese Frage folgten noch viele weitere und aus einem kurzen „nur mal anrufen" wurde ein fast 3Stunden langes Telefonat.
„Ja wenn du Lust hast können wir uns gerne morgen sehen und ich beweise dir, dass die Bar mir gehört und ich dich nicht nur beeindrucken will.", sagte Marc mit einem Lachen in der Stimme. „Ich denke zwar eher dass du Wahrnehmungsstörungen hast aber ich bin gespannt.", sagte ich etwas provokant. „Frech...gefällt mir.", raunte er.
Warum macht mich das denn jetzt an? Es ist deutlich zu spät für ein Telefonat.
„Dann sehen wir uns morgen Mia. Wir treffen uns vor den Club damit du mir nicht deine Adresse geben musst ich könnte ja schließlich immer noch ein kranker Serienkiller sein."
Konnte er etwa meine Gedanken lesen? Heiß und zuvorkommend? Als ob ich wirklich ein Date mit so jemanden habe.
„Okay dann sehen wir uns morgen Abend um 8 Uhr vor der Bar." „Vor meiner Bar.", sagte er schnippisch. „Jaja. Bis dann.", antwortete ich lachend. „Bis dann ich freu mich Mia."
Er legte auf. Erst jetzt viel mir mein Dauergrinsen auf.
Wie macht er das nur dass ich mich so begehrt fühle obwohl er offensichtlich der attraktivere von uns beiden war?
Ich zog mich um und legte mich in mein Bett. Ich dachte noch etwas über das Gespräch nach. Irgendwas war an dem Typen andres. Und obwohl er so nett war und ich mich während des ganzen Gesprächs so wertgeschätzt und begehrt gefühlt hatte machte mir irgendwas ein schlechtes Bauchgefühl.
Das liegt nur an damals. Komm schon und date ihn. Er ist super. Du darfst das. Julians Tod ist jetzt schon 2 Jahre her und seitdem hast du keinen mehr an dich ran gelassen. Er hätte das auch gewollt.
Doch auf einmal kam mir ein beunruhigender Gedanken in den Kopf. Woher wusste Marc meinen Namen? Hatte ich ihm den in der Bar erzählt?
Ach vielleicht habe ich einfach zu viel getrunken und erinnere mich nicht mehr dran. Fuck wieso bin ich nur immer so vergesslich?
Ich sah noch eine Nachtigall an meinem Fenster vorbeifliegen, bevor ich mit diesen Gedanken einschlief. In dieser Nacht träumte ich das erste Mal von Marc. Ich schlief unruhig.

Ich freu mich über jeden Kommentar und vergesst nicht abzustimmen. 💜💜💜

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