3 - Treppe 🚑

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Heyy, neues Kapitel. Wahrscheinlich kommt noch eins zu dem OS, eventuell schreibe ich noch etwas weiter.
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Sicht Cheng.

Ich sitze im Krankenwagen neben Ju. Er liegt auf der Liege und ist nicht ansprechbar. Wenigstens hat er keine Schmerzen mehr, nach der Dosis Morphin die er bekommen hat.
Naja er ist schon irgendwie ansprechbar. Er hört alles aber er gibt keine Antworten. Also er ist nicht bewusstlos.
Die Sanitäter haben ihm einen Sauerstoffschlauch unter die Nase gelegt und vom Monitor hört man das monotone Piepen im Takt seines Herzens.
Ich halte schweigend seine Hand, in der Hoffnung, ihn mit meiner puren Anwesenheit zu beruhigen.
Nur die Sanitäter füllen den Wagen mit Worten. Morphium hier, mehr Volumen da, hier dann die Kanüle und da die Infusion. Ich höre schon garnicht mehr richtig zu, sonst würde ich mir nur noch mehr Sorgen machen.
Ich blicke Ju an. Sein Blick geht starr an die Decke und ich frage mich ob seine Gedanken noch richtig bei ihm sind. Sein T-Shirt ist zerschnitten, damit die Sanitäter besser an seinen Oberkörper kommen. Auf seinem Gesicht zeichnet sich noch die Blutspur ab, stammend von der Platzwunde, die mittlerweile versorgt ist. An seiner Brust kleben ungefähr sechs, vielleicht sind es auch acht Kabel, die zu einem Monitor führen auf dem man seinen Herzschlag sehen kann. An beiden Händen und an der rechten Armbeuge sind Zugänge und Infusionen gelegt worden. Über einen Zugang bekommt Ju gerade noch etwas gespritzt, keine Ahnung was das ist. Ich hoffe etwas das ihn beruhigt. An seinem rechten Zeigefinger ist ein Kabel verbunden, das rot leuchtet und ebenfalls zu einem Monitor führt. An seinen Beinen ist nichts besonderes. Beide Hosenbeine sind zerschnitten, damit die Sanitäter sehen konnten ob er sich irgendwas gebrochen hat oder so. Schuhe hat er auch keine an, und seine Socken sind mal wieder nicht die gleichen. Bei dem Anblick muss ich schmunzeln und kann für einen, wenn auch nur ganz kurzen, Moment meine Sorgen um ihn vergessen.

Nach gefühlten Jahren kommen wir endlich am Krankenhaus an. Ju wird sofort von einem mehrköpfigen Team aus Ärzten in Empfang genommen. Er wird in einen Raum geschoben aber ich muss draußen warten. Ich setze mich auf einen Stuhl in einem der Wartebereiche in der Notaufnahme. Von hier aus kann ich die Tür beobachten in der Ju verschwunden ist. Schockraum- steht in großen Buchstaben auf der Tür. Über der Tür leuchtet eine Lampe in rot. Besetzt- steht auf der Lampe.
Dort ist Ju drinnen. Ich hoffe einfach das es ihm mehr oder weniger gut geht und er etwas gegen seine Angst bekommen hat.
Ich stecke mir Kopfhörer in die Ohren und lausche den Klängen der Musik. Fly me to the moon, das cover von Ju. Ich habe seine Stimme im Ohr, sein Bild vor den Augen und die Angst um ihn im Kopf. So verbringe ich die nächste Zeit, wartend.
Immer mal wieder in länger werdenden Abständen hört man schmerzverzerrte Schreie aus dem Raum in dem Ju liegt. Der Arme kleine Panda. Am liebsten würde ich jetzt einfach da rein gehen, ihn umarmen und ihn beschützen. Aber das geht nicht. Also sitze ich hier und warte. Das ist alles was ich tuen kann, auch wenn es sich verdammt nutzlos anfühlt.

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So, das war's mit dem Kapitel. Bald gehts weiter. 😊

Julien Bam One ShotsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt