After the war - George Weasley FF

Harrys Unfall

Jenna lief eilig durch die wieder einmal überfüllten Gassen zu ihrer Wohnung. Unterwegs wurde sie immer wieder von Leuten bedrängt die sie im nachhinein wegstossen musste damit sie endlich einmal ihre Ruhe finden konnte. Mit zitternden Händen schloss Jenna die Tür auf blickte sich suchend um. Sofort kam Bianca zu ihr gesprungen und leckte sie ab und wedelte so stark, dass man meinen konnte sie würde jeden Moment umkippen. Sie kniete sich auf den Boden und umarmte die Hündin. Jenna war so froh, dass sie endlich wieder Zuhause war. Man hatte sie doch nach einigen Tagen nach dem Streit mit Harry entlassen.
Seufzend blickte sie durch ein Fenster, direkt hinab auf das Geschäft von George. Es war wie seit dem Krieg dunkel und man konnte rein gar nichts erkennen. Wieder einmal bohrte sich ein Messer in ihr Herz als sie daran dachte, dass George jetzt Angelina hatte. Sie hatte Angelina noch nie gemocht. Ihre Art hatte etwas sehr nerviges und sie hat sich immer zwischen Fred und George und sie geschoben. Jenna rieb sich fröstelnd die Arme. Mit einer Decke legte sie sich auf ihr Sofa und starrte an die Decke. Das Leben war ein Geschenk aber manchmal hatte sie das Gefühl, dass ihres schon verdammt unfair ablief. Fast alle die sie gern hatte, waren gestorben, die die noch da waren hatten keine Zeit oder andere Personen stellten sich zwischen ihr und diesen Menschen.
Jenna dachte, dass sie einmal in Weasley's Zauberhafte Zauberscherze arbeiten konnte doch dieser Traum war für's erste geplatzt. Aurorin zu werden hatte sie noch nie gereizt anders als bei Harry und Ron. Traurig hängte sie ihren Gedanken nach als ein schrilles Geräusch sie zusammenzucken liess. Sie schlug die Decke zurück, lief schlurfend zu ihrem Telefon und nahm ab. ,,Hallo?" fragte sie unsicher. Es war gerade Mittag und sie fragte sich wer um diese Zeit noch anrufen würde. Eine hysterische Stimme ertönte am anderen Ende der Leitung. ,,Jenna? Jenna bist du das? Merlin sei Dank!" Verwirrt setzte sie sich zurück aufs Sofa und streichelte abwesend ihre Hündin. ,,Ginny? Was ist den los?" Erst jetzt erkannte Jenna, dass ein Schluchzen in der Stimme von Ginny mitschwang. ,,D- du musst schnell kommen. Harry i- ist in der Küche plötzlich z- zusammengebrochen und ich t- trau mich nicht zu apparieren." Jenna sprang erschrocken auf. Ginny war nicht gerade die Beste im apparieren schon gar nicht mit einer anderen Person die sie gleich mitbefördern sollte. ,,Warte, ich komme." Ohne sich zu kümmern, dass sie ihn schlampigen Jogging-Hosen war apparierte sie vor das Haus in dem sie bis vor kurzem noch mit Ginny und Harry gelebt hatte. Klar, verzeihte sie Harry noch nicht wegen den fiesen Worten die ihr immer noch einen Stich ins Herz gaben aber er war ihr kleiner Bruder und immer noch fühlte sie sich verpflichtet ihn zu beschützen. Sie öffnete die Tür, trat ein und prompt sah sie Ginny, die immer noch mit dem Telefon in der einen Hand auf dem Boden in der Küche kniete während sie mit der anderen Hand Harrys Puls messte. Sie blickte auf. Ihr Gesicht war tränenüberströmt. ,,S- sein Puls ist nicht mehr regelmässig u- und er schwindet langsam." Jenna kniete sich neben sie und legte ihr beruhigend eine Hand auf die Schulter. ,,Ginny, alles wird gut. Du darfst jetzt keine Panik schieben." sagte sie während sie Harry behutsam aufhievte. ,,Halt dich an meinem Arm fest." Ginnys zitternde Hand schloss sich um ihren Arm. Jenna schloss die Augen un konzentrierte sich auf das Bild der Eingangshalle im St. Mungos. Tja, jetzt würde es wieder dorthin gehen. Ein kurzes Ziehen in ihrer Magengegend und das plötzliche Stimmengewirr liess sie vergewissern, dass sie nun da waren. Ginny klammerte sich immer noch zitternd an ihren Arm während Harry immer schwerer wurde. Sofort wurde eine Liegefläche herbeigeschafft und Jenna wurde von der Last befreit. Die Ärzte wuselten eilig um Harry herum während sie ihn in ein Behandlungszimmer brachten. Ginny blickte ihnen besorgt nach und fing an hin und her zu gehen. Sie wurde immer hysterischer und Jenna immer hilfloser. Was konnte sie schon tun? Nichts. Jetzt hiess es warten.

Eine Stunde verging. Zwei Stunden vergingen. Die Zeit strich nur so dahin während Jenna sich hilfloser wie nie zuvor fühlte und auf einem Stuhl ihren Kopf in den Händen vergrub. Ginny hatte sich nun doch entschieden sich hinzusetzen aber weigerte sich nach wie vor, irgendetwas zu sich zu nehmen bis sie näheres über Harry erfahren hatte. Sie beiden kamen sich gerade vor wie die verzweifelsten Menschen auf dem ganzen Planeten. ,,Miss Potter, Miss Weasley?" fragte eine weibliche, hohe Stimme. Jennas Kopf fuhr nach oben und sie blickte in zwei eisblaue Augen. ,,Wir konnten die Untersuchungen an Mister Potter fertigstellen und herausfinden, was passiert ist." Ginnys schweissnasse Hand umklammerte ängstlich die von ihrer Freundin. ,,Hat er irgendetwas zu sich genommen, bevor er zusammengebrochen ist?" Jenna blickte zu Ginny. Sie schien lange zu überlegen, bis ihr schliesslich der Schock im Gesicht stand. ,,E- er kam gerade vom Einkaufen nach Hause. Ein Mann habe ihm auf dem Rückweg noch Schokolade in die Hand gedrückt, hat er m- mir gesagt. Wieso meinen sie?" Die Frau strich ihren Kittel glatt, richtete die Brille zurecht und musterte uns mit ernstem Blick. ,,Wir sind uns zwar noch nicht 100 Prozent sicher aber es könnte sein, dass er vergiftet worden ist." Ginny sprang erschrocken auf. Ihr Gesicht war kreidebleich. ,,Was?!" Behutsam stand Jenna ebenfalls auf und beruhigte Ginny, indem sie ihr eine Hand auf die Schulter legte. Jetzt ergriff auch Jenna das Wort. ,,Können sie ihn wieder gesund kriegen?" Für sie zählte im Moment nur das. Klar, war es wichtig wieso er zusammengebrochen war aber in erster Linie galt es für sie, zu wissen ob sie ihn wieder gerade biegen konnten. Die Frau setzte eine beklemmende Miene auf. ,,Leider ist das noch nicht alles. In seinem Gehirn muss irgendeinmal eine Ader geplatzt sein und das hat zu einer Gehirnblutung geführt", begann die Ärztin vorsichtig, ,,und jetzt befindet er sich im Koma." Jetzt war es Jenna, die bleich wurde. Zitternd setzte sie sich auf den Stuhl zurück. Was hatte die Welt denn noch alles auf ihrer Liste des Schicksals?