Keep on Rollin'

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Innerlich rastete ich komplett aus -Ist das etwa sowas wie ein DATE? Omg was soll ich da anziehen? Ich war noch nie auf einer Disko.- Schnell kritzelte ich 'Ja gerne. Wieviel Uhr?' auf den Zettel und reichte es ihm. Während er den Zettel öffnete, laß und schrieb grinste er. -Ich frage mich was in seinem Kopf gerade ab geht?- Er reichte ihn mir mit strahlenden Augen zurück und ich faltete den Zettel wieder auf. 'Ich hole dich um 8 Uhr ab also zieh dir was schickes an ;)'. Ich schaute ihn mit verzogenem Gesicht an und woraufhin er leise lachte.

Ich stand vor meinem Kleiderschrank und bekam einen halben Nervenzusammenbruch: „Was soll ich anziehen?!", brabbelte ich als vor mir her, doch mir gefiel nichts was ich anzog. Schlussendlich entschied ich mich für eine hellblaue weite Jeans, ein weißes Top mit roten Rosen und einem etwas tieferen V-Ausschnitt, ein paar weiße Nike air force one high Sneaker und meine schwarze Sweat Jacke. Fertig war mein erstes Diskooutfit. Ich stampfte, etwas nervös und unsicher über mein Outfit, ins Bad und fing an mich zu schminken und zu frisieren. Nach einer halben Stunde stand ich fertig mit Lockenmähne und glitzernden Lidern im Flur und atmete nochmal tief durch, bevor ich die Tür öffnete und durchs Treppenhaus lief. Ich ging aus dem Treppenhaus raus auf die von der Sonne orange beleuchtete Straße und schaute mich um. Plötzlich fühlte ich etwas nach meinem Arm greifen und drehte mich um. Ich vergaß kurz wie man atmet, Peter stand vor mir in einem lässigen weißem T-Shirt und einer Lederjacke. Seine Haare waren leicht zurückgegeelt und alles zusammen sah verdammt heiß aus. Ich stand mit leicht geröteten Wangen und halb offenem Mund vor ihm. Er kratzte sich leicht am Kopf und schaute mich von oben nach unten genau an, doch sein Blick verharrte kurz in meinen Ausschnitt. Ich fasste mich und stupste sein Kinn hoch. „Freundchen hier oben spielt die Musik!", sagte ich lachend. Er wurde total rot und versuchte von seinem Starren abzulenken: „Hast dich aber richtig rausgeputzt!" „Du aber auch. Siehst ganz ungewohnt aus ohne deine silberne Lederjacke und deinen verwuschelten Haare, hätte dich fast nicht erkannt!" , übertrieb ich. „Sieht es sehr blöd aus?" „Nein du siehst echt gut aus!" Und schon wieder habe ich meine Gedanken sofort ausgesprochen ohne darüber nachzudenken, doch kurz bevor ich das Kompliment klarstellen wollte, ließ ich davon ab, denn Peter strotze nach meinen Worten nur so vor Selbstbewusstsein. Er strahlte mich an. „Wollen wir dann?", fragte er mal wieder mit einem kurzen Blick in meinen Ausschnitt. Ich gab es auf ihn zu ermahnen - sind halt Jungs, wird heute Abend wahrscheinlich noch öfters passieren- und antwortete: „Sehr gerne, Herr Maximoff!" Er zog mich an sich und schon ging es in Höchstgeschwindigkeit zum Keep on Rollin'. Eigentlich war es eine Rollschuhbahn, aber übers Wochenende wurde es zu einer sehr angesagten Disko. Wir blieben in einer Gasse hinterm Rollin' stehen und gingen dann zum Eingang, wo man schon 'I just died in your arms' (von Cutting Crew) hören konnte. Ich war gerade dabei mein Portmonee aus der Tasche zu holen, als Peter mich stoppte. „Ich bezahl den Eintritt!", sagte er. Eigentlich war ich dagegen, doch ich merkte, dass Peter nicht nachgeben würde und ließ ihn bezahlen. Stickige Luft kam mir entgegen, als er mich an der Hand nahm und durch den Eingang zog. Erst an der Bar blieb er stehen und ließ mich los. „Was willst du trinken?" Ich war etwas überfordert, denn ich hatte noch nie wirklich Alkohol getrunken, doch ich wollte vor Peter nicht schwach da stehen und sagte: „Ich nehme was du nimmst." Er grinste verschmitzt und sagte dem Typ hinter der Theke: „Ein Bier und für die Lady ein Apfelwein-Cola!" „Kommt sofort", erwiderte der Typ und nickte einem Kollegen zu. Ich wollte doch dasselbe wie du!" „Ich weiß, aber dir wird Apfelwein-Cola sicherlich besser schmecken. Kannst ja wenn du willst mal von meinem Bier einen Schluck probieren!" „Ja, gerne", lächelte ich ihn an und blickte mich das erste mal in dem großen Raum um. Viele Leute in unterschiedlicher Verfassung des Alkoholrausches waren da. Die Tanzfläche bestand so gut wie nur aus zum Lied mitkreischenden Mädels, die von starrenden Typen an den Stehtischen umzingelt wurden. Es war eine super Stimmung. Peter tippte mich an und ich drehte mich wieder zur Theke, wo der Typ gerade unsere Getränke und zwei kleine Gläschen hinstellte. „Für jeden Besucher gibt es heute einen Shot gratis." Peter nahm das Gläschen und hielt es mir zum Anstoßen hin. Ich nahm auch meines in die Hand und wir stoßten an: „Auf einen schönen Abend!", sagte er verschmitzt. „Auf einen schönen Abend!", wiederholte ich seine Worte und trank in einem Schluck die durchsichtige Flüssigkeit. Ich verzog mein Gesicht, als ich das Brennen und den starken Pfefferminzgeschmack wahrnahm. Peter lachte. „Geht's?" „Jaja alles gut", sagte ich und merkte sofort, wie Wärme durch mein Körper strömte. - Gegenüber ihm zeige ich keine Schwäche!- Also nahm ich gleich das andere Glas und trank zwei große Schlucke. Plötzlich schoss für ein paar Sekunden ein leichtes Schwindelgefühl durch mein Kopf. Ey nicht so hastig, wir haben noch den ganzen Abend Zeit. Besaufe dich nicht sofort!", sagte Peter mit einer ernsteren Stimme als sonst. „Ach ich bin das gewöhnt!!" Er hob eine Augenbraue, doch ich guckte ihn mit einem überzeugtem Blick an. „Na dann, willst du mal probieren?", fragte Peter und hielt mir das Bier hin. Ich nahm einen Schluck und verzog das Gesicht. „Ihh ist das bitter! Wie kannst du das trinken?" „Ich finde es ziemlich lecker, aber ich habe halt auch einen anderen Geschmack. Aber mir war klar, dass du das nicht magst, obwohl ich dich noch nicht so lange kenne." „Und mir war klar, dass du dich damit brüsten würdest!", lachte ich. Nach dem einen Apfelwein-Cola merkte ich schon wie ich bessere Laune bekam und etwas zu 'Take on me' (von a-ha) mittanzte. Ich drehte mich zur Theke um und bestellte noch zwei Shots und meinte, bevor Peter etwas dagegen sagen konnte: „Ich will dir auch mal was ausgeben, also lass mich!" Schon nahmen wir die Shots in die Hand, stießen an und tranken. „Komm lass uns tanzen!", forderte ich ihn auf und zog ihn ohne eine Antwort abzuwarten auf die Tanzfläche. Ich ließ einfach los und bewegte mich zur Musik. Peter lachte und drehte mich im Kreis, bis er mich an sich zog und anfing die Führung im Disco-Fox zu übernehmen. Ich wusste nicht recht wie die Tanzschritte waren, aber Peter zog mich einfach mit und drückte mich immer fester an sich. Ich weiß nicht wirklich was in mich gefahren war wahrscheinlich war es der Alkohol, aber ich schaute ihm als in seine Augen, die das bunte Licht der Scheinwerfer spiegelten. Ich schmiegte mich immer näher an ihn, bis mein Kopf auf seiner Brust lag. Ich konnte seinen schnellen Herzschlag hören. -Ist er etwa nervös?- Peter beugte sich runter und flüsterte in mein Ohr: „Ich unterbreche das jetzt nur ungern, aber ich muss mal auf die Toilette." Ich nickte und er verschwand in Richtung der Toiletten. Ich machte mich auf dem Weg zur Theke und bestellte ein weiteres Apfelwein-Cola, obwohl ich schon genug Alkohol intus hatte. Plötzlich griff jemand nach meiner Schulter und drehte mich um. Erst dachte ich es wäre Peter und fing an zu lächeln, doch als ich in ein anderes Jungengesicht sah verschwand das Lächeln sofort und irgendwie kam Unbehagen in mir auf. „Hey Süße, kann ich dir was ausgeben?", sagte der Typ mit einem schmierigen Lächeln und musterte mich von oben bis unten, doch besonders meinen Ausschnitt. Sofort verschränkte ich meine Arme vor der Brust, um ihn die Sicht zu versperren. „Hab dich nicht so!", schrie er mich schon fast an und wollte meine Hände wegreißen, als mich von hinten zwei Arme umarmten. Ich schaute nach oben und erkannte Peter über mir, der ziemlich wütend dem anderen Typen drohte: „Wage es nicht sie anzufassen oder du fängst dir eine! Sie gehört mir!" Ich war ein wenig perplex. -Sie gehört mir!- schallte es in meinem Kopf, doch ich war ein wenig zu benebelt, um zu realisieren, was das genau bedeutet. „Ist ja gut, ich wollte keinen Stress! Tschuldige!", sagte der Typ abfällig. Ich merkte wie Peters Körper sich immer mehr anspannte. -Wenn ich jetzt nichts tue wird er auf den Typen losgehen. Ich muss was machen!!- also drehte ich mich zu Peter, nahm sein Gesicht in meine Hände und blickte ihm in die Augen. „Er ist es nicht wert Peter!" Erst jetzt merkte ich wie einschüchternd der wütende Peter war, doch als er meinen Augenkontakt erwiderte, wurde er lockerer. „Lass auf die Tanzfläche?!", schlug ich vor, um ihn und mich aus der Situation zu bringen. „Ok", kam nur von ihm und ich zog ihn leicht schwankend durch die Menschenmenge. Ich merkte, wie der Alkohol von vorher mit jedem Schritt mehr in mein Blut ging und ich meine Beherrschung verlor. Auch Peter schien mir ein bisschen angetrunken und so tanzten wir ein wenig, bis 'Enjoy the Silence' (von Depeche Mode) kam und er mich von hinten umarmte. Langsam bewegten wir uns zum Takt während Peter den Liedtext in mein Ohr sang: „Can't you understand? Oh my Little Girl, All I ever wanted, All I ever needed, Is here in my arms ." Ich sang weiter: „Feelings are intense, Words are...", weiter kam ich nicht, denn plötzlich drehte Peter mich zu sich um, drückte mich an sich und lehnte sich zu mir nach vorne. Mit einer Hand nahm er mein Kinn und legte seine Lippen auf meine. Alles fing an in meinem Körper zu kribbeln und ich bekam weiche Knie. Nur ganz leicht bewegte er seine Lippen gegen meine und wollte sich gerade von mir lösen, als ich meine Hände nach seinem Nacken ausstreckte und ihn nach unten zog, um den kleine Abstand zwischen uns wieder zu verringern. Er gab leicht lachend in den Kuss nach und zog mich mit beiden Händen an meiner Taille näher zu sich. Seine Lippen waren so weich und fühlten sich unglaublich gut auf meinen an. Es war wie eine süße Droge... ich wollte immer mehr. Obwohl man spüren konnte, dass er auch mehr wollte, löste er sich von mir. „Nicht so gierig!", lachte er. Ich wurde puterrot, aber behielt den Augenkontakt zu ihm. „Ich glaube wir gehen jetzt mal, ist sowieso schon ziemlich spät oder?", fragte er. „Wenn's sein muss", sagte ich etwas enttäuscht und fing an mich zum Ausgang zu begeben, wobei ich merkte, dass mein Gleichgewichtssinn nicht mehr zu 100% funktionierte. Peter merkte es auch und stützte mich ein bisschen, bis wir aus dem Gebäude waren. „So dann wollen wir mal!", kündigte er zu seinem Hochgeschwindigkeitslauf an, aber ich unterbrach ihn: „Können wir kurz lieber ein bisschen zu Fuß gehen?" Peter, der wohl wieder fast nüchtern war, nickte und wir liefen durch die Nacht. Ich konnte nicht mehr richtig denken, das einzige was ich im Kopf war das Gefühl seiner Lippen auf meinen und seine warme Nähe. „Ich maaaag dich, Peter!", säuselte ich. „Ich mag dich auch, Kleine." Im Mondschein konnte ich ein Lächeln auf seinem Gesicht erkennen, doch dann wurde sein Gesichtsausdruck ernst. „Was ist?", brabbelte ich. „Ich befürchte, dass du dich morgen früh an nichts mehr erinnern kannst und wir wieder nur Freunde sind." Traurig schaute er mir in die Augen und ich versuchte ihn davon zu überzeugen, dass ich mich morgen sicherlich an alles erinnern werde, aber in Wirklichkeit hatte ich ziemlich Angst davor diese Nacht zu vergessen. Sie war einfach viel zu schön um vergessen zu werden.

Als wir an der Tür zum Treppenhaus ankamen, wollte Peter sich gerade verabschieden, als ich ihm vorschlug: „Wenn du willst kannst du bei mir schlafen, dann musst du nicht extra heimrennen?" „Sicher, dass du ein Perversling neben dir schlafen haben willst?", fragte er mit hochgezogener Augenbraue. Als ich für eine Antwort ansetzen wollte, unterbrach er mich: „Ich glaube eher nicht! Also geh hoch trink und esse noch was und gehe dann schlafen! Ich sehe dann morgen nach dir und deinem Kater, den du höchstwahrscheinlich haben wirst." „Werden wir ja noch sehen!", sagte ich herausfordernd und verließ Peters Arme, doch plötzlich gaben meine Knie nach. Peter konnte mich zum Glück noch rechtzeitig auffangen. „Ok, ich glaube ich komme lieber mal kurz mit nach oben." Ich nickte und er nahm mich hoch. Benebelt schwärmte ich wohl laut von Peters Muskeln, denn ich sah ihn im Augenwinkel schmunzeln. Vor der Eingangstür kramte er in meiner Tasche herum und öffnete mit dem gefundenen Schlüssel die Tür. Wieder nahm er mich hoch und trug mich, durch das Chaos im Flur, zu meinem Zimmer. Wie ein nasser Sack lag ich auf meinem Bett, während Peter mir die Schuhe auszog und mich zudeckte. Doch plötzlich würgte ich und wollte mich auf den Boden neben meinem Bett übergeben. Peter war zum Glück schneller und holte in Höchstgeschwindigkeit einen Eimer. Während der Alkohol seinen Weg nach draußen fand, hielt Peter mir die Haare hoch und hielt mir nachdem ich fertig war eine Wasserflasche entgegen. „Danke", sagte ich mit einem miserablem Blick und trank hastig. „Kein Problem! Kommst du kl..." Mehr bekam ich nicht mit, denn mir fielen sofort die Augen zu und ich schlief ein...

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Das war mal ein langer Teil  mit genau 2200 Wörtern😂

Ich glaub zwar, dass die Kusszene ein bisschen besser geschrieben sein könnte, aber irgendwie ist das komisch über sowas im Detail zu schreiben😝

Soll ich sowas überhaupt im Detail schreiben oder befinden sich hier kleine Kinder, die sowas zu eklig finden?

Love is in the air ♡ (FF~Quicksilver)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt