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Außer meiner Mutter kommt für meinen Vater nur noch seine Schwester. Ihr Name ist Dryll. Sie mag mich nicht, zumindest kommt es mir so vor. Zu meinem letzten Geburtatag habe ich von ihr eine Perle geschenkt bekommen. In anderen Distrikten wäre so ein Geschenk unbezahlbar, aber in Distrikt 4, wo es überall Perlen in der Natur gibt, sind Sie genauso wertvoll wie Steine.

Sie hat nicht viele Worte zu sprechen. Nachdem sie mir 'viel Glück' wünscht, und meinem Vater einen Abschiedskuss gibt ist sie auch schon wieder weg.

Zu meiner Überraschung besucht mich noch meine beste Freundin Leila. Ihr Name ist einer der einzigen, den es schon vor Panems Zeiten gab, weshalb ihr Name auch selten ist. Leilas Besuch überrascht mich, da wir uns vor einigen Tagen gestritten haben. Seitdem haben wir kein Wort mehr miteinander gesprochen. Doch sie scheint mir verziehen zu haben.

Einige Zeit steht sie in Tränen vor mir, bis der Friedenswächter hereinkommt und sie wieder rauszieht. Bevor die Tür zugeht verstehe ich sie noch sagen:

>>Du schaffst das.<<

'Das hoffe ich auch, das hoffe ich auch Leila' denke ich mir noch, und schon kommt Sylvya herein um uns zu dem Zug zu begleiten. Als wir einsteigen verabredet sie sich mit uns zum Abendessen und steigt in einen anderen Waggon.

In dem Waggon eingestiegen führen uns zwei Friedenswächter zu unseren Zimmern. Wir haben eigene Zimmer! Im vierten Distrikt war es ein Luxus für jede Person ein eigenes Zimmer zu haben, aber ich habe auch keine Probleme damit, mir ein Zimmer zu teilen.

Das erste, das ich mache ist mir meine Kleidung auszuziehen und mich in die Duschkabine zu begeben. Unter dem warmen Wasser, das endlos weiter auf mich herabregnet fange ich an mit den Gedanken zu schweifen. Zuerst denke ich darüber nach, was wohl die anderen Personen in der Fischerei davon halten, dass zwei Verwandte, sogar Vater und Kind gegeneinander in der Arena antreten müssen.

Bei uns Zuhause legt die Nachbarschaft viel Wert auf ein familiäres Miteinander, weshalb ich an Aufstände oder Ähnliches denke, doch so etwas dürfen wir uns in den Distrikten nicht erlauben.

Ich weiß nicht wie es in der anderen Distrikten abläuft, aber in unserem werden Aufstände mit dem Tode bestraft.

Als ich das warme Wasser meine Schultern runterlaufen spüre, durchfährt mich ein plötzlicher Gedankengang. Ich fange an über die Hunger Spiele nachzudenken.
Was, wenn meine Chancen garnicht so schlecht stehen?
Was wenn ich nicht die einzige bin, die ein schweres Schicksal durchlebt.
Natürlich wird es stärkere, kräftigere Leute als mich in der Arena geben.
Aber eines haben sie alle gemeinsam:
Sie können alle nicht schwimmen, wissen nicht wie man angelt, noch wie man auf Wasser überlebt.
Der vierte Distrikt ist der einzige, in dem es den Bewohnern während ihrer Freizeit gestattet ist in dem offenen Meer zu schwimmen.
Falls die Arena voller Wasser ist, so wie es im 21. Jahr der Hunger Spiele war habe ich noch eine realistische Chance.
Und plötzlich bin ich nicht mehr nur noch ein weiterer hoffnungsloser Tribut.
Nein, ich merke wie in mir eine Kämpferin heranwächst.
Ich finde mich nicht mit meinem Tod ab. Ich werde um mein Überleben kämpfen!
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Die Tribute von Panem: Das 1. Jubel JubiläumWo Geschichten leben. Entdecke jetzt