Die Suche

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Die Worte von Rosi rissen sie aus ihren Gedanken, kurz sah sie sich um, ob jemand ihre gedankliche Abwesenheit bemerkt hatte, aber noch waren alle an gleicher Stelle wie vorher. Doch auch Tim schien nicht ganz bei sich zu sein. Das war ja interessant. "Da vorne steht die Palette, kommt wir schauen kurz nach", sagte Rosi und ging ganz eng neben ihm. Man sah ihr richtig an, dass sie sich vor der dunklen Ecke fürchtete, in der die Palette stand. Geschwind packte sie den armen Pförtner mit beiden Händen am Ellbogen und ging mit ihm weiter.

Sandra musste lächeln, es ging einfach nicht anders. Der Pförtner schien dabei vor lauter Stolz zu wachsen, die Schwester beschützen zu dürfen. Doch diese Gelegenheit durfte sie nicht verstreichen lassen, schnell ging sie die paar Schritte zu Doktor Tim und raunte ihm ins Ohr: "Würden Sie sich gerne mal draufsetzen, wenn wir das Gerät gefunden haben? Ich würde ihnen gerne zeigen, wie sich diese Riemen anfühlen, wenn die Beine festgeschnallt sind. Dann wissen Sie vielleicht mal, wie sich die Frauen damals gefühlt haben müssen." Das Schaudern und leise Aufstöhnen das von ihm folgte, reichte ihr, um ihre Vermutung vollkommen zu bestätigen. Mit neuem Mut setzte sie nach: "Ich denke, es würde Ihnen sehr gut gefallen, wenn ich sie dort fixiere.....Dr. Tim." Ganz beiläufig ließ sie dabei ihre Fingerkuppen über seinen Rücken gleiten, was wiederum von einem leisen Aufkeuchen quittiert wurde.

"Und jetzt kommen Sie mit, je schneller wir das Ersatzteil haben, umso schneller kann ich Sie auf den Stuhl binden und auch gerne eine Untersuchung vornehmen, Herr Doktor, das stellen sie sich doch gerade vor oder nicht? Wie ich mich um Sie kümmere, wenn sie dort festgeschnallt sind". Sie packte seinen Arm und zog ihn hinter sich her, um zu den anderen aufzuschließen. Jetzt hatte sie nur noch das Problem, dass sie nicht alleine mit dem Doktor war. Aber sah sie das richtig? Rosi unterhielt sich wohl ganz gut mit dem Pförtner der wie sie glaubte Andreas hieß. Sie waren stehen geblieben und redeten leise, na wenn das kein Glück war".

Rosi, können wir weiter oder wollt ihr beiden noch ein bisschen Flirten?" fragte sie dann aufs geratewohl hinaus als sie bei den beiden angekommen waren. Rosi erschrak sichtlich: "Ähhhh ja wir haben auf euch gewartet"."Das ist gut, ich denke die Männer sollten vorangehen und uns Damen hier oben auf dem dunklen, gruseligen Dachboden beschützen. Rosi hast du einen Moment?". Sie hielt sie sanft am Arm fest und flüsterte ihr ins Ohr: "Ich habe genau gesehen, dass du mit ihm geflirtet hast. Du magst ihn, oder? Ich glaube, hier wäre eine sehr gute Gelegenheit, wie du ihm näher kommen könntest. Ich glaube, ich hätte auch ein wenig Lust auf ein kleines Abenteuer." Wenn die beiden sich nicht so gut kennen würden, hätte sie das nie gewagt, aber sie wusste durchaus, dass Rosi ein ganz durchtriebenes Luder sein konnte, vor allem wenn sie einen Mann wollte.

Nachts im KrankenhausWo Geschichten leben. Entdecke jetzt