(5) Das zweite Gespräch mit Lee

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Ich wache auf und realisiere, was alles passiert ist. Aber, warte Mal? Habe ich allen Ernstes, nichts schlechtes geträumt?! Das kann ich nicht glauben. Bis jetzt, habe ich wenn ich fixiert war immer schlecht geträumt. Und auch ohne Fixierungen, träume ich fast immer schlecht. Auch die Stimmen sind nicht mehr zu hören. Aber ich sollte nicht zu sehr über die Stimmen nachdenken, bevor sie doch noch wieder kommen. Also rufe ich, etwas verschlafen: Ich bin wach.", damit Lee Bescheid weiß und kommen kann.
Ungefähr 35 Sekunden später, öffnet Lee auch schon die Tür und nun schließt sie diese wieder.
„Hey, da bin ich wieder. Wie geht es dir?", fragt sie, während sie mich von den Fixierungen befreit.
„Hi, es geht mir schon viel besser. Danke fürs fragen."
„Das freut mich, also das es dir besser geht. Und es ist echt überhaupt kein Problem."
„Okay cool. Ach, ich hätte da aber auch noch eine Frage an dich. Und zwar, wollte ich fragen, wieso du mich alleine ohne andere Pfleger, von den Fixierungen befreien darfst. Das ist doch eigentlich viel zu gefährlich, oder etwa nicht?"
„Naja eigentlich schon, aber ich glaube nicht, dass ich mich hier wirklich selbst gefährde. Die anderen Pfleger, wollen zwar nicht, dass ich alleine deine Zelle betrete, da du sie auch schon geschlagen hast, jedoch hast du das nur getan, wenn sie dich fixiert haben, weswegen ich hier keine Gefahr sehe. Letzt endlich, hat es mir dein Anwalt erlaubt, deine Zelle, alleine betreten zu dürfen."
„Du bist für mich, vor Gericht gegangen? Und das, obwohl du mich noch gar nicht kanntest?"
„Ja, ich kenne, wie ich vorhin schon sagte deinen Bruder und er hat mir viel von dir erzählt, somit konntest du nur nett sein."
„Oh äh, danke! Wirklich vielen Dank! Aber woher kennst du eigentlich meinen Bruder?"
Ich kann es nicht so richtig glauben, dass mir jemand so viel Vertrauen schenkt.
„Deinen Bruder, kenne ich noch aus der weiterführenden Schule. Er war zwar zwei Stufen unter mir, aber trotzdem war er genauso reif wie ich und man hat den Altersunterschied kaum bemerken können. Wir haben uns durch eine gemeinsame Freundin kennengelernt und seitdem sind wir ganz gut befreundet. Aber zurück zu gerade... Also als du um Hilfe gerufen hast und angefangen hast dir gegen den Kopf zu schlagen... Willst du mir davon erzählen?"
„Ja, also ich... ich h ... h"
„SAG ES IHR NICHT!"
Scheiße! Die Stimmen sind wieder da! Naja, es wäre auch naiv gewesen, zu glauben mir ginge es jetzt ewig gut. Ich bin verrückt und das wird sich so schnell auch nicht ändern.
„Ich ähm ... ich ... ich"
„HÖR AUF ZU REDEN! SIE IST AUCH NUR EINE BESCHISSENE PFLEGERIN!"
„Alles ist gut, Leo. Wenn du dich noch nicht bereit dafür fühlst, musst du es mir auch nicht sagen.", sie sagt das so bescheiden und mit einem freundlichen Lächeln, dass ich meinen Augen kaum trauen kann.
„Ich würde es dir eigentlich schon gerne sagen, aber es gibt da zwei Probleme..."
„Kannst du mir vielleicht von diesen Problemen erzählen?"
„Ja, also ich würde es dir gerne komplett alleine sagen. Die anderen Pfleger können mich solange ich in dieser Zelle bin, ja durch die Kameras auch hören."
„Okay, ich werde gucken, was ich da machen kann. Aber was ist denn das andere Problem?"
„Sag es ihr nicht!"
„Ich weiß nicht so ganz, wie ich das erklären soll... Es ist sozusagen verboten, es zu erzählen.", ich komme mir während ich das sage selber total blöd vor, aber anders kann ich es nicht erklären.
„Du hättest einfach deine Klappe halten sollen! Idiot!"
„Okay, ich glaube, ich verstehe schon was los ist. Aber vielleicht liege ich auch falsch. Du musst mir das aber wirklich nicht erzählen, solange es nicht geht."
„Okay, danke!" Aber wenn sie es wirklich weiß, kriege ich dann von den Stimmen, Ärger?!
„Ja, du wirst gewaltigen Ärger kriegen!
Du hättest einfach nur deine Klappe halten sollen! Einfach leise sein sollen. Was ist so schwer daran?!" Die Stimmen schreien nicht so, wie sonst, aber sie klingen irgendwie trotzdem viel wütender.
„Kein Ding. Ach, und ich werde mir was überlegen, wegen den beiden Problemen. Aber abgesehen davon, gibt es gleich Essen. Fühlst du dich schon bereit dafür, um in den Gemeinschaftsraum, oder besser gesagt Speiseraum zu gehen? Und wenn ja, soll ich dich dann dorthin bringen?"
„Ja, ich denke schon."
„Okay, super. Kommst du dann, mit mir mit?"
„Ja, ich komme. Und danke dir Lee. Wirklich, danke!"
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Erstmal, möchte ich mich dafür entschuldigen, dass ich die story so unregelmäßig update. Aber abgesehen davon, könnt ihr mir wie immer, gerne Kritik in den Kommentaren dalassen. <3

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