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Ich sah gut aus. Ich meine, so richtig gut. Ich steckte in einem schwarzen Anzug mit weißem Hemd und roter Rose. Es war ein ungewohnter Anblick, doch daran könnte ich mich gewöhnen. Mein Haar war leicht zurückgekämmt und man konnte echt meinen, ich wäre reich aufgewachsen.

"Harry, kommst du? Wir sind spät dran." Wir fuhren zu der Party. Louis hatte gesagt, es wäre eine Art Gala mit Buffet und kostenlosen Cricket. Ich hatte noch nie Cricket gespielt. Ich googlete das Spiel, bevor ich mich vor gleichaltrigen Schnöseln blamierte. Ich nickte meinem Dad zu und lächelte leicht. Seit gestern ging mir der Kuss nicht aus dem Kopf. Er war das letzte, woran ich dachte, meinen Traum ausfüllte und mir morgen eine Latte gab.

"Gut." Wir gingen hinaus, stiegen in einen teuren Sportwagen ein und fuhren los. Wir verließen die Gegend nur kurz, fuhren einen Berg hinauf und schon beim bloßen Anblick der gut gesicherten Häuser wurde mir klar, dass es tausende von reichen Menschen in dieser Stadt geben musste. "Louis, wo sind wir hier?"

"Im Golden Rectangle. Heißt so, weil es aus der Luft aussieht wie ein Dreieck." Ich nickte und sog nervös die Luft ein. Sowas war ich nicht gewöhnt! Ich lebte immer bescheiden, kaufte mir nur einmal im Jahr eine neue Hose. Von Taschengeld war gar nicht die Rede. Meine Mutter war aber nun froh, dass ich ein besseres Leben durch meinen Vater hatte. Er konnte mir das ermöglichen, was sie nicht konnte. Wir hielten vor einem Haus, nein, vor einer Villa, aus der schon laute Musik drang. Aber es war klassische Musik und es würde mich nicht wundern, wenn es live gespielt wäre. "Komm."

Kurz vor der Haustür griff ich nach Louis' Hand. Er lächelte mir aufmunternd zu und streichelte sanft meinen Rücken. "Alles ist gut. Sei nicht nervös." Ich atmete gleichmäßig. Mein Dad klingelte an, die Klingel war aus Gold gefertigt. Ob es nur vergoldet war oder aus echtem Gold bestand, ließ sich unter Amateuren heiß diskutieren.

Auf machte ein großer, dünner Mann mit dunklen Haaren und braunen Augen. Er sah aus wie ein Model, gesandt von Gott. Er sah einfach makellos aus. Mein Mund hing herunter, als ich ihn ansah. Es sah noch nicht mal operiert aus. "Guten Tag." Der Mann hatte eine weiche Stimme. Ich glaubte fest daran, dass sie als hervorragende Singstimme dienen konnte. "Hallo. Das ist Harry, mein Sohn."

"Seit wann hast du einen Sohn, Tommo?"

"Schon seit etlichen Jahren. Harry, das ist Zayn Malik." Ich nickte ihm zu. "Harry."

"Siehst süß aus. Bist bestimmt was für meine Tochter."

"Zayn bitte", meinte mein Dad und schob mich an ihm vorbei. Zayn schien wie ein guter Freund, doch sie schienen sich auch fremd. Vielleicht haben sich ihew Wege früher oder später getrennt.

"Louis, wer war das?"

"Das war ... Zayn. Er ist sehr eitel, und ... sagen wir es mal so, wir hatten früher was am laufen. Wir waren echt lange zusammen, nachdem ich euch ... du weißt. Aber er hat dann eine Frau geschwängert und hat jetzt eine Tochter." Oh. Mehr konnte ich nicht dazu denken, denn Zayn schien gar nicht schwul. Oder bi. Doch ich drehte mich um, sah ihn mir noch mal an. Dass er Louis haben konnte ... irgendwas machte dieser Gedanke mit mir. Ich war eifersüchtig. Auf Zayn.

"Harry, es ist vorbei. Sei jetzt nicht so zerknirscht." Er führte mich weg aus Zayns Blickfeld und gab mir einen Drink an der Bar aus. "Bier?" Ich zuckte mit den Schultern und nickte. Ich bekam sofort ein Bier aus der Flasche, trank und genoss es. Es roch zwar mies und es schmeckte auch ungefähr so, aber ich gewöhnte mich schnell dran.

Mein Dad nahm einen Cocktail und schlurfte genüsslich am Strohhalm. "Schmeckt's?", fragte er mich. Ich nickte. Es war nicht mein erstes Mal mit Alkohol, aber mein erstes Mal mit Bier.

Ich trank noch drei Flaschen, bis ich humpelte und mich an ältere Frauen ran machte. "Harry!", schrie mein Dad. Er roch so gut ... "Harry hast du zu viel getrunken?"

Ich gluckste. "Ja ... Ja, das hab ich!" Ich hing mich an ihn dran, ließ mich von ihm schaukeln und atmete nur seinen wunderschönen Duft ein. "Louis ... Du riechst wie eine Orchidee! Lecker ..." Ich kicherte wie ein kleines Kind, biss in das Oberteil von Louis und sabberte es voll. "Mmmh"

"Harry ..." Ich sah zu ihm hoch, meine Sicht war verschwommen. "Ja, Daddy?" Seine Augen weiteten und sein Atem verschnellerte sich. "Sag das noch mal", hauchte er und drückte mich näher an sich heran.

"Daddy?"

Er schluckte, zog mich plötzlich durch den Raum. "Daddy ... Daddy, Daddy la la la!", murmelte ich vor mich hin uns begann zu lachen. "Harry." Wir befanden uns in einem Raum, klein aber gemütlich. "Jaaaa?"

"Sag's nochmal."

"Daddy."

Er hob mich an, schmiss mich aufs Bett und krabnelte auf allen Vieren über mich. Ich kicherte weiter, doch als ich seinen Blick sah, verging es mir. Seine Augen waren mit Lust gefüllt. Wow. Das war es doch was ich wollte, wovon ich träumte und woran ich dachte. An Dad und mich, zusammen. Zusammen. Er begann mich auszuziehen. Als ich aber halb nackt war erklomm mich eine unangenehme Übelkeit.

"Louis, ich - Mir geht's nicht gut!", rief ich aus. Sofort reagierte er und stieg runter. Gut, denn nachdem er sich von mir entfernte, kam alles in einem Schwall aus meinem Mund. Baah ... ich fühlte mich ekelig, wollte nur noch ein Bad nehmen. Es war grauenvoll. "Alles voller ... Kotze!", kicherte ich drauf los. Hätte mich jemand gesehen ... Ich war nicht betrunken, ich war high haha. So verhielt ich mich.

Mein Dad hob mich an. So wurde nichts aus unserem Plan. Wie wäre es bloß ausgegangen? Mit einer heißen Nacht? Mit bloßem Kuscheln? Mit einer heißen Make-Out Session? Ich seufzte und ließ mich nach unten tragen, hörte noch wie Louis Zayn Tschüß sagte und fiel dann in einen traumlosen Schlaf.

-

Ich wachte auf. Ich blinzelte, um eine klarere Sicht zu bekommen. Die Sonne stand schon oben am Himmel, es war also schon mittag ... Ich hatte Kopfschmerzen. Ich drehte mich zum Nachttisch. Darauf stand ein Teller mit Pillen und ein Glas mit Wasser. Eat Me, Drink Me. Ich musste Lächeln und tat wie es auf dem Zettelchen geschrieben stand. "Harry." Überrascht hob ich den Kopf. Jetzt erst fiel mir Dad im Türrahmen und mein nackter Körper unter der Decke auf. Wir hatten doch nicht ... oder? Ich könnte mich doch an gar nichts erinnern! "Louis, warum bin ich nackt?"

Er seufzte und setzte sich auf die Bettkante. "Du hast dich vollgekotzt. Ich hab nicht auf dich aufgepasst." Ich schluckte und vermied Augenkontakt. "Ich habe keinen neuen Schlafanzug bei dir gefunden. Ich hab ihn in die Wäsche getan, die ist aber gleich fertig und -"

"Du hättest mir doch wenigstens eine Boxer anziehen können ...", murmelte ich verlegen. "Harry, dann räume deinen Koffer auf. Alles ist unordentlich, ich hatte keine Ahnung was schon benutzt war und was nicht." Ich nickte, errötete und lehnte mich zurück ins Kissen. "Ich gehe dann mal, zieh dich um."

"Louis." Ich stoppte ihn, und er drehte sich mit einem Lächeln um. "Ich kann mich an nichts erinnern. Außer ... an Daddy."

Mein Vater schüttelte den Kopf und grinste in sich hinein. "So hast du mich genannt. Als wir ... kurz davor waren, ähm ..." Oh Gott, wir hatten es also doch getrieben? "Mist."

"Warum Mist? Wir haben ja nicht, wenn du das meinst." Oh.

"Nein, ich dachte wir hätten und könnte mich nicht mehr erinnern. Alles gut." Mein Dad brach in schallendes Gelächter aus, doch es klang wundervoll. Wow. Er hatte einfach ein wunderschönes Lachen, wenn die Falten an seinen Augen rauskamen sah man, dass es ein wirkliches Lächeln war. "Wow, das hatte ich jetzt nicht erwartet."

"Aber ... Louis? Ich bin doch schon nackt, also ... könnten wir doch da weiter machen wo wir aufgehört haben ...?", schlug ich mit einem süßen Lächeln vor. Du willst es auch unbedingt, oder? Sex mit deinem Vater. Mit deinem heißen Vater. Ja. Er wurde rot, seine Augen landeten auf meiner nackten Brust. "Aber ich hab Essen für dich ..." Er lächelte verschmitzt, kam zu mir und küsste mich auf die Wange. Wooooow. Da, wo er mich geküsst hatte, kribbelte es. Ich sah ihn an und hatte jetzt viele Erwartungen. "Du weißt, dass es so falsch ist. Das es verboten ist."

"Weißt du, Louis ... Gesetze und Regeln sind da, um gebrochen zu werden ..." Wo hatte ich nur gelernt so verführerisch zu sein? Doch diese Sätze flogen mir nur so in meinen Kopf.

"Dann fangen wir jetzt an."
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Nächstes Kapitel! Und OH MY GOD ich hab schon soooo viele Reads!!!! Danke danke ♥♥♥♥♥♥♥♥ also ... jaaaaa Meinungen? (:

ACH JA: kann mir jemand ein Cover machen??? (:

Daddy (Larry AU)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt