Ich saß einfach nur wie erstarrt auf dem schwarzen Ledersofa und starrte Melih an. Ich konnte nicht glauben was er mir gerade alles erzählt hatte. Ja, ich hatte jetzt zwar auf alle Fragen eine Antwort bekommen aber wollte ich das wirklich?
„Bitte sag doch was Mia. Irgendwas.", sagte Melih und schaute mir in die Augen. Ich starrte ihn nur weiter hin. „Genau davor hatte ich Angst.", sagte er und ich konnte das erste mal wirklich Emotionen in seinen sonst so kühlen Augen sehen. Es war das erste mal, dass ich in Mehlis Augen so etwas wie Verunsicherung erkennen konnte. „Wovor hattest du Angst?", fragte ich und meine Stimme klang genauso kalt wie mein Blick aussah.
Ich hab schließlich noch nicht mal was zu deinen Aussagen gesagt....
„Dass du mich mal so angucken würdest, wie du es jetzt gerade tust.... So kalt und abwertend. Tut mir leid wenn dich das geschockt hat. Ich bin nunmal nicht der für den du mich gehalten hast und du kannst jetzt auch gerne gehen. Die Tür ist nicht abgeschlossen."
Mia du musst was sagen... aber das kann doch nicht wirklich wahr sein was er mir da gerade erzählt hat... nein kann es nicht. Da wäre es mir sogar lieber gewesen er wäre ein einfacher Fuckboy.
„Bist du für einen Moment kurz mal still.", unterbrach ich Melih. Er verstummte und schaute mich an. „Okay nur damit wir uns richtig verstehen, das was du mir gerade gesagt hast beziehungsweise versucht hast klarzumachen ist folgendes: Seit deinem 13. Lebensjahr bist du in kriminelle Machenschaften verwickelt und Mitglied von einer Art Clan, welcher mit Drogen, Prostitution, Menschenhandel und Waffenschmuggel zu tun hat. Und du wolltest sowas nie machen, hast es aber dann mit 13 doch gemacht weil deine Mutter nicht genug Geld verdienen konnte um euch zu ernähren und du dich gegen die andern Kinder in deinem Viertel beweisen musstest. Melih ich bin ehrlich mit dir, das hört sich an wie aus so einem krassen Film. Du erzählst mir praktisch dass du ein Gangster bist."
„Ja wenn du so willst dann bin ich ein Gangster. Aber Mia ich will dass du weißt, dass ich dir niemals etwas tun werde. Und ich möchte dich beschützen vor allem Bösen was in meinem Leben ist." „Du hast mit böse Menschen zu tun?", fragte ich und merke wie ich langsam Angst bekam. Was war das hier alles bitte? „Ja habe ich. Es gibt Menschen die mir weh tun wollen und mir alles wegnehmen wollen was ich liebe, weil sie keinerlei Herz haben und nur auf Geld und Macht und Kontrolle aus sind, wie die Typen die dich angefasst haben oder die Typen die in meine Bar gestürmt sind. Da muss ich mich ja dann einfach verteidigen und beschützen was ich liebe. Und ja ich musste auch schon Dinge machen, auf die ich nicht stolz bin deswegen hatte ich immer so Angst dass du mich dann als Monster oder bösen Menschen siehst. Aber ich habe nichts davon freiwillig getan, ich musste in Situationen einfach handeln. Ich bin mir ziemlich sicher viele Menschen würden das selbe tun, wenn sie in der Situation gewesen wären in denen ich leider war." „Okay, darf ich was fragen.", fragte ich ihn versichert. „Ja klar alles Mia." „Bist du reich? Also ich meine nicht dass mich das interessieren würde aber man hört ja immer so, dass diese ganzen Mafiabosse und Gangster so viel Geld haben durch ihre illegalen Sachen." Melih fing an leise zu lachen. „Interessante Frage.", sagte er. „Ich sag mal so., mir geht es finanziell gut. Ich hab meine Bar und ein ausreichendes Einkommen. Alles was mir fehlt...", fing er einen neuen Satz an. „Was.", fragte ich. „Alles was mir fehlt Mia bist du.", sagte er und sanft und legte seiner Hand an meine Wange. Diese wunderschönen Worte fühlten sich wie purer Zucker für meine Seele an. Und zu meinem überraschen war ich nicht abgeschreckt von dem was mit Melih erzählt hatte.
Ich wusste wie böse diese Welt sein konnte und irgendwie, und ich weiß nicht warum, glaubte ich ihm dass er alle schlimmen Dinge nur gemacht hatte weil er sie machen musste und nicht weil er sie machen wollte. Außerdem fand ich dieses ganze Gangster sein irgendwie auch ziemlich heiß. Vielleicht war das ein Abenteuer für mein Leben? „Mia, ich will dich.", sprach Melih und blickte mir tief in die Augen. „Ich will dich jeden Tag bei mir. Ich will dich beschützen. Ich will für dich da sein. Ich will dass du mir gehörst. Ich will dein Freund sein. Ich suche etwas ernstes und ich hab dich hier gerade meine tiefsten Geheimnisse offenbart und alle meine Hüllen fallen lassen. Also was sagst du?" „Ich will das auch.", sagte ich und konnte nicht glauben was hier gerade geschah. „Und ich habe keine Angst vor dir Melih. Ich will nur, dass du mir eine Sache versprichst." „Und welche?", fragte er. „Ich will dass du ab jetzt ehrlich zu mir bist. Dass du mir von allen bösen und guten Dingen erzählt die du in deinem leben machst. Und ich will dass du nicht wieder einfach verschwindest wie neulich. Ich hab mir wirklich Sorgen gemacht und dich echt vermisst. Ich will dass du ehrlich mit mir bist. Wenn du mir das Versprechen kannst dann glaub mir werde ich die loyal Partnerin sein, die du jemals hattest. Ich werde mir auf jeden Fall Mühe geben."
Oh mein Gott es fühlt sich an wie in so einem Liebesfilm ich kanns nicht fassen passiert das wirklich?
Er lächelte. „Mia.", sagte er sanft. „Das werde ich dir versprechen, wenn du mir meine letzte Frage beantwortest." „Und welche?", fragte ich neugierig. „Möchtest du meine Freundin sein?"
Oh mein Gott. Das fühlt sich an wie goldene Sonnenstrahlen auf meiner ganzen Haut. Hat er das da wirklich gefragt? Aber oh mein Gott als ob das wirklich passiert... oh mein Gott oh mein Gott oh mein Gott. Fuck bleib ruhig alles ist okay alles wird gut. Mia bleib cool.
Ich lächelte vom eines bis zum anderen Ohr und es fühlte sich an als würden tausende Sonnenstrahlen auf meine Haut fallen und als würde mein ganzes Herz von innen leuchten. „Ja Melih.", antwortete ich freudig und überglücklich. „Ja das möchte ich.", sagte ich und fühlte seine Lippen sanft auf meinen.
Oh mein Gott was ist das gerade? Hab ich jetzt wirklich eine Beziehung mit mir einen echten Gangster? Es ist schon extrem heiß, zu wissen dass er mich vor allem Bösen beschützen will. Dieses draufgängerische Gangster sein mach die noch attraktiver. Und dass er die ganze Zeit davon redet mich zu beschützen macht mich schon irgendwie an. Oh Mann was ist das gerade? Aber egal was es ist es fühlt sich einfach nur fucking gut an. Er fühlt sich fucking gut an. Er macht mich glücklich und das ist das wichtigste. Ich würde glaube ich alles für ihn tun. Und egal was er mir erzählt ich würde ihn niemals verurteilen können. Und ich mein jeder macht mal dumme Sachen das ist jetzt auch nicht so dramatisch und klar er macht vielleicht Dinge die anderen Menschen weh tun, aber trotzdem hab ich das Gefühl ihn zu kennen. Und mir würde er niemals etwas antun können, das glaube ich ihm.Dieses Mal ein etwas längeres Kapitel und Mia und Melih sind endlich zusammen gekommen. Ich hoffe euch gefällt das etwas längere Kapitel gut. Ich freu mich auf eure Kommentare und vergesst nicht für mich abzustimmen. 💜💜💜
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Nightingale
Novela JuvenilSie weiß gar nicht wie sie hier geladen ist. Zwischen diesen ganzen Lügen, Verbrechen und Gewalttaten. Und auf einmal bist du in einer Schattenwelt, über die du nur mit dem Mond reden darfst. Was tust du wenn der, der dich schützt auf einmal zu dem...