2. Kleine Überraschung

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Ich öffne meine Augen langsam und fast unbewusst und versuche um mich herum zu gucken. „Ah!", schimpfe ich. Es ist mir zu hell und meine Augen tun weh. Ich gucke mit nur halb-geöffnete Augen zur Seite, wo es weniger leuchtet.
Auf einen hellblauen Bett liegt mein alter Freund. Die Wand hinter unseren Betten ist weiß. Zwischen uns ist eine hellgrüne Gardiene, doch diese liegt breit offen. Sind wir im Krankenhaus? Was war das für eine Quirk?
Nach langem merke ich erneut, wie wichtig er eigentlich für mich ist... Außer meiner biologischen Familie und diese Schule an der ich mich noch gewohnen muss, ist er eigentlich das einzige, was mir noch übrig bleibt. Alles wurde mir irgendwie weggerissen, so zu sagen.
Ich nähere meine Hand zu seiner und nehme sie langsam.

„Hizashi..."
Ich streichle seine Hand mit meine Finger. Das ist so atypisch von mir. Was passiert hier gerade? Ich bemerke was ich gerade unternehme un genau als ich meine Hand von seiner entfernen möchte sieht er mich kurz an und dreht sich ein bisschen zu mir. Er hält meine Hand mit seine beiden Hände wieder fest. Ist er immer so wenn er schläft oder erschöpft ist? Sonst würde er wahrscheinlich komische Sachen sagen und rumschreien... Er muss echt müde sein. Hat er überhaupt gemerkt was er macht? Egal, ich gehe einfach auch schlafen.

Ich höre vor der Tür ein Gespräch, kann aber nicht genau verstehen was gesagt wird. Irgendwas mit buchen? Ich versuche mich hinzulegen um wieder zu schlafen, doch Hizashi hält meine Hand immernoch so fest, dass ich mich wenn, dann auf der Luft legen müsste. Unsere Bette sind zu weit voneinander entfernt. Ich versuche, dass er mich wieder los lässt, doch er scheint selbst im Schlaf zu viel Energie zu haben. Ich glaube ich brauche Kaffee. Draußen sind immernoch stimmen zu hören. Ich werde langsam immer nervöser in dieser ungemütliche Position, ohne Schlaf, wahrscheinlich in ein unbekanntes Krankenhaus, ohne Kaffee, ohne Katzen, ohne Schlafsack, mit ein misteriösen Gespräch vor der Tür und Hizashi hält einfach beim schlafen meiner Hand und lässt mich bewegungsunfähig. Er ist immer in den schlafzeiten laut und wenn er es ein Mal nicht ist kommt das hier. Hizashi du Idiot. Wenn ich mich beruhigen will muss ich ihn näher kommen, damit ich mich hinlegen kann.
Ich schiebe meinen Bett näher an seins, bis die fast an einander sind und ich mich hinlegen kann. Er hält meine Hände zu fest! Es tut langsam etwas weh und er ist mir zu nah. Ugh. Schlafen kann ich immernoch nicht und wir sind so nah, dass ich sein Atem was spüren kann. Unsere Stirner berühren sich auch schon fast. Wow, wenn er seine Klappe hält sieht er ganz schon süß aus...
Ich füge meine andere Hand zu ihre hinzu un merke, dass er langsam seine Augen öffnet. Er blickt mich leicht an, lässt aber trotzdem nicht los. Ich hatte seine Augen nie von solch einer Nähe gesehen, sie sind wunderschön.

„Hizashi.", spreche ich ihn an.
„Hm?"
„Du bist in mein Leben nicht ganz unnötig...", ich überlege was ich sagen kann damit es nicht falsch klingt, „Deine Klappe aber schon also lasse sie bitte schön geschlossen!"

Er lächelt. Warum lächelt er? Ich brauch Kaffee, verdammt! Ich gucke weg.
Er hat sich bewegt. Ist er mir gerade näher gekommen? Ich fühle mich bedrängt.

Auf einmal kommt jemand ins Zimmer rein und vorm Schreck trennen sich unsere Bette wieder, er fällt auf den Boden und zieht mich fast mit runter bis ich schaffe, dass er meine Hände loslässt.

„Oh Gott! Es tut mir so Leid! Es muss euch wahnsinnig überrascht haben!"

Es ist die Mutter des Jungen, den wir gerettet haben.

„Naja vielleicht hättet ihr ihn auch gerne gewollt aber, dass ihr vorher gewusst hättet worum es geht wäre wahrscheinlich besser gewesen. Wollt ihr es nehmen?"

'Es'? Es wollen? Worüber redet sie?
Sie geht kurz in ein anderen Raum und bringt etwas rücksichtsvoll in ihre Arme.

„Guckt nicht so. Ihr müsst euch keine Sorgen machen. Ihr scheint ein tolles Paar zu sein! Ihr wird bestimmt sehr gute Eltern."

Eltern!?? Hizashi und ich gucken uns verwirrt, erstaunt, sodass es keine Wörter gibt um es genau zu beschreiben an. Was!? Wir schauen auf das Ding in ihre Arme, die sie mir gibt. Es ist tatsächlich ein Baby... Die Augen dieses, die nur leicht geöffnet sind, sind grün, genau in der gleichen Farbe wie Hizashis. Seine oder ihre Haare sind noch extrem kurz und es hat bisher nur wenige, die sehen aber schwarz und ein bisschen wellig, wie meine aus, obwohl sie auch leicht blond leuchten. Das Gesicht hat eine Form, die eher nach Herr Yamada, Hizashis Vater aussieht, natürlich auch Hizashi selbst ähnlich ist und es hat ein vermüdeten Blick, der genau so aussieht wie meinem. Es sieht tatsächlich wie ein Kind von uns beiden aus.

„Oh nein, ihr wolltet es nicht. Nicht wahr? Es tut mir so Leid. Keiko konnte nicht wissen wann und welche Quirk er bekommt...Unsere Quirk ist ein Kind aus zwei oder mehreren Menschen zu erzeugen, wenn man ihnen gleichzeitig umarmt. Ich arbeite selbst hier und helfe Menschen, die keine Kinder kriegen können, doch welche zu bekommen.
Euch ging es so schlecht weil ihr in wenige Stunden die Schwangerschaft und Geburt durchmachen musstet. Natürlich musstet ihr es nicht wirklich durchmachen, doch das ganze Krankseingefühl der Schwangerschaft, Schmerzen und Hormonenproduktion musstet ihr schon durch machen, während das Kind einfach in eurer Nähe erzeugt wurde. In wenigen Stunden ist es zu viel für den Körper und deswegen wart ihr bewusstlos. Jetzt habt ihr eure Erklärung. Geht es euch gut? "

„Wir sind nicht einmal ein Paar...", sagt er, während ich immernoch in Schock schaue.

„Was? Wirklich nicht? In dem Fall habr ihr wahrscheinlich aufgrund der großen Hormonenproduktion der Schwangerschaft und so weiter so zueinander gelegen. Dabei saht ihr auch so süß aus, ich denke ihr wärt ein tolles paar... Aber wie auch immer, das Kind können wir jetzt nicht einfach zurück erzeugen... Was wollt ihr damit machen? Soll ich euch bei der Adoptiongabe notieren?"

Endlich reagiere ich. Ich atme tief durch.

„Nein, wir wüssten dann nicht wo es landen kann und Kinder bei der Adoption haben oft später ein schweres Leben. Hizashi, weißt du noch die Katze, die ich nicht retten konnte? Dieses Kind kann ich auch nicht einfach allein lassen. Sorgen wir nicht um dieses Kind, wissen wir nicht, was mit ihn oder ihr passieren könnte. Was wenn es in den Händen der Schurken lände? Das dürfen wir nicht erlauben. Ich werde dich beschützen."

Ich schaue während ich rede runter auf das Baby und streichle beim Aussprechen des letzten Satzes leicht an dessen Kopf. Ihn oder ihr, wie auch immer, darf nichts passieren.
Ich merke wie sie mich bewundert angucken, irgendwie sehen sie auch gerührt aus.

„Na gut, in dem Fall werden wir es zusammen erziehen. Es ist schließlich auch meins. Obwohl wir keine Verantwortung an seiner oder ihre Geburt hatten.", er nimmt es von meinen Armen auf seine. „Ich werde dich mitbeschützen und außerdem nicht in deiner Nähe schreien solange du klein bist, weil du noch ein ganz kleines, feines Gehör hast! Ich schreie gerne, du solltest dich geehrt fühlen!"

Und ob es das sollte...endlich wird er über fünf Minuten lang seine Klappe halten...

„Es war schließlich wegen Keiko, obwohl er nichts dafür konnte, und auch meine Schuld, weil ich nicht gut auf ihn aufgepasst hatte und nicht da war, um es zu verhindern. Also werde ich euch helfen, ok? Ruft mich an, wenn ihr damit Hilfe braucht. Aus dem Krankenhaus könnt ihr heute schon sobald ihr genug Energie habt und es euch gut geht auch wieder gehen. Arbeiten müsst ihr die nächsten Monate aber nicht. Ich muss meine Schicht weiter machen, also bis später, ich komme dann nochmal hier oder an der UA vorbei und gebe euch meine Kontaktdaten und überprüfe wie es euch und dem Baby geht. Schönen Tag noch!"

Sie verlässt das Zimmer. Ich glaube ihre Hilfe werden wir echt gebrauchen... Wie geht man mit dieses Ding überhaupt um? Ist es wie so eine Katze? Uff... Das wird hart...

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Bitte lässt eure Kritiken und Verbesserungsvorschläge in den Kommentaren, ich werde alles durchlesen!

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