die Sommerferien

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Mein Rücken brannte von den vielen Wunden. Die Dursley's schliefen, denn man konnte das Schnarchen von Vernon hören. Vernon Dursley war mein Onkel, so gesagt ein Walross mit Fäusten. Seitdem die Sommerferien angefangen hatten, war dieser brutaler denn je. Er hatte entschieden, dass alles was ich machte, falsch war und schlug mich jedes Mal. Hand. Stock. Oder Gürtel. Das er mir weh tat, war ihm schlichtweg egal. Die Hauptsache war, dass er mich schlagen konnte. Ich seufzte, blickte durch mein Fenster in den Nachthimmel und dachte über Vergangenes nach.

Ich bekam keine Post von meinen 'Freunden'. Ja genau, meine in Anführungszeichen Freunde. Selbst Dumbledore. Dieser alte Sack schrieb in einem Brief, dass die Schläge, von denen ich ihm in einem Brief geschrieben hatte, zu Abhärtung dienen. Pff. Aber sind wir mal ehrlich Dumbledore, Ron und Hermine haben mein Vertrauen und meine Freundschaft schon lange vor den Ferien verloren. Die verletzenden Worte von Ron. Die Unterwürfigkeit zu Ron von Hermine. Und dann ist da noch das verrückte Glitzern in Dumble's Augen. Erneut seufzte ich. Der einfache Wecker zeigte 11:58 Uhr an. Noch zwei Minuten und ich hatte Geburtstag. Nochmal seufzte ich, noch rund ein Monat bis ich nach Hogwarts fahre. Ich weiß, dass die Weasley- Zwillinge mir etwas zu meinem Geburtstag schenken wollten, aber ich war mir nicht sicher, ob ihre Eule überhaupt hier ankommt. Dumble hat die früheren Briefe fast immer abfangen können.

Ich zog meine Kette unter dem T- Shirt hervor und betrachtete sie nachdenklich im schimmernden Mondlicht. Es war ein Medallion. Alt und aus Silber. Ich besitze es schon, seit ich ein Baby war. Vorne war eine Wappen drauf, was ich nicht kannte. Ich selbst hatte noch nie daran gedacht, vielleicht danach zu suchen. Innen waren Worte eingraviert, aber sonst leer.


Ne mens pas à quelqu'un qui te fait confiance.

Ne fais jamais confiance à quelqu'un qui te ment.


Das es französisch ist, wusste ich, aber auch dies nachzuschlagen, kam mir komischer Weise noch nie in den Sinn. Ich nahm mir jetzt vor, es in Hogwarts zu übersetzen. Erneut blickte ich zum Wecker und sah, dass es schon seit zwei Minuten der 31. Juli war. Ich war endlich 15 Jahre alt und strich mir langsam meine wirrenden Haare aus meiner Stirn.

Ich steckte die Kette unter mein T- Shirt und stolperte ins Bett. Ich zischte auf, gleichzeitig fluchte ich auf Pasel. Hedwig sah mich vorwurfsvoll an. Als meine Wangen das Kissen berührte, schlief ich, trotz meiner Wunden, sofort ein. Meine letzten Gedanken hingen bei Hedwig und ihrer Freiheit.

le secret de moi ᵈʳᵃʳʳʸWo Geschichten leben. Entdecke jetzt