24. Alles nur ein Traum?

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ICY WIE ZUR HÖLLE BIN ICH HIER GELANDET UND SAG MIR NICHT DAS DU-

Ich habe nichts getan. Du bist hier ganz von alleine hergeschwebt.

Scheiße, bedeutet das jetzt, dass ich nicht einmal mehr schlafen kann ohne, dass...

Ich starrte direkt in sein schlafendes Gesicht. Seine schweren Arme die mich seltsamerweise eng umschlungen, ließen nicht zu, dass ich verschwinden konnte, ohne dass er dabei aufwacht. Vor allem da er extrem verstärkte Sinne hatte. Schon allein die kleinste Bewegung...

Ich musste mir schnell was einfallen lassen.

Oder du genießt es einfach.

Mhmm ich habe ich noch nie so ruhig gesehen. Wenn er schläft, sieht er so... so... verletzlich und überhaupt nicht wie so ein arrogantes Arschloch aus. Aber diese Wärme und der Geruch die mich umgeben machen-

Ich sollte aufhören. Was labbere ich da? Mist ich kann mich nicht bewegen! Wie soll ich dann hier abhauen?!

Seien wir mal ehrlich. Das willst du doch gar nicht.

Jetzt wo ich so nah war, konnte ich ohne jede Störung, die kleinsten Gesichtsmerkmale mustern. Irgendwie fühlte es sich so an, als würde ich träumen. Als wäre ich in eine Art Trance.

Hatte er schon immer diese winzige Narbe direkt über seine Augenbraue?

Unbewusst breitete sich ein Grinsen auf meinem Gesicht aus und langsam bewegte sich meine Hand wie von allein auf sein Gesicht zu. Unbekümmert legte ich sie auf seine Wange, um mit meinem Daumen über seine Narbe zu streichen. Seine Haut war so warm und um mich aufzuwärmen würde ich-

Plötzlich riss er seine Augen auf.

Shit.

Nun war ich gezwungen direkt in seine wundervo- hässlichen Augen zu sehen. Meine Hand immer noch ruhend auf seinem Gesicht, wagte ich nicht einmal zurückzuziehen. Meine aufgerissenen Augen starrten in seine und ich wartete auf die Reaktion ab.

Doch sie kam nicht.

Stattdessen entspannte sich seine Gesichtszüge wieder und er ließ ein lautes Seufzen raus.

"Nicht schon wieder einer dieser Träume...", murmelte er leise, aber eher zu sich.

Traum? Schon wieder?

Plötzlich machte es Klick in meinem Kopf und ich verstand. Er dachte das ganze hier wäre ein Traum.

Doch was meinte er mit schon wieder?

Egal. Ich musste schnell reagieren damit er auch weiterhin denkt, er träume.

"Hi Schatzt, hast du gut geschlafen?", begrüßte ich ihn. Ahhhhhh nein, ich habe tatsächlich es geschafft diese schrecklich netten Worte über meine Lippen zu bringen. 

Ich musste jetzt mit allen Mitteln ihn davon zu überzeugen, dass das ganze hier nur ein Traum ist, und das schaffe ich mit:

Schritt 1: Untypische Sachen und Verhalten muss passieren. Denn desto unrealistischer die Sachen scheinen, desto eher glaubt er, dass alles nicht wahr sein kann.

Schritt 2: Mit meinen Kräften eine unrealistische Umgebung schaffen. Die Luft, die Gerüche und Klänge etwas abdämpfen damit es einem nicht so vorkommt als wäre man wach. 

Schritt 3: Ihn irgendwie schnell wieder zum Schlafen bringen, bis irgendjemand ihn sieht oder anspricht.

Gefahren: Er darf auf keine anderen Menschen treffen und das bedeutet er darf auch nicht verschwinden. Und wir können nur beten, dass sein innerer Wolf auch nicht Alarm schlägt.

Rising Moon - Wenn der Wolf erwachtWo Geschichten leben. Entdecke jetzt