18. Zurück zuhause

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Zwei Tage später darf ich den Krankenzimmer verlassen. Es ist aber schon Nachmittag und wir haben heute keinen Unterricht mehr, also unterhalte ich mich noch ein bisschen auf seinem Krankenbett neben ihm liegend mit meinem Schlafkrankheits-kollege. Er erzählt über lustige Erfahrungen, die er durch seiner Krankheit hatte und definitiv lustiger als meine sind.

Ich fragte ihn, wie er die Prüfung bestand, da er nämlich Quirklos mit 41 Punkte nach mir und genau vor Franzi und Kawa der Drittbeste der Prüfung gewesen ist und schon wieder kam eine lustige Erzählung. Jedoch werde ich euch diese natürlich nicht erzählen... Da solltet ihr mal lieber das eine oder andere Spezialkapitel lesen... Schließlich ist es seine und nicht meine Geschichte!

Durch seine Erzählungen habe ich auch erfahren, dass er und Sugawara sich sehr lange kennen und dass er ihm echt wichtig ist. Aus irgend einem Grund ist er bei fast jeder seiner Erzählungen dabei und er muss immer wieder lächeln, wenn er ihn nennt.

Kann es sein, dass ich...Sugawara falsch eingeschätzt habe? Vielleicht ist er eigentlich ein guter Typ.... Naja! Das wird man sehen wenn ich hier rauskomme!

. . .

Die Sonne versteckt sich und Nobuo schläft schon lange. Da ich langsam nach Hause sollte, höre ich auf, seinen Kopf zu streicheln, stehe von seinem Krankenbett auf und bedecke ihn. Eigentlich wollte ich meine Blumenvase mitnehmen, doch als ich auf ihm, Deku und manche mir unbekannte Kranke sehe, entscheide ich, die Vase auf dem Tisch des Krankenzimmers zu legen. Genau in der Mitte des Raumes. Bevor ich verlasse, nehme ich außerdem zwei Gänseblümchen und zwei weiße Lilien aus der Vase und lege meinen zwei Freunden jeweils zwei unterschiedliche auf ihre Nachttischen.

Stolz, glücklich und besorgt, verlasse ich und trete in meinen Haus ein. Die erste die auf mich zurennend kommt und mich umarmt ist...

„MERI!!"

Warte mal...wie hat sie mich genannt?

„Ah...nicht so doll...Luft...Franzi...!"

„MIR EGAL!! ICH BIN SO GLÜCKLICH, DASS ES DIR BESSER GEHT!! ENDLICH BIST DU WIEDER ZUHAUSE!! -schluchz-"

Weint sie? Oh... Ich brauche noch immer Luft... LUFT!!! Shinso kommt aus seinem Zimmer raus und redet.

„Ich glaube, wenn du sie weiter so umarmst wird sie wieder ins Krankenhaus müssen. Also lass sie lieber los, wenn du sie so sehr vermisst hast."

Ja. Er hat meine Gedanken gerade völlig ausgesprochen. Franzi springt von mir weg und schreit einen Moment lang komisch. Dann packt sie mich an die Schultern und schüttelt mich.

„ES TUT MIR LEID MERI ICH WOLLTE DICH NICHT UMBRINGEN!!"

„A-Alle-es gu-ut ka-annst du-u m-mal auf-hö-ören-n-n m-mich-h zu schüt-teln?"

„Oh.", sagt sie und lässt mich los. „Es tut mir Leid?"

„Warum fragst du? Das solltest du doch wissen, nicht ich. Tut es dir Leid?"

„ÖH...Jain?"

„Du redest gerade wie Amalia."

„Wa-"

„Ah da ist meine Franzi wieder!"

„BRO-!"

„Sei leise du bist nicht die einzige, die ich zu begrüßen habe."

„... Komm 5 Uhr Bahnhof aber ohne treten und beißen ja?"

„Nein danke."

„Ach ja!? Dann redest du wie Shinso!"

„Da bin ich aber stolz!", sage ich und umarme meinen großen Cousin.

„Scheiße ich habe ihr aus Versehen beim Beleidigen einen Kompliment gemacht!", murmelt Franzi.

Ich gehe ins Wohnzimmer und sehe meine Eltern auf dem Sofa sitzend, bis sie sofort auf mich aufmerksam werden und Dad sich hinhockt und seine Arme öffnet damit ich auf ihm zugehe und ihn umarme. Ich glaube so klein bin ich auch nicht mehr, mit 1,60m...nagut...groß auch nicht unbedingt, aber...

„Dad~!"

Ich tue was er sich gewünscht hatte und umarme ihn, muss mich dafür aber selbst hinhocken. Papa kommt wie erwartet zu uns und streichelt meinen Kopf, bevor er sich auch hinhockt und mit Dad, um mich zu umarmen tauscht.

„Wo ist-"

„Kawa ist für Franzis Entlassung aus dem Gefängnis unterschreiben gegangen!!", ruft meinen Dad durch die Gegend und zeigt zur Tür.

„Ach ja ich hatte schon vergessen wie unmöglich dieses Mädchen ist... Und w-"

„ERI SCHLÄFT NOCH IN SEINEM ZIMMER!" Nun zeigt er auf Eris Zimmertür. Dad ist auch unmöglich.

Shinso ergreift das Wort erneut: „Ich glaube nicht, dass sie nach dem Geschrei noch schlafen kann, Onkel."

„Ich bin einverstanden.", bestätigt meinen Vater in seinem Schlafsack auf dem Boden gelegt.

Dad ist schockiert und bedeckt schnell seinen Mund. Als ich ein Paar Schritte in der Richtung Eris Zimmer gehen will, sagt er, wir sollen nicht so laut sein...

„Onee-san!", ruft Eri, als sie aus ihren Zimmer herausblickt und auf mich zu springt. Ich nehme sie in den Armen und drehe sie in der Luft. „Imōto-san!"

Dad kommt schnell zu uns und nimmt sie mir von den Armen.

„Du darfst wegen den Gewicht um Energie zu sparen schon keine Ohringe tragen, desto weniger kannst du einen Kind halten...es tut mir Leid Cupid. Du weißt das verletzt dich."

„You're right Dad, I'm sorry. Thank you. (Du hast Recht, es tut mir Leid. Danke.)"

Papa streckt sich und kommt wie einen Wurm in seinem Schlafsack zu mir. Ich bin es langsam gewohnt und muss also nicht lachen, aber Franzi...

„HAHAHAHAHAHAHA ICH LIEBE IHN!"

„ ... Schatz, möchtest du ein bisschen mit mir schlafen, wie früher?"

„Oh ja und ob ich das will...und was für früher?", bestätigt und fragt Franzi als sie mich zur Seite wischt und sich vor meinem Vater stellen will. Doch dann will sie sich an der Wand stützen und fällt auf die Fresse. „IMMER ICH!!"

„ ... ", dann gucke ich wieder auf ihn. „Ja!"

„Gut. Hizashi."

„NEIN, diesmal werde ich dich nicht bis zum Bett tragen!"

„Schade.", und er macht mit den Wurmtheater weiter. Manchmal Frage ich mich: Ist es echt nicht einfacher normal zu gehen? In der gleichen Art und Weise kletterte er auch den Bett hoch, an dem ich schon ein bisschen vor ihm ankam. Meinen Cousin und Eri kommen auch zu uns. Dann fragte Papa mich: „Möchtest du heute mit oder ohne Schlafsack schlafen?" Und ich antwortete, dass ich dieses Mal mit Schlafsack zu schlafen bevorzug, also rief er Dad, der diesmal doch gehorchte und mir mein rot-gelb liniertes, Shinso sein lilanes und Eri ihr pinkes holte.

„Warte. Hizashi...möchtest du mit uns schlafen?"

„Danke Shota, ich bin nicht müde, werde aber später dazu kommen.", verspricht Dad und schließt nach seinem Abtritt die Tür. Wir sind in den Schlafsäcken, also können wir uns nicht umarmen, aber trotzdem kuscheln wir uns aneinander an und sind miteinander als schlafende Wurmfamilie glücklich, bis...

Das Fenster des Zimmers öffnet sich: „DU...!!"

ErasersoundWo Geschichten leben. Entdecke jetzt