𝗧𝗵𝗲 𝗦𝗵𝗮𝗱𝗲𝘀 𝗼𝗳 𝗼𝘂𝗿 𝗧𝗲𝗺𝗽𝘁𝗮𝘁𝗶𝗼𝗻

𝘢𝘤𝘩𝘵

Mein Bewusstsein öffnet sich langsam wieder und obwohl noch alles dunkel ist, kann ich schon hören.

Ein langsames piepen klingt in meinen Ohren und ich höre Stimmen flüstern.

Ich blinzele mit den Augen und öffne sie langsam.

Ich sehe zuerst nur zwei schwarze Gestalten, aber 2 sekunden später erkenne ich ein Gesicht.

Es ist Scott.
Ich setze mich auf, werde dann aber von dem lächelndem Scott vorsichtig wieder runtergedrückt.

"Hey hey hey Lou, nicht so schnell" sagt er ruhig.

"Wie ich sehe sind sie wach! Wie fühlen sie sich Mrs.Davis?" Fragt der junge Arzt und überprüft meinen Monitor.

Gute Frage...

"Okay" sage ich leise und huste leicht auf.

"Es war meine Schuld...Ich bin über die Straße gelaufen" füge ich mit schwacher Stimme hinzu.

Scott nimmt meine Hand.

"Das klären wir später" sagt er so ruhig, das ich gänsehaut bekomme.

Ich hab echt scheiße gebaut...Ich mein ich hätte ja auch sterben können...Und dann wäre Tequila verhungert und mein Chef müsste sich eine neue Sekretärin suchen.

"Hat jemand meinem Boss bescheid gesagt?" Frage ich daraufhin aufgebracht.

Der Arzt hört mein Herz ab und gibt ein kurzes alles ist normal von sich.

Scott nickt und der Arzt verlässt das Zimmer.
Erst jetzt fällt mir der Gips um mein Bein auf. Ganz toll.

"Lou, ich habe ihn dazu bewegt dich erst einmal freizustellen" sagt Scott dann und fixiert mich mit seinen grünen Augen.

"Was? Ich brauche den Job Scott!" Gebe ich geschockt von mir und mein Hals brennt.
Das kann jetzt nicht wahr sein...

Wie soll ich denn jetzt etwas vergleichbar neues finden?
Und wie soll ich meine Wohnung bezahlen?

"Lou, der Stress hätte dich fast umgebracht. Ich biete dir an, das du solange bei mir wohnst und wir zusammen, nach einem Job für dich suchen, der dich zu schätzen weiß"

"Ich soll umziehen? Ist das dein Ernst?" Ich richte mich auf.

"Ja, um mehr bitte ich dich nicht. Geb mir, geb uns und dir eine Chance" sagt Scott ruhig.

Hab ich eine andere Wahl? Ich meine ganz Unrecht hat er natürlich nicht...Ich hätte sterben können.
Aber soll ich das Angebot annehmen?

"Ich weiß, es ist gerade sehr viel für dich...aber ich brauche deine Entscheidung...mein Flug geht morgen früh. Du kannst mit oder nicht" fügt er hinzu.

"Okay, eine Chance" , sage ich so unüberlegt, das ich schmunzeln muss.

Scott nickt und lächelt dann sanft.

"Der Arzt war mit meinem Vorschlag einverstanden, ich habe einen Ärztin auf meinem Anwesen, die sich um dein Bein kümmern wird"

Ich grinse.

"Gibt es etwas was du nicht hast?"

Scott lächelt vermitzt.

"Ja"

"Und was?"

"Dich"

Ich kichere.

***
Oh wunder, es ist bereits morgen und ich habe relativ gut geschlafen.
Natürlich war Scott die ganze Nacht an meiner Seite...

Die Abschluss Untersuchung war gut. Ich bin stabil und bereit mit Scott mitzufliegen.
Jetzt sitze ich in einem Rollstuhl und werde von einem gut aussehendem Anzugträger, der zufällig Scott heißt, zu seinem Van gefahren.

Ich werde sanft hineingetragen und Scott setzt sich neben mich.

Das Auto rollt los und ich spüre eine warme Hand in meiner.

Doch mir brennt noch etwas.
Etwas tief in mir.

"Scott?"

"Ja Lou?"

"Ich...naja ich hab vor meinem Unfall in der Zeitung einen Artikel über uns gesehen..."

Sein Gesicht versteinert sich und eine zarte Sorgenfalte macht sich breit.

"Es tut mir leid" sagt er dann.

"Es ist okay, ich bin es nur nicht gewöhnt"

Dann schaut er mir tief in die Augen und sagt:

"He Lou, es ist nicht okay! Es war mein Fehler, ich habe dich nicht darauf vorbereitet"

Okay, ganz unrecht hat er nicht...

***
Wir sind bereits am Flughafen und Scott hat mich,zu meiner Beruhigung, darüber aufgeklärt, das Tequila schon im Flugzeug ist.

Der Van hält direkt vor dem kleinem privat Flugzeug und ich staune nicht schlecht.

Das ist der Unterschied zwischen uns...
Ich kratze mein Geld zusammen um vielleicht noch ein Zugticket zu bekommen und er?

Er hat halt einfach ein Privat Flugzeug.

Ich lache auf.
Scott grinst und zwinkert dann.

Wir steigen ein und setzen uns.

Eine Frau kommt, begrüßt uns und drückt uns ein Champagner Glas in die Hand.

Omgg
Gleich werde ich fliegen!

Aufgeregt greife ich nach Scotts Hand.
Er lächelt und wir stoßen an.

"Wenn irgendwas nicht stimmt, bitte sag es mir, ja?" Sagt er dann.

Ich nicke und strahle.

Und dann rollt das Flugzeug los und ich blicke kurze Zeit später in die wunderschönen, fluffigen Wolken.