One Day at a Time

⛧ Kapitel 14 ⛧

"Guten Appetit!" Yeosang lächelte schwach und stellte den Teller mit Erdbeerkuchen auf den Tisch.

Vielleicht war es doch keine so gute Idee gewesen, arbeiten zu gehen. Er fühlte sich irgendwie komisch, ihm war kalt und sein Magen fühlte sich flau an. Seine Schicht endete bald, dann würde er nach Hause gehen und noch einmal Medizin nehmen. Danach wurde es hoffentlich besser.

Die kleine Glocke über der Tür gab ein helles Klingeln von sich, Yeosang's Kopf fuhr sofort herum, ein anderes schwaches Lächeln auf dem Gesicht:"Herzlich Willkommen! Was darf ich ihnen...Jongho?! " Der Jüngere schenkte ihm ein verlegenes Lächeln und zuckte mit seinen Schultern, bevor er sich einen Platz an einem der vielen Fenster suchte.

Der Blonde beobachtete ihn dabei, spürte ein leichtes Kribbeln in seinem Bauch, das er nicht einordnen konnte. Der Rothaarige sah gut aus. Sehr gut sogar. Er trug ein rot-weiß gestreiftes Hemd über einem weißen T-Shirt und darüber einen schwarzen Mantel. Dazu hellblaue Jeans und weiße Sneaker. Seine Haare fielen ihm in weichen Strähnen in die Stirn und seine beinahe schon ebenholzfarbenen Augen funkelten.

"Yeosang? Yeosang? Haaaallooooo! Erde zu Yeosang. Venus zu Yeosang. Pluto zu Yeosang. Mars zu Yeosang." Ein Schnipsen riss ihn aus seinen Gedanken. "Hmm? Was?" "Wenn du fertig mit Starren bist, könntest du  vielleicht Jongho's Bestellung aufnehmen. Wenn es dir keine Umstände macht." "Hyung! Ich habe nicht gestarrt." "Natürlich und Hongjoong und ich sind ein Paar." "Seid ihr das nicht...?" "Hah. Never. Und jetzt huschhusch."

Yeosang bewegte sich verlegen zu dem Tisch, an dem der Jüngere saß, einen kleinen Block in der Hand:"Was darf ich dir bringen?" Der Rothaarige sah auf und lächelte ihn an. Das Kribbeln in Yeosang's Magen wurde stärker. "Hmm, was empfiehlst du?" "I-Ich? Ahem, also, vielleicht einen Cappuccino mit Sahne und dazu ein Stück Erdbeerbisquitrolle? Hwa hat gerade vorhin eine Ne-Neue fertigbekommen."

"Dann nehme ich das." "O-Okay, kommt sofort." Damit drehte Yeosang sich um und ging, um die Bestellung zu richten. Jongho beobachtete ihn besorgt. Der Ältere sah blass aus, eine vereinzelte Schweißperle glänzte an seiner Schläfe und seine Lippen waren rissig. Seine Hände hatten gezittert als er die Bestellung aufgeschrieben hatte. Ob es ihm gut ging?

"Bitteschön. Guten Appetit!" Yeosang wollte sich gerade wieder umdrehen, als ihn etwas am Ärmel packte und zurückhielt:"Hmm?" "Sang, geht es dir gut? Du bist echt blass." "Es geht mir gut Jongho. Warum b-bist du eigentlich hier?" Yeosang hustete kurz. Der Blick des Jüngeren wurde dadurch nicht weniger besorgter:"Ich wollte mich für gestern entschuldigen. Ich hätte dir nicht einfach die Tür vor der Nase zuschlagen sollen." Yeosang hustete wieder.

"Sicher das es dir gut geht?" Yeosang wedelte abwehrend mit seiner Hand:"Alles okay. Ich nehme deine Entschuldigung a-an, ja?" Und damit drehte er sich wieder um und arbeitete weiter. Jongho blieb so lange sitzen, bis sein Cappuccino leer war, dann machte er sich auf den Heimweg.

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Jongho machte sich Sorgen.

Also, richtige Sorgen. Um Yeosang. Der Ältere hatte gar nicht gut ausgesehen und Wooyoung war nicht im Apartment und was wenn etwas passierte??

Also schnappte er sich seinen Mantel, sein Handy und seinen Geldbeutel und verließ seine Wohnung. Er musste einfach sehen, wie es Yeosang ging.

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Es dauerte ein paar Sekunden, bis sich die Apartmenttür öffnete. Jongho spielte in diesen paar Sekunden nervös mit dem Henkel der schwarzen Plastiktasche in seiner Hand. War Yeosang schon im Bett? Wie spät war es? Was tat er hier überhaupt?

Die dunkelgraue Tür öffnete sich mit einem Klacken und Jongho's Herz machte einen ungesunden Sprung als er den Blonden entdeckte. Yeosang sah unglaublich gut aus, trotz der Blässe, die ihm das Aussehen eines Gespenstes verlieh. Ein gutaussehendes Gespenst. Er trug einen weinroten Hoodie und einen weißen Rock mit Palietten am Saum -
etwas das er schon tat, seit Jongho ihn das erste Mal kennengelernt hatte.

"J-Jongho?" Yeosang stotterte nervös, versuchte gleichzeitig, sich hinter der Tür zu verstecken. Verflixt und zugenäht. Was tat er hier?! Jongho lächelte sanft und hob die schwarze Plastiktüte etwas an:"Darf ich reinkommen?"