Heißer Nachmittag

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Er merkte wohl was ich vor hatte und schloss langsam seine Augen. Ich spürte schon seinen heißen Atem auf meinen Lippen, bis uns das Klingeln des Telefons aufschrecken ließ. Ich rannte in den Flur, nahm de Hörer ab und verfluchte derweil schon den Anrufer für das Unterbrechen dieses Moments. "Hallo?", fragte ich wutentbrannt in den Hörer hinein. "Ay ay nicht so wütend!", brüllte meine Schwester vom andern Ende der Leitung entgegen, "Hab ich dich in irgendetwas wichtigen gestört oder warum bist du so wütend? Ist etwa Besuch da?" Ich wurde nervös. -Mist was mach ich bloß? Lügen? Lügen!- "Nein es ist kein Besuch da... ich hab nur den Kuchen verbrennen lassen!" Innerlich klopfte ich mir auf die Schulter, denn das war eine sehr glaubwürdige und gut rübergebrachte Lüge. "Jaja schon klar", brachte sie mir leicht lachend entgegen. Ich fing an zu schwitzen. -Bleib ruhig. Bleib bei deiner Lüge. Sie hat sicherlich nichts gemerkt!- Ich riss mich zusammen und versuchte mit fester Stimme vom Thema abzulenken: "Warum rufst du mich überhaupt an? Ist was passiert?" "An sich ist alles gut, aber die Kollegen sind so ätzend. Mal wirklich nur weil ich eine Frau bin denken die, dass ich mich mit dem Zeug nicht auskenne und... " Ich hörte ihrem Motzen nicht wirklich zu, denn ich war damit beschäftigt, Peter, der immer noch am Esstisch lehnte, zu beobachten. Natürlich konnte ich nicht anders und driftetet wieder in meine Gedanken ab. "Hallooo? Bist du noch da?", kam es genervt aus dem Hörer in meiner Hand. "Ja bin noch da." "Gut, also kommst du damit klar?" Ich war verwirrt, weil ich nicht wusste was sie meinte, aber um sie nicht noch wütender zu machen entgegnete ich ihr: "Jaa klar." "Ok dann sehen wir uns erst in zweieinhalb Wochen. Steck mir mit dem Ofen nicht die Bude an und sag deinem Besuch liebe Grüße, dass wenn er dich anfasst ich höchst persönlich seine Hände abhacken werde!" Ich verschluckte mich vor Schreck und konnte unter husten meiner Schwester noch ein 'Mach ich! Tschau.' sagen.

Ich legte auf und Peter kam neugierig zu mir. "Wer war das?" Ich wurde knallrot bei dem Gedanken, dass meine Schwester über den männlichen Besuch bescheid wusste. Mein Grübeln darüber, ob sie hier vielleicht Kameras hat wurde von meinem männlichen Besuch unterbrochen: "Alles ok? Du bist rot wie eine kleine süße Tomate." Er grinste und ich entgegnete ihm immer noch leicht geschockt: "Meine Schwester weiß, dass du hier bist!" "Ist das schlimm?" "Ehm naja schon. Ich soll dir von ihr sagen, dass wenn du mich anfasst sie deine Hände abhaken wird!" Mit jedem gesagten Wort sprach ich langsamer und malte mir schon aus, was passiert wenn meine Schwester nach ihrer wohl verlängerten Geschäftsreise mit mir anstellen wird, nachdem ich unser Versprechen gebrochen habe. "Dieses Risiko gehe ich ein", sagte Peter lässig und kam plötzlich näher, was mich aus meine Gedanken riss. Er legte eine Hand um meine Hüfte und schneller als ich reagieren konnte zog er mich in einen langen und intensiven Kuss.

Als wir uns voneinander lösten legte er seine Stirn an meine und schaute mir tief in die Augen, während er mit sanfter Stimme sang: "And darling when the morning comes, and I see the morning sun, I wanna be the one with you!" Ich erkannte sofort den Text (Just the two of us - Bill Withers) und sang weiter: "Just the two of us, you and I." Er lief immer noch mich tragend wieder ins Esszimmer und setzte mich auf dem Tisch ab. Während er über mich gebeugt war und mich weiterhin küsste. Er hielt sich merklich nicht zurück und leckte mit seiner Zunge über meine Unterlippe, wie als wolle er mich auffordern sie zu öffnen. Ich tat es und schon konnte ich seine warme Zunge an meiner fühlen. Mein Atem war schwer und ich hatte das Gefühl, dass die Zeit stehen bleibt. Doch plötzlich holte mich Peter durch einen sanften Biss in die Unterlippe wieder in die Realität. Lass dich nicht ablenken!", hauchte er gegen meine Lippen und zog mich an meinem Arsch näher zu sich. Ich bekam eine Gänsehaus. Langsam aber sicher war mir bewusst auf was es hinauslaufen würde und ich bekam leichte Panik.

Meine Hände zitterten und ich wurde unruhig. Der Silberhaarige löste sich von mir und schaute mir tief in meine leicht glasigen Augen. Er merkte wie überfordert ich mit der Situation war, also nahm er mich kurzerhand in den Arm und streichelte mir sanft und beruhigend über den Rücken. Das Gefühl der Geborgenheit nahm über das der Angst und ich merkte wie mir die Röte ins Gesicht stieg. Mir war es peinlich noch so unerfahren in dieser Situation zu sein, und als hätte Peter meine Gedanken gelesen sagte er: "Du brauchst dich nicht zu schämen ich wollte noch nicht so weit gehen, sonst würde deine Schwester eher auf meinen Hals zielen als auf meine Hände." Ich kicherte und Peter gab mir einen Kuss auf die Stirn. "Wie geht es dir denn jetzt? Schon besser mit der Übelkeit und den Kopfschmerzen?" "Übel ist mir gar nicht mehr, aber mein Kopf tut noch ein bisschen weh."

Peter schaute auf die Uhr und überlegte. "Wollen wir heute Abend zu mir? Meine Mutter macht wieder Lasagne und du könntest auch gerne übernachten, dann bist du nicht als alleine!", sagte er mit einem zwinkern. Ich musste mir ein kichern verkneifen. -Peter ist so ein Frevel- Obwohl meine Schwester nie ja sagen würde, nahm ich seine Einladung mit einem verschmitzten Lächeln an, was ihn kurz verdutzt aussehen ließ.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Sep 03, 2021 ⏰

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Love is in the air ♡ (FF~Quicksilver)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt