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Meine Augen landeten auf seinem Oberkörper und beobachteten mit aller Kraft seine Bewegungen. Wie ein Tiger beugte er sich vor und sah mich mit lüsternen Augen an. Nun waren sie tief blau, fast schwarz und mit Begierde überlegt. Gleich würde es passieren.
Ich blieb regungslos so, wie ich war und ließ ihn führen. Er legte mich behutsam aufs Kissen und schmiss die Decke achtlos auf den Boden, ich war nun entblößt. Er hatte mich zwar auch ausgezogen, dennoch hatte ich ein Gefühl von Scham und gleichzeitig auch Lust, mit dem Wissen, dass er mich nackt sah. Er leckte sich über die Lippen und fuhr mit seiner Hand von meinem Hals runter zu meinen Armen.
Ich musste einen seufzenden Laut, sogar vielleicht ein Stöhnen, von mir geben. So bin ich noch nie berührt worden.

"Du bist schön, Harry. Du bist wunderschön und hübsch. Ich liebe diese Locken an dir", sprach mein Vater atemlos und begann, sein Oberkörper frei von irgendwelcher Kleidung zu machen. Mein Vater sah heiß aus. Ich war total benommen, von seiner Schönheit geblendet und wünschte mir nur noch eines: Ihn überall auf meiner Haut zu spüren.

Er fuhr mit den Streicheleinheiten fort und stoppte an meinen Nippeln. Gerade als er fest zu kniff, meinte ich ein Geräusch zu vernehmen, doch ich ignorierte es gekonnt. Ich wusste gar nicht, dass man nur von Berührungen so erregt werden konnte. Nein, ich hatte mir nie im Traum ausgemalt von einem erfahrenen Mann, der gleichzeitig auch mein Vater war, solch eine gute Behandlung zu bekommen. Er massierte meine Nippel weiter und als ich wieder aufkeuchte, ertönte das Geräusch schon wieder.
"Shit", hörte ich nur und winselte, als mich seine großen, warmen Hände verließen. Ich sah noch, wie er aus dem Zimmer rannte und sich ein Shirt überzog. Ich wusste nicht, was ich tun sollte und was überhaupt passiert war, doch wenn jetzt was unangenehmes geschehen sollte, wollte ich wenigstens angezogen sein. Ich lief zu meinem Koffer und wühlte darin herum. Louis hatte wirklich recht gehabt, hier konnte man getragen von nicht getragen gar nicht unterscheiden. Dennoch meinte ich mich zu erinnern und zog schnell eine Boxer an, drüber eine Jogginghose und als Shirt ein 3/4 Pullover mit hochgeklappten Armen.

"Mutter, ich habe jemanden zu Besuch." Ich schluckte. Seine Mutter? Also meine Oma? Was? Jetzt? Nun war ich wirklich frustriert, dass es nicht so weit gekommen ist, wie ich es mir gewünscht hatte. Es hätte so gut enden können, mit uns beiden, schreiend nach dem anderen greifend ... Okay, Harry, stopp.

Ich tapste auf nackten Füßen die Treppe hinunter und erstarrte als ich eine Frau sah, die Louis bestrafend ähnlich sah. Langes, braunes Haar und wie aus dem Gesicht geschnitten. Mein Herz blieb stehen und musste sich erst von dem Bild was sich mir da bot erholen. Meine Großmutter, die es in den langen Jahren nicht geschafft hat, mich einmal anzurufen.

"Harry, komm. Das ist Johannah, meine Mutter." Die Frau sah mich geschockt an, mit großen Augen betrachtete sie mich und schien mich zu analysieren. Ich ging zu Louis und stellte mich ganz nah an ihn heran. "Hallo."

Die Frau bekam immer noch kein Wort heraus und schien fast umzukippen. "Mutter, das ist Harry, dein Enkelsohn. Er ist für die Ferien hier und besucht mich."

"Oh mein Gott", flüsterte sie und stellte ihre Handtasche neben sich auf den Boden. "Ich wusste gar nicht ... Oh mein Gott. Hallo, Harry, es ist so schön, dich zu sehen! All die Jahre!" Mir war die Situation unangenehm, ich fühlte mich sogar schuldig. Eine Frau gab mir das Gefühl, in 'all den Jahren' nicht mal den Arsch hier hin bewegt zu haben. Louis zum Glück bemerkte meinen Unmut. "Lasst uns doch ins Wohnzimmer gehen. Warum bist du eigentlich hier, Mutter?", fragte er und nahm seiner Mutter den Mantel ab und hing diesen an die Garderobe.

"Wir haben uns so lange nicht mehr gesehen, Louis. Ich hatte ein gutes Gefühl heute. Du solltest mich öfter anrufen." Ich ging hinter den beiden her und setzte mich auf die Couch.

"Du weißt, dass ich sehr beschäftigt bin. Und ich wollte mit Harry Zeit verbringen."
"Habe ich euch etwa gestört?", kam es sofort als Gegenfrage aus ihrem Mund geschossen. Louis schnalzte hörbar mit der Zunge und holte eine Flasche Sekt mit Gläsern hervor.
"Nein, Mutter ... keineswegs." Natürlich nicht.
"Gut. Und nun zu dir Harry. Wie alt bist du, wie läuft die Schule?" Immer diese Schule-Frage. Jeder Erwachsene müsste doch selber wissen, dass die Schule total scheiße ist und nur Sport und die Pausen Spaß machen. Dennoch blieb ich ruhig und lächelte so gut es ging.
"Ich bin 14 und die Schule ist super. Bin Fußballkapitän unserer Schulmannschaft." Johannah beugte sich vor, um Louis ein Glas Sekt aus der Hand zu nehmen.

"Scheint gut zu laufen." Ich nickte nur stumm und sah zu Louis der mir kaum merkbar zunickte und einen Arm um mich legte.
"Ich und Harry verstehen uns gut." Ich bemerkte, wie angespannt die Situation zwischen ihm und seiner Mutter war, was merklich an den kurzen Sätzen, die sie austauschten, lag.
"Harry, was machst du gerne in deiner Freizeit?", fragte Johannah weiter und nippte zufrieden an ihrem Glas Sekt. "Na ja ... Ich spiele halt gerne Fußball und lese viel." Ich traute mich nicht, das mit den Pokémon-Karten anzusprechen, ich wusste nicht, ob das in hohen Kreisen nicht sogar als verboten galt, so etwas zu tun.
"Hast du einen Lieblingsautor?"
"Ähm ... Jules Vernes?", sagte ich aber es hörte sich mehr nach einer Frage an. Johannah nickte beeindruckt. Ich senkte meinen Blick, denn nun waren meine Knie sehr interessant geworden. Louis seufzte und klatschte in die Hände.
"Also, ich würde vorschlagen, dass wir jetzt wieder getrennte Wege gehen. Ich und Harry hatten heute noch was vor." Hatten wir das? Nicht zu überrascht schaute ich an ihm hoch und grinste. Meinte er das?
"Nun gut, ich finde selbst heraus. Harry, bis bald, ja?" Nein. Sie stand auf und ging hinaus. Ich wartete, bis sich die Türe schloss und atmete erleichtert auf.
"Oh mein Gott, das war so unangenehm ...", gab ich zu und lehnte mich gegen Louis, der 'mmhmm'te. "So ist sie eben. Mach dir keine Gedanken. Jules Vernes also, hm?", ärgerte er mich und kitzelte mich etwas an meiner Bauchfalte. "Hey, mir ist nur dieser eingefallen ... ich hätte auch Geschichten von ihm nennen können, also verdummt bin ich noch nicht ganz. Außerdem, was haben wir denn vor heute?"
Louis zog mich näher an ihn heran und gab mir einen Kuss auf das Haar. "Wir werden heute ins Kino gehen. Ich dachte erst an einen weiteren Fernsehabend und kuscheln, abet das ist letztes Mal ja nicht wirklich gut gelaufen ... Also dachte ich an einen Film."
Ich stimmte ihm zu. "Hört sich gut an. Warum nur musste meine Mutter uns stören ...", fragte ich gespielt obertraurig zurück und drehte mich um, sodass ich auf ihm saß und sein Gesicht sehen konnte.

"Sie kommt immer in unpassenden Momenten. Merk dir das", sagte er und zwinkerte mir zu. "Das kann ja was werden", dachte ich laut und gab Louis einen Eskimokuss.

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:3 hallo?

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⏰ Letzte Aktualisierung: Sep 16, 2015 ⏰

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Daddy (Larry AU)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt