Alina
Geschockt sah ich Riley an, dass konnte er unmöglich ernst meinen.
,,Tut mir Leid, aber ich muss jetzt gehen", sagte Riley bemüht gelassen.
Aber ich kannte ihn gut genug um zu wissen, dass er gar nicht gelassen war. Ich wusste das ihm dieser Abschied so schwer viel wie mir.
,,Lass dich bloß nicht umbringen", sagte ich mit einer Spur Verzweiflung in der Stimme, ,,ich habe dich doch gerade erst wieder gefunden."
,,Ich werde mein Bestes geben", entgegnete er und gab mir einen letzten Kuss auf die Wange.
,,Bitte lieber Gott, lass das kein Abschied für immer sein", murmelte ich sobald Riley wegerannt war.
Ich spielte mit dem Gedanken ihm hinterherzulaufen, aber ich wollte mich nicht in einen Kampf einmischen, welcher nicht meiner war.
Anderseits konnte ich nicht zulassen das Riley starb. Unschlüssig stand ich im Wald und rührte mich nicht von der Stelle. Angestrengt überlegte ich, was ich jetzt tun sollte, aber ich kam zu keinen logischen Entschluss. Wenn ich Riley helfen wollte, müsste ich mich vielleicht gegen meine Familie stellen und das konnte ich nicht. Aber ich wollte Riley nicht allein lassen und er sollte wissen, dass ich bis zum Schluss bei ihm bleibe. Vielleicht würde er auch gar nicht sterben müssen, vielleicht würde Edward das mit Victoria erledigen und Riley in Ruhe lassen -solange dieser Edward nicht angriff.
,,Ach scheiß drauf", murmelte ich zu mir selbst und rannte dort entlang, wo Riley eben verschwunden war.
Ich rannte wie eine Irre und versuchte Riley noch einzuholen, aber ich war zu langsam, Riley war schon längst angekommen.
Verflucht, warum musste ich auch so lange überlegen und konnte nicht schneller handeln? Nach wenigen Minuten kam ich an.
Der "Kampf" schien noch nicht begonnen zu haben, denn Edward redete wild auf Riley ein. Bei diesem Fakt musste ich leicht lächeln, denn Edward versuchte alles um Riley zu retten. Doch das Lächeln verging mir schnell wieder als ich Rileys nächsten Satz hörte.
,,Du bist tot."
Entsetzt riss ich meine Augen auf. Und auf einmal ging alles ganz schnell.
Edward ging auf Victoria los und Seth auf Riley.
Ich stand -ähnlich wie Bella- nur dumm herum und beobachtete das Geschehen.
Riley konnte sich von Seth befreien und half Victoria bei Edward. Gemeinsam hielten sie seinen Kopf und seine Arme fest und waren kurz davor ihn zu töten. Gerade als ich einspringen wollte, hörte ich ein ratschen und roch einen köstlichen Geruch. Blut. Aber es war nicht irgendein Blut, es war Bellas Blut. Sie hatte sich mit einem Stein in den Arm geschnitten, um Victoria und Riley abzulenken.
Beide ließen Edward fauchend los und wollten auf Bella los.
Seth nutzte diesen Moment und stürzte sich auf Riley.
,,Victoria! Victoria!" schrie Riley.
Seth zog ihn mit sich und versuchte ihn zu töten. Victoria interessierte das herzlich wenig, sie versuchte weiterhin nur Bella zu bekommen.
,,Seth nein!" schrie ich, aber es war zu spät. Seth trennte gerade Rileys Kopf von seinem Körper.
Scharf zog ich die Luft ein. Edward hatte sich in der Zeit schon um Victoria gekümmert und sie lag -wie Riley- leblos und mit getrenntem Kopf auf dem Boden. Edward nahm ein Feuerzeug und verbrannte Victoria. Ich hatte die Hoffnung das Seth Riley einfach liegen lassen würde, denn ein Vampir war erst tot, wenn man ihn verbrannte. Wenn man dies nicht tat, würde sich der Vampir wieder zusammenfügen und wieder leben. Aber diese Hoffnung währte nicht, denn Seth zog Riley in das Feuer. Ich stieß einen erstickten Laut aus.
,,Riley", hauchte ich bestürzt.
Er war tot und ich hatte es nicht verhindert. Ich hätte ihm helfen sollen, aber ich war zu geschockt um etwas zu unternehmen und so starb wieder mal ein Unschuldiger, obwohl ich hätte helfen können.
Schluchzend sank ich auf den Boden. Auch wenn ich nicht weinen konnte, fühlte es sich so an. Ich hatte das Gefühl, dass mein ohnehin schon totes Herz zerbrach. Nachdem Edward sich um Bellas Verletzung gekümmert hatte, kam er zu mir und zog mich in seine Arme.
,,Er ist weg", schluchzte ich.
Ich wollte nicht aussprechen, dass er tot war, ich konnte es einfach noch nicht aussprechen. Ich wollte es einfach nicht einsehen. Er konnte einfach nicht tot sein.
,,Es tut mir leid", murmelte Edward.
,,Schon okay", murmelte ich zurück und drückte mich näher in seine Arme.
Wir verweilten noch etwas so, aber irgendwann lösten wir uns voneinander.
,,Wir müssen zurück, der Kampf ist zu Ende", informierte Edward, Bella und mich.
Stumm folgte ich ihm. Nach wenigen Minuten stand ich zusammen mit meiner Familie auf der Wiese. Vor uns loderte ein riesiges Feuer. Auf einmal hörten wir ein knacken im Gebüsch. Ein Vampir schien sich gut versteckt zu haben, denn er ging erst jetzt auf Leah los.
,,Leah nein!" rief Edward, aber es war schon zu spät, der Vampir kämpfte mit Leah und es schien für ihn besser auszugehen, als für Leah. Gerade rechtzeitig stürzte Jacob sich auf den Vampir. Aber der Vampir drückte seine Arme um Jacobs Körper und zerdrückte ihm so locker seine halbe Köperhälfte.
Schnell raste ich auf Jacob zu und zog den Vampir von ihm. Ich sprang dem Vampir auf seine Schultern, riss ihm seinen Kopf ab und schleuderte ihn ebenfalls ins Feuer. Jacob verwandelte sich zurück und krümmte sich vor Schmerzen am Boden. Während die anderen Wölfe sich im Gebüsch zurück verwandelten, rannte Carlisle zu Jacob um ihn zu helfen.
,,Ich muss seinen Körper fixieren, bevor die beschleunigte Heilung eintritt", erklärte Carlisle.
,,Dafür bleibt keine Zeit, die Volturi kommen", schrie Alice panisch.
,,Sie werden unser Abkommen mit den Wölfen nicht verstehen", sagte Edward.
Schnell kamen die anderen Gestaltwandler wieder aus dem Gebüsch und trugen Jacob weg. Edward zog mich an meinem Arm mit sich.
,,Verhalt dich jetzt einfach unauffällig. Demetri wird dabei sein", zischte er mir zu.
Mit vor Schock geweiteten Augen sah ich ihn an. Hoffentlich wird dieses Aufeinandertreffen gut ausgehen..
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Ihr könnt gerne eure Vermutungen abgeben, ob dieses Treffen gut ausgehen wird ;)
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An Angel from Hell║Embry Call
Fanfic»Du bist ein Engel«, wisperte er gegen meine Lippen. Bitter lachte ich auf. »Einer den die Hölle hierher geschickt hat.« ⸻⸻⸻ Alina Cullen hatte es nie leicht. Bereits in ihrer Jugend verlor sie ihre geliebte Familie, an einem grausamen Verbrechen, w...