Als ich und mein Vater in dem für die Verabschiedung vorgesehenen Raum ankommen setzt sich mein Vater auf eine seidene Couch und sagt garnichts. Ich setze mich neben ihn und lege meinen Kopf auf seine Schulter.
>> Dad, wir werden das schaffen. Wir beide werden gewinnen, egal wie. <<
Ich kann mir kaum selber glauben, so unglaubwürdig hört sich diese Lüge an. Noch nie hat jemand die Hungerspiele mit jemandem aus seinem Distrikt gemeinsam überlebt. Wieso sollte dieser Fall dann ausgerechnet bei mir und meinem Vater eintreten.
>> Madelene, mein Schatz. Du wirst gewinnen, und ein wunderschönes Leben geimeinsam mit deiner Mutter führen. Irgendwann sitzt du dann mit deiner eigenen Familie am Strand und erzählst ihr von der Arena, dass du ihr lebend entkommen bist. Ich werde dir helfen diese Zeit zu überstehen. Und wenn die Zeit gekommen ist werde ich mich für dich opfern. Madalene, ich werde alles dafür tun, dass du überlebst.<<
Diese Worte lasse ich die nächsten Momente sacken. Mein Vater hat seinen Tod schon akzeptiert. Er geht nicht davon aus, ein weiteres Leben zu führen. Er hat vor, sein Leben für meins aufzugeben.
>>Dad... Ich will nicht ohne dich aus dieser Arena. Entweder gewinnen wir beide, oder es wird keinen Sieger geben. Ich könnte nicht mit dem Gedanken leben, dass du dein Leben für meins opferst. <<
>>Du hast keine Wahl Madalene. Du tust was ich dir sage. Ich weiß was ich tue und habe mich bereits entschlossen. Du kannst das schaffen.<<
In seinen Augen haben sich Tränen angesammelt. Mein sonst immer so harter Vater beginnt Emotionen zu zeigen. Er ist sonst immer einer dieser Männer, die sagen, dass nur Frauen Emotionen zeigen dürfen.
>> Warum haben die Personen alle mit ihren Fingern auf uns gezeigt ? <<
Frage ich meinen Vater. Das habe ich noch nie gesehen. Lediglich einige Male als wir alte Aufnahmen aus Kriegszeiten gesehen haben.
>> Die drei Finger der linken Hand richtet man auf eine Person der man sein Respekt zeigen will. Diese Geste wird schon seit einigen Jahrzehnten angewendet um sich von einer geliebten Person zu verabschieden.<<
Sie haben sich alle von uns verabschiedet. Sie gehen davon aus, dass wir es beide nicht überleben werden. Als ich mich freiwillig gemeldet habe dachte ich noch ganz optimistisch, dachte ich würde gewinnen. Doch mit meinem Vater in der Arena werde ich ganz anders handeln. Ich weiß nur noch nicht ob das gut, oder schlecht ist.
>> Warum haben sie ... <<
Mein Satz wird durch einen Friedenswächter, der durch die Tür zum Flur kommt unterbrochen:
>> sie haben 10 Minuten. <<
Meine Mutter kommt in den Raum, geht zu meinem Vater und erzählt ihm wie lieb sie ihn hat. Sie küsst ihn, umarmt ihn , zeigt ihm zum letzten Mal all ihre Liebe. Mich beachtet sie nicht. Ich weiß was in ihrem Kopf vorgehen muss:
>> Warum hat sie sich freiwillig gemeldet. War ihr nicht klar, dass ihr Vater ausgewählt werden könnte. Sie weiß, dass er sein Leben für sie lassen würde. Dass werde ich ihr nicht verzeihen. Ich habe nie etwas von freiwilligen Tributen gehalten. <<
Sie geht wieder aus dem Raum ohne mir überhaupt Glück zu wünschen. Für sie bin ich gestorben. Jetzt weiß ich es. Werde ich gewinnen, so habe ich nicht nur meinen Vater verloren, nein ! Eine Mutter werde ich auch nicht mehr haben.
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Soooo, das war jetzt das 6. Kapitel. Ich hoffe es hat euch gefallen :D Bitte kommentiert was euch nicht gefällt , z.B. Schreibstil, Geschichte, Länge/ Kürze der Kapitel etc. und auch die Dinge, die euch gefallen. Ich liebe euer Feedback.
LG mockingjay_on_ice
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Die Tribute von Panem: Das 1. Jubel Jubiläum
FanfictionDas erste Jubel Jubiläum findet statt . Noch nie gab es in der Geschichte Panems ein so großes Ereignis. Um es zu Feiern werden die 25. Hungerspiele etwas ganz besonderes . " Präsident Lennox öffnet den Briefumschlag und entnimmt den Zettel. In sei...