One Day at a Time

⛧ Kapitel 6 ⛧

Von da an saß der King's Squad beinahe bei jedem Mittagessen mit ihnen zusammen.

Am Anfang hatten WooSangHwa das noch für einen schlechten Scherz gehalten, immerhin waren sie selbst ja nicht berühmt oder so, aber nach einer Woche gewöhnten sie sich daran. Yeosang öffnete sich langsam den anderen gegenüber, seine Sätze wurden immer länger und er beteiligte sich auch an Gesprächen. Wooyoung und San waren in eine Art Flirtmodus gefallen, in dem sie alles und jeden ausblendeten und Hongjoong sorgte immer noch dafür, das poor Seonghwa mindestens einmal am Tag so rot wurde wie eine Christbaumkugel.

Jongho saß beim Mittagessen die meiste Zeit nur schweigend da und löffelte sein Essen und Yunho und Mingi konnten ihre Finger nicht voneinander lassen. Nicht nur einmal schon waren beide plötzlich aufgestanden und verschwunden. Yeosang wollte gar nicht wissen, was sie taten.

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Mit einem erleichterten Stöhnen stand der Blonde auf und begann, seine Sachen zusammenzuräumen.

Universität war für heute vorbei, er hatte gerade seinen letzten Kurs gehabt. Jetzt würde er in die Bibliothek gehen um für einen kurzen Test in Toxikologie zu lernen. Wooyoung hatte noch mindestens eine Stunde, war aber mit San in einem Kurs und würde deswegen wahrscheinlich nicht früher als sechs Uhr Abends daheim sein, so wie Yeosang ihn kannte.

Jetzt war es knapp drei, also hatte der hübsche Blonde noch genügend Zeit um sich den Kopf mit allerlei Fakten über psychische Erkrankungen zu füllen. Und das ohne das ihm jemand dabei das Ohr abwimmerte.

Mit einem kleinen Schmunzeln stand er auf und griff nach seinen Kopfhörern. Wenn er ohne seine Freunde unterwegs war, hörte er immer Musik. Gerade laut genug, das er niemanden verstehen konnte. Er hasste es, alleine mit Fremden zu interagieren und Menschen ließen einen in Ruhe wenn sie sahen, dass er Musik hörte. Außerdem pushte sie sein Selbstbewusstsein. Er fühlte sich besser, wenn er in einer kleinen Blase war, nur die Musik und er.

Die schweren Holztüren der Bibliothek quietschen leise als der Blonde sie langsam aufschob. Ein dicker, dunkelroter Teppich schluckte seine Schritte als er sich langsam zwischen den hohen Regalen aus dunklem Holz, wahrscheinlich Eiche oder so, hindurch bewegte.

Es war ruhig, Yeosang sah nur wenige andere Menschen auf seinem Weg. Hölzerne Treppenstufen knarzten unter seinem Gewicht als er zu einer kleinen Empore mit zwei Tischen und vier Stühlen lief, um sich dort die nächsten drei Stunden in der Welt der Gifte zu vertreiben.

Der Blonde hatte sich gerade hingesetzt und seine Bücher aufgeschlagen, als er eine leichte Berührung an seiner Schulter spürte. Yeosang versteifte sich. Wer war das??

"Hey Yeo!" Nur um sich dann mit einem kaum merklichen Seufzen wieder zu entspannen. Es war San.

"Hey San. Was ist?" Der Schwarzhaarige strich sich verlegen durch die Haare:"Naja...kannst du Wooyoung was ausrichten?" "Habt ihr beiden nicht zusammen Unterricht?" "Doch, aber ich hatte früher aus und immer wenn ich ihn nach seiner Nummer fragen wollte, kam was dazwischen." Yeosang kicherte leise:"Okay, was soll ich ihm sagen?" "Heute Abend gibt es bei Jackson, einem Freund von Yungi, eine Party...Ihr seid alle eingeladen, Hongjoong sagte, wenn Hwa nicht kommt holt er ihn persönlich ab."

"Ich, okay, ich werd's ausrichten. Sonst noch was?" "Sag Wooyoung, er soll eine Ripped anziehen...ich mag es wenn er die trägt." San schaute verlegen zu Boden, ein rosaner Schimmer legte sich über seine Wangen. Der Blonde lächelte und nickte:"Das ist was ernstes oder?" Der Schwarzhaarige murmelte bloß ein klitzekleines "Ja", dann drehte er sich um und verschwand so schnell wieder wie er gekommen war.

Yeosang widmete sich endlich seinen Büchern.

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"Nix da Sang! Du kommst mit! Basta!!" Wooyoung verschränkte stoisch seine Arme und lieferte sich ein Blickduell mit seinem besten Freund / Apartment Mate / Partner in Crime.

Warum?

Also, Yeosang hat San's Nachricht brav weitergeleitet, dann waren Wooyoung und Seonghwa (der kurze Zeit später vor der Tür stand) begeistert dabei gewesen, sich gegenseitig Klamotten für die Party auszusuchen und sich zu schminken, nur um dann festzustellen das ein gewisser Blonder überhaupt nicht vorhatte, zu besagter Party zu gehen.

Yeosang schüttelte seinen Kopf und verschränkte ebenfalls seine Arme:"Nein. Ende der Diskussion."

Er war gerade erst nach Hause gekommen und sah es nicht ein, sein Rock jetzt wieder auszuziehen um zu irgendeiner dummen Party zu gehen, von seiner Social Anxiety ganz zu schweigen. Er war doch nicht lebensmüde.