Durchhalten

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Sicht Izuku

„Komm schon Izuku!", Ochako zieht mich am Arm hinter ihr her und hält auch meinen Koffer in der Hand mit meinem Anzug drinnen. Ich hatte Angst, seit langem hatte ich wieder Angst und ich schäme mich, dass ich Angst habe.
Ich wurde dann beim Laufen jemand anderem in die Hand gedrückt. Anscheinend bin ich etwas weggetreten. Aber es war mir egal, ich musste das Wissen erstmal verarbeiten, dass es zu schlimm ist. Langsam fing ich an von selber mitzurennen, damit ich nicht immer wieder über meine eigenen Füße stolpere.

Ich wurde endlich los gelassen, als wir vor der Jungenumkleide waren und ich von den anderen hinein geschoben wurde. „Was ist den nur mit dir los? Wir müssen uns fertig machen?", fragt Kirishima und zog gerade sein T-Shirt aus. Ich wurde erstmal selber geschockt, weil hier ALLE Muskeln hatten wie All Might und ich so gut wie keine habe. Und warum fällt mir das erst jetzt auf?!

Ich zog schnell meine Schuhe an die, dieselbe Farbe haben wie meine anderen haben. Rot, nur mit einem anderen Verschluss, dass sie fester sind und zu bleiben. Dazu einen dunkleren Mintgrünen Heldenanzug, der einen an einem Hasen erinnert, aber auch an All Might. Der Stoff ist wie bei einem Neoprenanzug, er liegt eng an und ist geeignet für Menschen mit einer Wassermacke. Außerdem habe ich Knie- und Gelenkschützer, damit ich nicht verletzt werde und eine Art Brille wie Aizawa, weil meine Gedankenmanipulation auch durch Blickkontakt aktiviert wird. Nur muss ich nur wissen wie die Person aussieht und schon kann ich sie immer wieder Manipulieren ohne, dass sie es wissen.

Angezogen rennen wir alle raus auf den Platz vor der Schule und warten auf unsere Lehrer. Man kann schreie von unzähligen Menschen hören. Männer, Frauen und Kinder. Haustiere die wild umher rennen und Schutz suchen.
Wir warten nervös auf dem Platz und manche Schüler aus den anderen Klassen sind schon lange weg, aber natürlich ist unser Klassenlehrer noch nicht da. All Might dagegen ist schon längst weg, aber ich konnte nicht warten.

„Dabi?!", frage ich nur einmal und er wusste sofort was ich meine. „Na gut. Also Schüler, rettet die Stadt!", ruft er und wir alle stürmen los. Die meisten rennen, manche benutzen ihre Macke. Ich dagegen renne normal und als ich durch das Tor endlich alles sehen konnte war ich schon geschockt. Überall sahen wir Leichen oder Menschen die fast noch leben, aber gerade im Sterben liegen. Ich habe schon vieles Grauenhaftes erlebt, aber das ist das schlimmste was ich je gesehen habe.

Ich konnte nur ein Häuserblock weit sehen, aber das reicht aus um die Laage zu verstehen, ich wusste nicht genau was ich machen sollte, aber ich rannte einfach mal in die Mitte der Stadt um von dort aus einen guten Blick zu haben, und glücklicherweise folgt mir Ochako. Sie kann mich dann in der Luft halten und ich dann Ausschau halten.
Oben, etwa 300 Meter über dem Boden, sah ich alles. Wirklich alles. Und alle Helden und zukünftigen Helden. Egal ob sie kämpfen, verletze versorgen oder bewusstlos, vielleicht sogar Tod auf dem Boden einer Gasse liegen.

In der ganzen Stadt wimmelt es nur noch von Villains und unzähligen Nomu's. Und einer kam mir bekannt vor, Mamoru kämpf auf der anderen Seite der Stadt und All Might dort wo es am Schlimmsten ist. Aizawa, kämpft auch gegen wem. Deshalb konnte er uns nicht abholen.

Wenn man alles nur beobachtet dann ist es einfach nur komisch, man sieht alles nur man weiß nicht wie man reagieren soll. Aber ich mache manches einfach aus Reflex.

Keine Minute später blicke ich auf alle verletzen und heile sie so schnell ich kann, Schurken fallen immer wieder auf eine kleine Gruppe Menschen. Mit einer Kuppel aus Eis und genügend Luft zum Atmen fror ich sie fest und sie klammerten sich aneinander. Ich verhinderte, dass ein Gebäude um viel und ich sammle alle Zivilisten an einem Ort und beschütze sie. Ich weiß, dass alles wie es grad beschrieben wird ist nicht sehr besonders, aber ich halte mich etwas in der Luft, benutze 3 Macken gleichzeitig und versuche den Überblick zu behalten und dabei unter einem Druck, bei dem es um Leben und Tot geht, also entschuldige, dass mein Gehirn jetzt alles durchlässt was wichtig ist.

Um so länger es dauert um so schwieriger wird es sich in der Luft zu halten, denn Ochako konnte mich nicht lange in der Luft halten und ich musste mich selber oben halten, indem ich auf einem Brocken Stein mich in der Luft halte, aber ich musste mich darauf konzentrieren nicht runter zu fallen. Mit extrem angespannten Körper und meinen Kopf hin und her schwenkend stehe ich in der Luft und versuche alles so schnell zu machen wie möglich. Meine Rechte Hand rettet und Kämpft mit Wasser, meine linke Hand schützt andere Menschen. Ich sah alles, Feuer, Eis, Blut, Gas und vieles weitere. Aber ich wusste nicht alles. Wo befand sich der nächste Mensch? Ist jemand bei den Zivilisten verletzt? Braucht jemand meine Hilfe?

Ich könnte fast durchdrehen, aber ich musste Ruhe bewahren und so viel wie möglich machen. Aizawa verletzt? -geheilt
Ochako braucht erde für einen Angriff? -ihr Steinbrocken gebracht

Alles ging schnell, aber auch präzise. Man konnte kaum alles verfolgen, aber ich schaffte es, doch ich sinke immer tiefer. Ich habe zu viel Energie auf einmal verbraucht und war etwas mit mir selber überfordert, weil ich meine Macken nicht so oft gleichzeitig einsetze, immer nacheinander, aber nie gleichzeitig.
Ich konnte mich nicht mehr so gut in der Luft halten und ich sollte eine Pause machen. Nein! Ich kann jetzt nicht einfach Menschen im Stich lassen, meine Freunde im Stich lassen und meine Familie im Stich lassen nur weil ich nicht mehr kann. Nicht umsonst heißt sowas Kampf. Man Kämpft um andere zu retten, um zu überleben oder um etwas besser zu machen. Und ich will Kämpfen, für alle die ich liebe und lieben werde.

Ich biss die Zähne zusammen und mache weiter immer weiter, bis ich etwas meiner Luftröhre hinaufkrabbeln spüre. Es ist warm und schmeckt salzig und bitter. Es lief aus meinem Mund und tropft auf meine Kleidung. Es ist Rot. Blut.
Also wurde ich verletzt, aber es ist mir egal, ich möchte weiter allen Helfen, alle heilen und sie in Zukunft lachen sehen. Selbst die kleinen Pünktchen in meinen Sichtfeld ignorierte ich und machte weiter.

Ohne es zu bemerken fühle ich einen starken Luftzug an meinem Rücken und ich konnte nichts mehr an meinen Füßen spüren. Ich konnte mich auch nicht mehr bewegen, doch ich merkte wie ich falle.
Fallen, dass mache ich also...

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Was genau bin ich?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt