Flucht?

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Ich schlug meine Augen auf und musste sofort blinzeln. Die Sonne strahlte höchstpersönlich durch das Fenster in mein bescheidendes Zimmer. Verdammt, fluchte ich in meinen Gedanken. Als ich mich aus dem Bett schwang, verzog ich mein Gesicht zu einer Fratze. Auf dem Wecker stand 07:00 Uhr. Puh. Ich holte tief Luft und begann mich umzuziehen. Mit 'sauberen' Sachen lief ich runter und fing an das Essen für die Dursley's zumachen. Die Küche sowie das Wohnzimmer waren kitschig, überall Blumentapete und Rüschengardinen.

Als ich fertig mit dem Essen war und den Tisch gedeckt hatte, kam Dudley, mein Cousin, runter gepoltert. Innerlich rollte ich die Augen und zwang mich zu einem ausdruckslosen Blick.

"Freak, ich will essen!", rief das Dursleyoberhaupt. Ich schluckte und wollte zu reden ansetzen, aber Dudley kam mir zuvor. "Dad, das Essen ist schon fertig, aber anscheinend hatte der Freak eine erholsame Nacht", erklärte Dudley verächtlich, "Ich glaube, wir sollten ihm heute Nacht Gesellschaft leisten."

Auch Vernon kam runter gepoltert und lief grinsend durch die Tür. Ich fing an zu zittern. "Ja, das sollten wir", sagte Vernon mit lüsternem Blick. Dudley's Wabbelgesicht sah nicht gerade besser aus. Ich guckte sie mit weit aufgerissen Augen an.


Der Tag verging wie sonst nur das ich meine Flucht für heute Abend plante. Ich musste wie üblich das Unkraut jäten, Wäsche waschen und auch das Zimmer von Dudley sauber machen sowie die Toilette. Niemand war da um mir zu helfen, aber das war mir egal. Ich wollte ein neues Leben anfangen, ohne Zauberei oder Berühmtheit. Als das Abendessen machen musste, holte ich eine Phiole aus meiner Hosentasche und entkorkte diese. Das was in der Phiole war, war mein letzter 'Traumlos-Trank'. Als ich das Essen servierte, fragte mich Vernon wütend, wieso ich so lange brauchte. Ich blickte zu meiner Tante, sie war mir gegenüber wie ein verschrecktes Reh, dennoch gab sie mir heimlich Essen. Ich flüsterte ein 'Es tut mir Leid'. In Gedanken setzte ich ein 'nicht' dahinter. Als sie die ersten Happen aßen, passierte nichts.Aber dann flatterten die Augenlider von ihnen. Ein paar Minuten später ging ich leicht lächelnd hoch um meine gepackten Sachen zu holen. Aber nicht ohne laut zu fluchen. Meine Verletzungen taten so weh. Als ich in mein Zimmer ging, sah Hedwig mich verwirrt an. Ich öffnete rasch Hedwigs Käfig.

"Finde mich!", flüsterte ich, "Du wirst mich finden, wie du mich immer findest und jetzt FLIEGE" Die Eulendame flatterte kurz und flog dann durch das offene Fenster. Ich seufzte, raffte meine Sachen zusammen und ging hinaus auf die Straße. Ich sah zum Glück niemand von dem Orden des Phönix. Ich lief den Ligusterweg herunter und rief mit meinem Zauberstab den Fahrenden Ritter. Ein lila'ner Doppeldecker, der überall hinfährt und das mit einer erschreckenden Geschwindigkeit. Im nächsten Augenblick blickte ich zu Stan, den Schaffner, auf.

"Willkommen im Fahrenden Ritter, dem Nottransporter für gestrandete Hexen und Zauberer. Strecken Sie ein-." Ich unterbrach Stan mit einem Räuspern. Er sah mich überrascht an. "Neville! Eine Überraschung dich wieder zu sehen." Ich nickte zum Gruß und gab ihm 11 Sickel. "Wo solls' hingehen, Neville?", fragte Stan. Ich überlegte rasch und erwiderte: "Winkelgasse."





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Hier ist der wundervolle nächst Teil und schreibe schon am nächsten Teil. :) ;)

le secret de moi ᵈʳᵃʳʳʸWo Geschichten leben. Entdecke jetzt