8. Wolfspisse

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Ich werde jetzt einfach, ein Auto kurzschließen und von denen klauen. Sorry San, aber länger bleib ich hier nicht.

Ich folgte einfach dem Geruch von Tulpen und Gänseblumen, die draußen im Garten wuchsen. Nach 5 Minuten hatte ich es tatsächlich geschafft, hinaus zu kommen. Jetzt muss ich nur noch Snickers schnappen un-

Shiiiiiiiit

Die Koffer die ich fallen lassen hab, waren aufgegangen und der ganze Inhalt, war jetzt am Boden verstreut. Gott sei dank hatte ich bereits alle meine Süßigkeiten gegessen, aber meine ganzen Klamotten waren nun voller Dreck.

Doch was im Moment, noch schlimmer war, ist dass auch die Tasche von Snickers, offen war und sie verschwunden ist!

Mist Mist Mist Mist Mist

Ich lief los und suchte nach ihr. Wenn die sie hier finden, eine Katze, bringen die sie um. Das ist dann alles die Schuld, von dem einen da, meinem- plötzlich spürte ich ein kleines Stechen im Herzen, als ich an ihn dachte. Seht ihr? Er verletzt mich schon, obwohl ich noch nicht mal in seiner Nähe bin. Er will nur Böses.

Nein, du blöde Kartoffel. Du tust das. Ich will zu ihm. Wir beide wollen in seiner Nähe sein und deshalb tut es weh, weil wir es nicht sind.

Nein. Ich will gar nichts. Verschwinde einfach wieder.

Ich werde-

Ew, was zur Hölle stinkt hier so? Ich glaub ich muss mich übergeben. Das riecht ja nach Pisse. Ehhh

Ich folge diesem, Nase verätzenden Geruch. Es dauerte nicht lang, bis ich den Ursprung, des Unheils, fand. Es war ein Junge mit Snickers auf dem Arm. Er streichelte sie sogar.

"Snickers!", rief ich. Sie sprang runter von dem Jungen und rannte zu mir. 

"Das ist also deine Katze. Sie ist echt süß. Ich wusste gar nicht, dass es hier Katzen gibt. Übrigens, ich bin-"

Er wirkte echt nett, aber bei dem Gestank, hielt ich es einfach nicht mehr aus. 

"Wieso stinkst du nach Hundepisse?", angeekelt verzog ich mir das Gesicht. Er schaute nur ertappt und beschämt nach unten. Jetzt tat er mir Leid.

"Dann hat wohl Google gelogen.  Außerdem ist das Wolfsurin", erklärte er mir niedergeschlagen. Oh dieser ranziger Typ hat doch nicht etwa ernsthaft, sich mit Wolfspisse voll beschmiert, weil er- warte bedeutet das...

"Ja, ja ich bin ein Mensch"

"Und wieso.."

"Ich wollte unbedingt hier als Rudelarzt arbeiten. Na ja, eher ausbilden lassen. Aber die würden niemals einen Menschen einstellen"

Ich ließ mich neben ihm neben ihm an einer Wand hinfallen und begann währenddessen Snickers zu streicheln.

"Wieso willst du überhaupt, als Mensch, hier im Rudelhaus arbeiten? Und nicht nur irgend ein Rudelhaus, nein sondern das Rudelhaus. Für einen Menschen ist das doch viel zu gefährlich. Und warum überhaupt, als Mensch, den Arzt für Werwölfe spielen?", fragte ich ihn. Er ist schon ein bisschen, wie soll ich sagen.... dumm

"Tja, weißt du... Ich bin bei Werwölfen aufgewachsen. Ich wurde von einem Werwolf-Paar, ohne Kinder, adoptiert, sie zogen mich auf behandelten mich wie ihren eigenen Sohn. Ihr eigenes Rudel haben sie dafür sogar belogen. Denn es war ja, bis vor kurzem, strengstens verboten, das Geheimnis zu verraten. Sie waren beide hochangesehene Rudelarzte und daher kenne ich mich ziemlich gut damit aus. Ihre Kenntnisse und ihr Wissen wurde von ihrer Familie immer weitergegeben. Aufzeichnungen, Tagebücher, Forschungsnotizen"

Rising Moon - Wenn der Wolf erwachtWo Geschichten leben. Entdecke jetzt