An Angel from Hell║Embry Call

Kapitel 25

Alina

Erschöpft ließ ich mich auf die Couch im Wohnzimmer fallen.

,,Wir haben sie in die Flucht geschlagen", jubelte Emmett mal wieder.

Er wiederholte diesen Satz ständig, seitdem die Volturi den Rückzug angetreten hatten. Um ehrlich zu sein, es ist besser gelaufen als erwartet. Alice hatte dieses Treffen schon voraus gesehen, also orientierten wir uns immer an ihrer Stimmung. Außer einmal, war Alice die meiste Zeit ruhig gewesen und hatte sich nicht in das Gespräch mit eingebracht. Daraus konnten wir anderen schließen, dass uns keine Gefahr drohte.

Carlisle war noch nicht wieder zu Hause, denn er musste sich um Jacob kümmern, wessen Rippen mittlerweile garantiert wieder zusammengewachsen waren, dank der beschleunigten Heilung, welche bei den Wölfen eintrat.

Carlisle sagte vorhin schon zu uns, dass er deshalb die Rippen nochmal brechen musste, schließlich seien sie schief zusammen gewachsen. Mir war gerade alles egal, denn wir hatten den Kampf unversehrt überstanden und ich lebte weiterhin in Forks, statt in Volterra.

,,Ich hatte so eine Angst das die Volturi dich mitnehmen", seufzte Rosalie, als sie sich neben mich auf die Couch fallen ließ.

,,Um ehrlich zu sein, hatte ich diese Angst kurzzeitig auch", antwortete ich wahrheitsgemäß.

,,Ein Glück ist meine kleine Schwester immer noch da", säuselte Emmett.

,,Ich wurde vor dir verwandelt", rief ich ihm, mit einem Grinsen, wieder ins Gedächtnis.

,,Aber ich bin älter geworden als du", widersprach er mir.

,,Dafür wurde ich vor dir geboren und das bedeutet das ich auf dieser Erde länger lebe als du", sagte ich, während ich ihm die Zunge raustreckte.

,,Dafür bist du kleiner als ich, und deshalb nenne ich dich meine kleine Schwester."

Genervt seufzte ich auf.

,,Der klügere gibt nach", murmelte ich, wofür ich einen Schlag von Emmett gegen die Schulter bekam.

,,Mein Kopf ist größer, also ist mein Gehirn größer als deins und deshalb bin ich klüger", sagte Emmett.

,,Dein Kopf ist nur größer, weil du so dickköpfig bist", entgegnete ich, mit einem breiten Grinsen.

Rosalie und Jasper -welche unser Wortgefecht bisher lautlos beobachtet hatten- brachen nun in Gelächter aus.

,,Hört auf zu lachen", murrte Emmett beleidigt.

Dadurch mussten wir alle noch mehr lachen, und es dauerte ewig bis wir uns einkriegten.

,,Du solltest mich lieber verteidigen, als über mich zu lachen", sagte Emmett zu Rosalie.

,,Sorry Babe", kicherte Rosalie, während sie ihm einen flüchtigen Kuss auf den Mund gab.

Emmett brummte daraufhin nur etwas unverständliches und verzog sich dann beleidigt in sein Zimmer.

,,Dieser Mann wird nie erwachsenen", sagte Rosalie belustigt.

,,Als ob irgendeiner aus unserer Familie erwachsen ist", entgegnete Jasper mit einem verschmitzten Grinsen.

,,Wann ist eigentlich der Termin für die Hochzeit?" fragte Rosalie.

,,13. August", antwortete Alice, welche gerade das Wohnzimmer betrat.

,,Ich hab schon alles geplant, die Deko, die Gäste, ich hab sogar schon jemanden der die beiden trauen wird", erzählte Alice euphorisch.

Rosalie schnaubte nur genervt auf. So ganz passte es ihr immer noch nicht, dass Bella und Edward heirateten, denn dadurch würde Bella ein fester Teil unserer Familie werden. Um ehrlich zu sein war ich mir selber noch nicht sicher wie ich das ganze finden sollte. Klar ich mochte Bella, aber ich wusste nicht ob ich sie als Schwester sehen konnte.

,,Wo wollen die beiden eigentlich Flitterwochen machen?" fragte ich.

,,Das weiß keiner, außer Edward und Carlisle. Die beiden machen da ein riesen Geheimnis draus", antwortete Rosalie genervt.

Ich verdrehte daraufhin nur die Augen, damit Rosalie wusste das ich das ganze genau so dumm fand wie sie.

,,Die Hochzeit wird bestimmt toll", schwärmte Alice.

,,Wenn du sie planst kann sie ja nur toll werden", sagte Jasper und hauchte ihr einen sanften Kuss auf die Lippen.

Meiner Meinung nach, waren Alice und Jasper das tollste Paar aus unserer Familie. Manchmal wünschte ich mir, dass auch endlich meinen Gefährten finden würde. Vampire fanden nur einmal im Leben ihre richtige Liebe. Demetri war es nicht, da war ich mir ganz sicher, denn schließlich war er nur besessen von mir, aber das war keine echte Liebe. Embry guckte mich zwar so an, wie Jasper Alice anguckt, aber ich wusste nicht ob man das als richtige Liebe bezeichnen konnte.

Ich sollte bald nochmal mit Embry sprechen, denn um ehrlich zu sein, war er mir mittlerweile wichtiger als ich zugeben wollte.