2. Kapitel

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Nachdem wir uns von Cedric und seinem Vater getrennt hatten, gingen wir in unser Zelt, welches von innen viel größer war als von außen. Wir ruhten uns eine Weile aus und danach wollten wir zu unseren Plätzen gehen. Bevor wir an unseren Plätzen ankamen, tauchten Lucius und Draco Malfoy auf, die sich natürlich über unsere Plätze lustig machten. Ich schaute Draco in seine kalten blauen Augen, die mich wieder daran erinnerten, wie wir im Sandkasten zusammen spielten und wir uns versprachen eines Tages zu heiraten. Jedes Mal, wenn ich ihn ansah, spürte ich wieder den ganzen Schmerz von damals und ich wusste, er dachte auch daran. Ein Schauer lief mir über den Rücken. Er unterbrach unseren Blickkontakt, indem er mit seinen Plätzen in der Ministerloge angab. Harry und er waren sowas wie Erzfeinde, weshalb ich keinem von unserer gemeinsamen Kindheit erzählt hatte. Als ich neun war, freundete sich meine Mutter mit Arthur und Molly Weasley an und ich mich mit Ron und Ginny. Ich glaube keiner, außer den Weasley-Eltern, wusste was genau mit meiner Familie passiert war...

Mittlerweile waren auch Amos und Cedric wieder dazu gestoßen und wir gingen in die oberste Zuschauerreihe, in der unsere Plätze lagen. Es war ein super Ausblick und man konnte das ganze Stadion überblicken. Die ersten Quidditchspieler flogen über unsere Köpfe in die Arena und es herrschte eine klasse Stimmung. Cedric stand neben mir und unsere Hände berührten sich leicht. Da war es wieder, dieses kribbeln. Ich hatte keine Zeit mehr darüber nachzudenken, da schon die nächsten Spieler reinflogen. Einer von ihnen war Viktor Krum, der beste Sucher der Welt, es war ein riesen Spektakel.

Nach dem Spiel waren wir wieder in unserem Zelt und es herrschte Feierlaune. Wir machten uns ein wenig über Ron lustig, da er wohl Viktor Krums größter Fan war, während wir den Sieg der Iren feierten. „Schluss, Aufhören! Wir müssen hier weg." hörte ich Arthur sagen und wir verließen das Zelt. Es gab ein riesen Durcheinander und gruselige Gestalten mit Masken liefen umher. Ich war mit der gesamten Situation überfordert. Ron griff meinen Arm und riss mich hinter sich her. Wir rannten in Richtung des Portschlüssels, um schnell wegzukommen, da das ganze Lager angegriffen worden war und es fast überall brannte. Niemand wusste, was genau gerade passiert war, was zu einem riesen Chaos führte und ich nichts mehr außer Rons Hand wahrnahm. Als ich mich einigermaßen gesammelt hatte, geriet ich in Panik, da ich Harry nirgends sehen konnte und Hermine anfing zu schreien. Eine Menschenmasse hatte ihn in eine andere Richtung gedrückt, wodurch er aus unserem Blickfeld verschwand.

Als das Lager leer und verlassen war, suchten wir Harry überall und ich bekam langsam Angst, dass irgendwas passiert war. Schließlich fanden wir ihn hinter einem abgebrannten Zelt stehen. Ron, Hermine und ich rannten zu ihm, um uns zu vergewissern, dass alles in Ordnung bei ihm war. Eine Gruppe von Zauberern tauchte um uns herum auf. Sie zielten mit ihren Zauberstäben direkt auf unsere Köpfe, während sie einen Zauberspruch murmelten, den ich nicht verstand. Im letzten Moment konnten wir uns ducken, um nicht getroffen zu werden. Zum Glück kam Arthur Weasley angelaufen, der uns verteidigte, „Halt, das ist mein Sohn!" rief er und stellte sich schützend vor uns. Mein Herz pochte wie wild und ich hatte keine Ahnung, was hier eigentlich abging.

„Wer von euch ist es gewesen?" brüllte einer der Männer, der uns angegriffen hatte. „Crouch, das sind doch noch Kinder, die haben gar nichts gemacht." sagte Arthur mit voller Überzeugung. Daraufhin wurde mir klar, dass die Männer zum Ministerium gehörten und es vermutlich um den Angriff und das dunkle Mahl im Himmel ging, welches mir jetzt erst auffiel. Es war ein Totenkopf mit einer Schlange, was ziemlich beängstigend war. „Das waren Todesser oder? Die Leute unter den Masken, die uns angegriffen haben, gehören zu Voldemort, nicht wahr?" fragte Harry mit einer zitternden Stimme und Arthur nickte kurz.

„Da war ein Mann." fügte er nach einer kurzen Pause hinzu und zeigte in die Richtung, in die er anscheinend verschwunden war. Die Männer, die uns bedroht hatten, liefen in diese Richtung. Nachdem sie außer Sichtweite waren, fragte Arthur Harry, wer dieser Mann war, aber Harry wusste selbst keine Antwort darauf, da er sein Gesicht nicht erkennen konnte. Daraufhin warf ich Hermine einen verwirrten Blick zu, „Können wir nicht einmal einen normalen Start ins neue Schuljahr erleben?" „Anscheinend nicht." flüsterte sie mir beunruhigt zu, was mir nicht gerade ein gutes Gefühl gab.

Should I tell my secretsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt